Der Patient verabschiedet sich mit einer hilflosen Verbeugung und verlaesst mit einseitig haengender Schulter die Buehne, beziehungsweise das Behandlungszimmer. Verschleiss. Keine nennenswerte Ruptur. Schicksale des Lebens. Zuverlaessige Unzuverlaessigkeiten fuehren oft zu laengeren Wartezeiten. Patient wird ungeduldig. Patient seufzt. Stoehnt. Sitzt und wartet. Dreissig Minuten fuehlen sich an wie eine Ewigkeit. Wo ist die mit dem Auto nur? Ja, ohne Fueherschein leben. Eine Kleinigkeit. Auch die beginnende diagnostizierte Osteoporose. Alles kein Problem. Mit 40 ist das normal. Das verlebte und verschlafene Leben bringt niemand zurueck. Aufkommender Gespraechsbedarf. Vorbeiziehende Aerzte auf dem Weg in die wohlverdiente Mittagspause. Menschenmengen neigen zur Rudelbildung. Bilder von Dinos im Film Jurassicpark ziehen an mir vorbei. Eine mehr oder weniger grosse Gruppe Weisskittelsaurier mit ausgepraegtem Korkhuf. Korkhufe sind wenigstens unkompliziert behandelbar. Abends die Fuesse in schicke Abendgarderobe geschoben, und der Mensch blueht auf. Soweit ist es noch nicht. Die verletzten Wirbelsaurier brauchen den guten Rat der Goetter in Weiss. Etwas Gymnastik zur Staerkung des Gelenks. Montag wird wieder gearbeitet. Am Besten Gymnastisch. Im Rythmus mit dem fliegenden Schrubber. Das Familientaxi ist immer noch nicht da. Meine Haut schlaegt Herpesblasen, die mindestens wie eine Verbrennung zweiten Grades aussieht. Ja, sie eird kommen. Es macht Spass in der Notaufnahme zu sitzen. Nach einer Stunde moechte man dort einziehen. Die Aerzte beaeugen meine selbst unkritische Daseinsform kritisch. "Will der noch laenger bleiben?" Ja. Geht aber nicht. Keine Ahnung ob die Kasse eine Aufenthaltserlaubnis verteilt. Die Leute hier sind freundlich. Humpeln, warten, schweigen. Atmen. Schweigen. Telefonieren. Humpeln. Husten und... Warten.