Die letzte Runde begann. Schnell wusch ich mir den Schweiß von der Stirn; mit dem Handtuch, was man mir reichte. Die Menge jubelte. Der Gong erklang und ich stand auf und trat aus meiner Ecke. Erneut ging ich in die Mitte des Rings. Mein Gegner schaute mich erwatungsvoll an. In seinen Augen spiegelte sich mehr als nur Leidenschaft für den Sport. Wir umkreisten uns. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen, jede Reaktion, jeden Blick. Es stand Unentschieden.
Er, der der erst 10-mal gewonnen und 5-mal verloren hatte, gegen mich, den den man den >Zerstörer< nannte. Ich hatte in meiner Laufbahn 27. Kämpfe gewonnen und nur 2-mal verloren. Meine Hände schwitzten in den Handschuhen. Sie waren Rot, rot wie die Leidenschaft, wie das Feuer und wie das Blut meiner Gegner, welches ihnen meist aus der Nase kroch. Doch dieses mal war etwas anders. Bis dahin wusste ich nicht was es war.
Da ich gewinnen wollte, checkte ich ihn aus, versuchte seine Stärken und seine Schwächen herauszufinden. Seine Bewegungen waren eher träge, seine Schrittfolge glich einem Tanz -viel zu leicht zu durch schauen. Doch seine Stärke war seine Linke. Ich machte einen Schritt auf ihn zu und er einen nach hinten. 3-mal täuschte ich einen Schlag vor.
Und da, schon wieder schaute er in die Menge. Ich folgte seinem Blick kurz. Ein Mädchen, vielleicht 17- Jahre alt und neben ihr ein Junge. Sie lächelte und feuerte ihn an. Der Junge dagegen freute sich einfach nur über den Kampf, wie jeder im Publikum. Doch sie strahlte, freute sich nicht über den Kampf, sondern über die Kämpfer. Ihr Blick galt nur ihm.
Zu lange hatte ich sie beobachtet, denn mein Gegner schlug mir mit voller Wucht ins Gesicht. Doch ich konnte meinen Blick von ihr, noch nicht abwenden. Ich versuchte die Verbundung der beiden zu erkennen. Warum feuerte ein so hübsches und junges Ding, jemanden wie ihn an? Jemanden der so alt und fast müde vom Leben war. Da sah ich ein Muttermal, auf ihrem linken Schlüsselbein, es sah aus wie ein kleines Herz.
Wieder bekam ich einen Schlag ab. Nun konzentrierte ich mich voll und ganz auf meinen Gegner. Er machte einen Schritt zurück und ich einen auf ihn zu. Meine Hand ballte sich im Handschuh zu einer Faust, sie war es schon vorher, doch jetzt wurde mein Griff stärker. Meine Faust donnerte gegen seine Schulter und dann in sein Gesicht. Er hielt sich seine Hände vors Gesicht.
Da sah ich es. James K. trug das selbe Muttermal, wie das Mädchen, an der selben Stelle. Nun war ich mir sicher, dass sie seine Tochter war. Diese Freude, diese begeisterung, galt einzig und allein ihrem Vater. Warum ist mir das nicht gleich eingefallen? Und dann sah ich es erneut in seinen Augen, doch dieses mal konnte ich es deuten. Er wollte nicht einfach so gewinnen, er wollte es für seine Tochter, um sie zu beeindrucken.Sofort dachte ich an meine kleine Tochter- Zuhause. Wie ich mir doch wünschte, dass sie mir eines Tages zu jubeln würde.
So Gedanken verloren wie ich war, bekam ich schon zum dritten oder vierten mal, einen Schalg ins Gesicht. Die Menge kreichte vor Freude. Für einen kurzen Moment drehte sich alles und ich war wie benommen, leicht erkante ich kleine Sternchen. Ich ließ mich fallen. Wohl wissend, dass ich aufstehen konnte und immer noch gewinnen konnte. Doch auch wusste ich, dass es James K.'s letzter Kampf war. Ich blieb liegen. Wissend das ich eine Niederlage erleiden würde und es bald in allen Nachrichte und Zeitschriften stehen würde; > Der große Prince J. verliert! <
Ich hörte die Stimme des Schiedsrichters. "10...9...8...7...". Ich schaute zu dem Mädchen. Sie strahlte übers ganze Gesicht. "...3...2...1...". Die große Glocke ertönte. Das Mädchen sprang vor Freude, kreichte und jubelte, sprang in den Ring, umarmte ihren Vater und gab ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange.
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So das war es dann auch schon. Ich hoffe es hat euch gefallen ;) Lasst doch ein Kommentar da ;)
Lg Carina♥
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Kurzgeschichten und mehr...
ContoHallo, in diesem 'Buch' werden Kurzgeschichten und andere Dinge veröffentlicht...ich hoffe ihr habt Spaß und lest es♥♥♥
