Kapitel 1

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Weiße glitzernde Schneeflocken fielen vom Himmel auf das 6 jährige Mädchen herab. Sie stand mit ihren nackten Füße in diesem glitzernden kalten Pulver und bückte sich, um etwas davon in ihre Hand zu nehmen. Trotz der Kälte, welche vom Schnee ausging war ihr aber seltsamerweise nicht kalt.

Auf einmal bekam sie einen Schneeball ab und drehte sich zu dem Geräusch, welches sich als das Lachen ihres besten Freundes Daniel herausstellte, um. „Hey! Das ist nicht fair." Mit verschränkten Armen und einem Schmollmund sah sie ihn sauer an. „Und ob das Fair ist du beleidigte Leberwurst." Das Mädchen konnte es nicht fassen, dass ihr bester Freund sie auslachte und fing an zu weinen. Der Junge bemerkte nun, dass er seine Freundin mit seinen Worten und Taten verletzt hat und umarmte sie ganz fest. „Bitte hör auf zu weinen, es tut mir leid Tammy."
„Tammy."
„Tamara!"

Ich schreckte hoch. "Was erlauben sie sich in meinem Unterricht zu schlafen!, meckerte mich meine Lehrerin Frau Schreck an. Und ich kann euch sagen, dieser Name passt sehr gut zu ihr. Sie ist der Schreck der High School und hat besonders mich auf dem Kieker.

Ich konnte doch nichts dafür, dass ich ein, zwei, na gut fünf mal zu spät kam und heute war es das erste Mal, dass ich in ihrem langweiligen Englischunterricht einschlief. Während sie mir eine Standpauke hielt von der ich nicht allzu viel mitbekam, dachte ich an meinen Traum zurück. Obwohl Traum konnte man es nicht nennen. Vielmehr war es eine Erinnerung, eine Erinnerung von meinem damaligen besten Freund Daniel und mir. Es war unser gemeinsamer erster Schnee. Ich erinnere mich daran als wäre es erst gestern gewesen.

Ich wachte aus meinen Tagträumereien auf, als mir jemand vor dem Gesicht herumwedelte und bemerkte, dass mich die ganze Klasse belustigt wie auch mitleidig ansah. "Hm?", fragte ich Frau Schreck da es nur logisch wäre, dass sie zu mir gesprochen hatte. "Und jetzt hörst du mir noch nicht einmal zu, das lasse ich mir nicht gefallen junges Fräulein ab vor die Tür, aber Dalli!" Ich musste mir bei ihrem rot angelaufen Gesicht echt das Lachen verkneifen, da ich aber nicht zum Direktor geschickt werden wollte, packte ich brav meine Sachen zusammen und ging vor die Tür.

Dort fischte ich erstmal mein Handy aus meiner Hosentasche und bemerkte, dass mir meine beste Freundin Lauren geschrieben hatte.
Hallo meine Süße😘
Die alte Schachtel hat dich aber echt am Kieker. Nachher Starkbucks zum abreagieren? Love u

Ich stimmte ihr mit einem Daumen nach oben zeigenden Emoji zu und packte mein Handy wieder zurück, da es jeden Moment läuten müsste. Wie aufs Stichwort läutete es auch schon und ich begab mich zum Raum 139, in welchem Mathe stattfand.

Nach sieben Stunden voller nerviger Lehrer, Aufgaben und Tests, sprang ich förmlich aus dem Schulgebäude. Dass ich dabei fast die Treppe runtergefallen wäre, kommentierte Lauren mit einem schmunzeln und so begaben wir uns zum Bus, mit welchem wir in die Stadt fuhren.

Dort angekommen sah ich schon von weitem das große Starbucksschild. Mit großer Freude stellte ich fest, dass so gut wie nichts los war und stellte mich hinter einen älteren Herr, der wohl mit seiner Nichte hier war, in die Warteschlange.

Als ich endlich drankam - ihr müsst wissen ich war noch nie die geduldigste - bestellte ich mir einen Caramel Frappuccino und nannte der netten Veräuferin meinen Namen. Als auch Lauren ihr Getränk bestellt hatte, suchten wir uns einen Tisch und luden die Fotos von unseren Getränken erstmal auf Snapchat rauf.

"Also echt ich kann diese Frau einfach nicht verstehen und die soll Kinder haben.", regte sich meine beste Freundin über die Schreck auf. Ich stimmte ihr mit einem heftigen Kopfnicken zu und trank einen Schluck meines Frappuccinos wodurch ich einen kleinen Schaumbart bekam, den ich mit meiner Zunge wegschleckte.

Da es schon spät war, verabschiedete ich mich von ihr und ging nach Hause. Dort angekommen roch es schon lecker nach Essen. "Bin Zuhause!" "Ach Schatz da bist du ja, es gibt Lasagne.", strahlte mich meine Mutter an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie mir etwas verheimlichte, dachte mir aber erstmal nichts dabei.

Erst während dem Essen fragte ich mich was los war, war meine Mutter doch sonst nie so still. Normalerweise plappert sie viel wenn der Tag lang ist. "Ist etwas?" "Ja also ich wollte mal mit dir reden mein Schatz. Du weißt ja seitdem dein Vater uns verlassen hat, kommen wir gerade noch so über die Runden und bitte flipp jetzt nicht aus aber duwirstjemandenheiraten."

"Hä?", fragte ich logischerweise. "Du wirst jemanden heiraten, sobald du 18 bist also in 4 Monaten. Er heißt Daniel Thompson und ist bereits 18. Mir tut es ja sehr leid, dass du dir keinen Mann aussuchen darfst und du bist ja auch noch so jung, aber ich schaffe das einfach nicht mehr. "Okay, ich mache es."

Meine Mutter sah mich verwirrt an. Ich konnte doch selber nicht glauben was ich von mir gab. "Ich will, dass es uns gut geht, du hast es verdient, dass wir ein besseres Leben führen können und dadurch muss ich halt Opfer bringen, aber kann ich ihn nicht vorher mal kennenlernen?" "Oh das wirst du, heute Abend sind wir bei ihnen zum Essen eingeladen, also mach dich bitte schick.", antwortete sie mir voller Freude.

Ich ging also in mein Zimmer und schrieb erstmal Lauren.
Notfall! Pack Kosmetiksachen und deine schönsten Outfits zusammen und komm dann bitte zu mir so schnell es geht! Love uu

Dann sah ich auf meine Uhr. In 4 Stunden mussten wir los, also hatte ich noch genug Zeit. Ich ging also als erstes Duschen und wickelte mir anschließend meine nassen Haare in ein Handtuch. Dann kam auch schon Lauren und ich erzählte ihr alles was passiert war.

Sie konnte es natürlich erstmal nicht fassen, dann aber fing sie an mich zu schminken und meine Haare zu glätten. Dann übergab sie mir einen schwarzen Jumpsuit welcher echt cool ausgeschnitten war und schwarze High Heels. Dies zog ich dann auch schon an, da das Styling doch etwas länger als gedacht gedauert hatte.

Dann fuhren meine Mutter und ich zu deren Haus und ich musste feststellen, dass die echt Kohle haben. Wir wurden von einer Frau mittleren Alters begrüßt. Wohl die Mutter von diesem Daniel. "Hallo Tamara du bist aber groß geworden." Hä? Hatte ich sie irgendwo schon mal gesehen? Selbst wenn ich konnte mich nicht daran erinnern. "Äh ja hallo, schön sie kennenzulernen.", entgegnete ich verwirrt.

Dann begrüßte mich auch der Mann welcher neben der Frau plötzlich erschien, wohl ihr Ehemann. Nur dieser Daniel fehlte noch. Aber egal wir gingen also in den Essbereich und setzten uns. Plötzlich kam ein junge mit brauen Haaren in den Raum und ich fragte mich wer wohl dieser gut aussehende Typ sei. Bei meinem Glück sicher sein schärferer Bruder. Doch es kam alles anders. "Ach Daniel da bist du ja endlich wir haben schon auf dich gewartet.", sagte sein Vater leicht verstimmt.

"Sorry war noch eine Rauchen". Mit diesen Worten setzte er sich gegenüber von mir und ich konnte seine Musterung an mir nur zu gut spüren. Mir war dabei echt nicht wohl, aber was sollte ich schon dagegen tun. Dann fingen wir auch schon mit dem Essen an.

Als wir gerade bei der Nachspeise waren, begann das Desaster auch schon. "Also Daniel, Tamara wir müssen mit euch reden. Ihr werdet, sobald Tamara 18 ist, heiraten."


So das war das erste Kapitel, hoffe es hat euch gefallen. Da das hier meine erste Geschichte ist freue ich mich sehr über Feedback und Ratschläge ❤️

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