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Nach einer viertel Stunde finde ich mich in der Kölner Innenstadt wieder. Ich stehe vor einer Reihe großer Wohnungen. Nicht wirklich sicher wo ich genau hin muss, schreibe ich Felix, um ihm Bescheid zu sagen.

Als Antwort kommt, dass er mich abholt und ich da bleiben soll wo ich bin.

Ich gucke mich langsam um. Ich stehe neben einer stark befahrenen Straße, an dessen Straßenrand auch reichlich Autos stehen, die kaum noch Platz bieten. Die ganze Straße steht voller Wohnungen und höchstens zwei richtigen Häusern. Der Lärm, der durch den ganzen Verkehr und der Unruhe verursacht wird ist für viele einfach nur nervend und unausstehlich. Für mich allerdings gar nicht. Ich hab mich dran gewohnt und will es auch gar nicht anders kennen. So ein langweiliges Leben auf dem Land ist einfach nichts für mich. Ich gehöre ich die Großstadt.

Völlig in Gedanken versunken starre ich die vorbei schnellenden Wagen an, bis Felix mich zurück in die Wirklichkeit zieht.

"Halloooo!" ruft er lachend und umarmt mich stürmisch.

"Heey!" rufe ich ein bisschen geschockt zurück.

Er löst sich von mir und lächelt mich breit an, "Warum bist du denn jetzt schon da?" fragt er.

Ich gucke schnell auf mein Handy, welches mir sagt, dass es erst 1 Uhr ist, obwohl ich erst um 4 kommen sollte. "Ehhmm.. Erklär ich dir gleich. Ist das schlimm? Ich kann auch später wieder-" fange ich an aber er unterbricht mich schnell.

"Quatsch! Ist doch ok, lass uns erstmal rein gehen." Er nimmt meine Hand und führt mich zu einem der großen Gebäude.

Das Treppenhaus ist in einem warmen gelb gestrichen und sieht recht modern aus, nicht so alt und 'vergammelt' wie die anderen Wohnungen in Köln, die ich gesehen habe.

Wir laufen die Treppen hoch, bis wir im 4. Stock an einer weißen Tür angekommen sind.

"Von der Laden" lese ich laut vom Schild neben der Tür ab.

"Das ist mein Name." lacht Felix leicht und schließt auf.

"Hab' ich mir schon fast gedacht." sage ich und folge ihm in seine Wohnung.

Das erste was mir auffällt sind unheimlich viele gezeichnete Bilder von ihm, die an seiner Wand im Flur hängen.

"Das sind Fanarts." erklärt Felix, als er sieht, wie ich die Zeichnungen bewundere, "ich finde die unglaublich gut, deswegen hab' ich sie auch hier aufgehängt."

Ich nicke nur zustimmend und betrachte sie weiter.

"Joonge?" frage ich grinsend, "warum steht das auf fast allen Bildern?"

"So nenne ich meine Zuschauer.. also Joonges." antwortet er mit einem riesigen Lächeln im Gesicht.

"Hört sich cool an." lächel ich ihn an.

Er führt mich in seine Küche und öffnet den großen Kühlschrank vor sich. "Hast du Hunger?"

Ich zucke leicht mit meinen Schultern, "Ein bisschen.."

"Lust auf Schokolade?" fragt Felix, während er den Inhalt des Kühlschrankes durchsucht.

"Du hat Schokolade im Kühlschrank!?" lache ich.

"Ja.." antwortet er als ob es das normalste der Welt wäre, "wo denn sonst?"

"Vielleicht bei anderen Süßigkeiten, so wie normale Menschen das tun?"

"Heey! Willst du damit sagen, dass ich nicht normal bin?" fragt er gespielt beleidigt und verschränkt die Arme vor seinem Oberkörper.

"Ich bin selbst auch nicht normal, also mach dir nichts draus." grinse ich ihn an und versuche die eiskalte Schokolade durch zu beißen.

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