Kapitel 2

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.........Als wir gerade bei der Nachspeise waren, begann das Desaster auch schon. "Also Daniel, Tamara wir müssen mit euch reden. Ihr werdet sobald Tamara 18 ist heiraten."

Da ich die Neuigkeit ja schon wusste blieb ich erstmal still.

Daniel dagegen wusste anscheinend noch gar nichts davon. "Was? Ich glaub ich hör nicht richtig! Was fällt euch ein mich einfach mit jemanden zwangszuverheiraten? Ich kenn die alte doch nicht einmal!", wutentbrannt sprang er vom Stuhl auf und lief die Treppe nach oben.

Durch das zuschlagen der Zimmertür zuckte ich zusammen und sah dann meine Mutter und Daniels Eltern erwartungsvoll an. "Äh ja der kriegt sich schon wieder ein, Tamara ich bin sicher er hat das nicht so gemeint.", meinte seine Mutter.

"Okay ich glaube wir gehen dann auch mal, schließlich wird es schon spät und meine kleine Tammy hier muss morgen zur Schule.", erklärte meine Mutter der das ganze wohl genauso unwohl war wie mir. Als wir uns an der Haustür verabschiedeten sagten mir Daniels Eltern noch ich soll sie doch bitte duzen. Das versprach ich dann auch Marie und Jakob und dann fuhren wir nach Hause.

Am nächsten Tag erzählte ich Lauren sogleich das Ereignis des gestrigen Tages. Auch sie war geschockt als ich ihr den Ausraster von Daniel vorspielte. Da ich nun auch wusste wie er heißt, konnte ich ihn auf Facebook suchen und zeigte Lauren ein Bild von ihm. "Also ich muss schon sagen er ist echt heiß und deine stalkerischen Fähigkeiten hast du eindeutig verbessert.", gab sie mit Herzchenaugen zu.

"Ach Quatsch, er ist einfach nur arrogant und er raucht, ich hasse Raucher und ich stalke nicht, ich recherchiere." "Ja aber du kennst ihn doch noch gar nicht und....kneif mich, ich glaub ich träume. Ist er das?"

"Hä? Wo denn?", fragte ich ahnungslos und drehte mich ein paar mal im Kreis bis ich ihn sah und er sah genau mich an. Na toll hat er also auch noch meine Suchaktion mitbekommen.

"Seit wann geht der mit uns zur Schule? Ich habe ihn noch nie gesehen." "Keine Ahnung.", gab Lauren zu. Als hätte er unser Gespräch belauscht, was nebenbei unmöglich ist, da wir einen großen Sicherheitsabstand hatten, fing er auf einmal an zu grinsen, drehte sich um und ging ins Schulgebäude.

Auch wir begaben uns so langsam in das Schulgebäude und hatten jetzt Chemie mit unserer Parallelklasse. Und ich konnte es einfach nicht fassen. Viele würden es einfach Schicksal nennen, ich jedoch nenne es Karma.

In der letzten Reihe sitzt ER wie konnte ich ihn all die Jahre übersehen? Zum Glück saß ich am anderen Ende der Klasse weit entfernt von ihm. Dann kam auch schon unser Lehrer und teilte uns die heutige Aufgaben mit.

Es war eine Partnerarbeit. Zum Glück mit dem Sitznachbar. "Thompson! Geben sie Ruhe sonst sitzen sie das restliche Jahr über in meiner Nähe!", bellte er Daniel an. Und bevor ihr fragt, ja wir haben fast nur solche Lehrer.

Nach ca 10 min fing plötzlich Mr. Smith so laut an zu schreien, sodass die meisten Schüler inklusive mir einen halben Herzinfarkt bekamen. "Thompson jetzt reicht es aber! Herkommen sie setzen sich jetzt neben Adams! Und sie Black setzen sich nach hinten zu Jeffreys!", schrie er quer durch die Klasse.

War doch klar, dass sich Lauren hinten zu Jeffreys und Daniel sich zu mir setzen musste. Das nennt man wohl wirklich Karma. Jetzt musste ich auch noch mit ihm die Partnerarbeit zu Ende machen.

Ich war sehr unsicher, sollte ich ihn ansprechen oder es einfach alles alleine machen? Aber nein das wollte ich auch nicht. Also packte ich all meinen Mut zusammen und sprach ihn mit einem "hey" an.

"Hey." Wowowow er hatte mir geantwortet? Nachdem er gestern so ausgetickt war? Alles klar wo sind die versteckten Kameras? "Ehm schönes Wetter nicht?", fragte ich mit einer viel zu hohen Stimme. Ich war eindeutig zu nervös.

Er runzelte die Stirn:"Klar wenn man auf Hagel steht, dann schon." Ich sah aus dem Fenster und musste peinlicherweise feststellen, dass es doch tatsächlich zu Hageln begonnen hatte. Wie viel Pech konnte eine einzige Person an einem Tag bitte haben?

Damit war unser Gespräch wenn man es denn so nennen konnte beendet und ich war überglücklich als es endlich zur Pause klingelte. Als ich Lauren über unsere kleine Plauscherei informierte bekam sie einen großen Lachanfall.

"Haha schönes hahah Wetter und hahah es hat hahah gehagelt.", brachte sie die Wörter gerade noch so heraus. "Nicht witzig, ich habe mich doch voll zum Affen gemacht.", grummelte ich.

Nach dem Unterricht verabschiedete ich mich von Lauren und fuhr mit dem Bus nach Hause. Immerhin dort hatte ich meine Ruhe, da Daniel wie ich gestern erfahren hatte schon den Autoführerschein besaß.

Zu Hause angekommen, stellte ich fest, dass meine Mutter heute wohl ganztags arbeiten musste. Also war ich wohl alleine zu Hause. Ich nahm mir vor einkaufen zu gehen, da ich meine Mutter mit einem leckeren selbstgekochten Essen überraschen wollte und ging somit zum nächst gelegenen Supermarkt.

Dort kaufte ich alles was man für einen Fleischspieß mit Gemüse brauchte.
Es fehlte nur noch meine Belohnung welche im Süßigkeitenregal auf mich wartete, Milka Cookies. Doch wie es der Zufall so wollte wurden sie viel zu hoch eingeräumt und so kam ich mit meinen 1,60 cm natürlich nicht dahin.

Ich streckte mich, hüpfte und versuchte sogar auf das Regal zu klettern doch nichts half. Erschöpft wollte ich einen Schritt zurück gehen, stieß dabei allerdings gegen einen Körper.

Als ich mich umdrehte sah ich einen roten Pulli. Ich ließ meine Augen hinaufwandern und sah in das Gesicht eines gutaussehenden Jungen. "Brauchst du Hilfe?", fragte er belustigt. "Ehm ja bitte, kannst du mir die Milka Cookies bitte vom Regal reichen? Ich komme nicht ran.", nuschelte ich in meinen Schal und hoffte der Fußboden würde sich auftun und mich verschlingen.

Er schob mich leicht zur Seite und brauchte sich mit seinen sicher über 1,80 cm nicht einmal strecken. Jetzt wo wir so nebeneinander standen bemerkte ich erst was für ein Riese er ist. "Ehm danke.", schüchtern sah ich ihn an und ging dann schnellstens zur Kassa.

Als ich fertig gekocht hatte kam auch schon meine Mutter und freute sich natürlich riesig über das gut gelungene Essen und als ich dann im Bett lag, wollte ich es mir nicht eingestehen, doch dieser Daniel hatte sich irgendwie in meine Gedanken geschlichen und wollte einfach nicht mehr daraus verschwinden. Und so hatte ich den verwirrendsten Traum den es gab. Nämlich von unserer Hochzeit.

So und das war das zweite Kapitel. Freue mich über Kommentare bis nächste Woche

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