»Vergeben und vergessen«

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Kleine Wassertropfen prassel auf das Autodach und lassen die Welt traurig wirken. Die grauen Wolken umhüllen die ganze Stadt und scheinen zu trauern. Aber für mich ist regen etwas wunderschönes, ein Naturwunder. Man riecht die frische, das neugeborene, das wieder erfrischte Land. Ein grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Wir halten vor einem kleinen Diner auf dem eine rießengroße Beleuchtungstafel, mit dem Namen Jon's, steht. ,,Gefällt es dir?" Fragt Blake verunsichert. ,,Ja, es ist toll." Mein grinsen wird breiter und ich höre ein lachen von Ana. ,,Na dann ab zum Essen." Schreit Ana aufgedreht und öffnet schwungvoll die Autotür, dicht gefolgt von Blake. Ich steige als letztes aus und halte für einen Moment inne. Erfrischende Wassertropfen prasseln auf meine Haut und meine Augen fangen an zu klitzern. Mum sagte immer, ich sei mit dem Regen verbunden, habe vielleicht das Wasserelement, wie der Elementarwolf Jame. Aber ich weiß das es nicht so ist. Ich liebe nur den Regen, schwimmbäder sind so gar nicht meins, genau wie das Meer. Es scheinen dort so viele Gefahren und unentdecktes. Meine sturmgrauen Augen, die dem Mond gleichen funkeln wie edelsteine in der warmen Sonne. ,,Komm schon Moon." Ruft Ana nach mir. Ich stehe noch immer am Auto, Blake und sie stehen jedoch schon vor dem Eingang. Ich nicke ihnen zu und renne durch den strömenden Regen. Blake öffnet die Tür und versperrt mir somit die Sicht. Lachend pickse ich ihm in die Seite und sehe das der hinterste Tisch besetzt ist. Grüne Augen die mir heute schon einmal den atem geraubt haben fixieren mich und ich halte die Luft an. ,,Willkommen im Stammlokal unseres Rudels." Grinst Ana und zieht mich mit zum Tisch. Ich verenge die Augen und knurre Blake an. Entschuldigend schaut er mich an, bekommt aber einen knurrer von Ares, den ich dann wiederrum anknurre. ,,So genug geknurrt." Meint Ana belustigt und lässt sich neben einem strohblonden Typen fallen. Insgesammt sitzen 7 Leute am Tisch. Ares, Ana, der strohblonde Typ neben ihr, Zwillinge, beide schwarze Haare und braune Augen, ein Mädchen mit dunkelrotem Haar und blauen Augen und ein Junge mit dunkelbraunem Haar und unglaublich blauen Augen. ,,Moon, das sind die Zwillinge Josh und Kesh, die mit dem roten Haar ist Zero, der strohblonde ist Rush und der mit den krassen blauen Augen ist Tucker." Stellt Blake mir alle vor. Ich nicke ihn so freundlich wie möglich zu und schaue dann Ares wieder giftig an. Ich möchte mich so weit wie möglich von ihm wegsetzen als mich zwei Arme packen und mich neben sich platzieren. ,,Was zum?" Frage ich irritiert und schaue in die Moosgrünen Augen von Ares. Als ich seine Körperwärme neben mir spüre entspanne ich mich, ich vergesse das er Tiago geschlagen hat, ich vergesse was er eigentlich für ein Arschloch ist und schaue ihm immer genauer in die Augen. Er lässt erneut seine harte Mauer für eine Sekunde fallen und mein Herz scheint in der Hitze zu verglühen. Sein dunkelgrünes-schwarzes Haar fällt ihm leicht ins Gesicht und einige tropfen scheinen es zu verlassen. Seine hohen Wangenknochen schärfen das markante Gesicht auf denen ebenfalls Wassertropfen herunterrinnen. Er hebt eine Hand und lässt sie sanft über mein nasses Haar gleiten. Er streicht eine Strähne hinter mein Ohr nur um meine geröteten Wangen, von der kälte, zu berühren. Eine sanfte Gänsehaut überzieht meinen Körper und ich hebe ebenfalls die Hand. Ich lege sie auf Ares Hand der kurz zusammenzuckt, nur um kurz darauf zu frieden zu knurren. Ich schließe kurz die Augen um ihn noch mehr spüren zu können, seine warme Hand verstärkt den druck an meiner Wange, bis uns ein räuspern auseinander fahren lässt. Ich sehe wie Tucker die Augen zu schlitzen geformt hat und uns beide finster ansieht. Der rest des Tisches scheint zu grinsen. Tucker bekommt einen bestrafenden Blick von Ares, ich hingegen schaue geschockt auf meine Hand, die eben nich Ares berührt hatte. ,,Also ich nehm die Pommes und du, Moon?" Fragt Ana und grinst mich an. Ich höre ein tiefes flüstern neben mir das mir gänsehaut bereitet, doch als ich zu Ares schaue scheint er vertieft in gedanken. Ich blicke wieder zu Ana und antworte ihr. ,,Ich nehm einen Kaffee, schwarz." Sie schaut mich verwundert an, nickt aber dann." ,,Ihh, warum trinkst du sowas wiederliches." Fragt Kesh und ich lache. ,, Er lässt mich klar denken. Er ist einfach nur schwarz, ohne sonst irgendwas, rein aber dennoch so dunkel und undurchschaubar." Erkläre ich und der ganze Tisch hört aufmerksam zu. ,,Wie tiefgründig." Lacht Josh und ich grinse. Nachdem alle etwas bestellt haben, scheinen alle in ein gespräch vertieft zu sein. Ich schaue aus dem Fenster und beobachte den Regen der mitlerweile stärker geworden ist. Mein körper fängt an zu krippeln und ich spüre den stechenden Blick von Ares. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und möchte etwas sagen, als die Bedienung dazwischenfunkt und mir meinen Kaffee vor die Nase klatscht. Sie hat hellblondes Haar und braune Augen. Ein verdammt großen ausschnitt und trägt kurze Klamotten. Sie stellt sich extra zwischen mich und Ares. Grinsend schaut sie mich an und streckt dabei Ares ihren Arsch ins Gesicht. Kurz darauf dreht sie sich um und stellt Ares einen Caramellshake hin, ohne das er was Bestellt hat. Zufrieden nickt er, anscheinend bestellt er immer das selbe das er es schon garnicht mehr sagen muss. Erwartungsvoll schaut die blondine Ares an, der sie aber vollkommen ignoriert. Ich verkneife mir ein grinsen und schlürfe an meinem Kaffee. Mit rotem Kopf zischt die Bediehnung ab und schaut mich böse an. ,,Was ein Pferd." Lache ich und der ganze Tisch hält inne. Kesh kommt auf mich zu und umarmt mich. ,,Wo warst du all die Jahre?" Fragt er und wischt sich eine träne weg. Ein knurren ertönt von Ares und Kesh setzt sich wieder hin. ,,Du hast den Nagel punktgenau auf den Kopf getroffen." Lacht Zero und alle stimmen mit ein. ,,HAhaha, ein Pferd." Blakes gelächter erfüllt das ganze Restaurant und die Stimmung scheint perfekt. Bis ich auf einmal eine Hand auf meinen Oberschänkel spüre. Mit zusammengekniffenen Augen versuche ich das krippeln zu unterdrücken und schaue Ares an. Wie ein unschuldiges Kind schaut er zu Tucker. Hinterhältig wie ich bin, lege auch ich meine Hand auf seinen Oberschänkel und trinke ganz normal meinen Kaffee. Ares Hand wird an meinem Oberschänkel immer stärker und zieht mich mit nur dieser einen Hand, näher zu ihm. Überrascht schaue ich auf und sehe ein strahlendes grinsen in einem perfekten Gesicht.

My Princess WolfdaughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt