Kapitel 3

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Irgendwer rüttelte an meiner Schulter. "Julian! Julian!" Ich brummte irgendwas und drehte mich auf die andere Seite, wollte weiter schlafen, doch das Rütteln hörte nicht auf.
"Was ist?", fragte ich schließlich, setzte mich auf und gähnte. "Amir muss bald los und ich dachte, du willst ihm vielleicht noch Tschüss sagen?", erklärte Pauls Stimme mir. Ich war zuerst etwas verwirrt, weil ich keine Ahnung hatte, was Paul von mir wollte, aber dann fiel es mir wieder ein. Amir würde ein Semester im Ausland verbringen, weil unsere Uni das anbietet und er das unbedingt machen wollte.
Ich sprang auf, ging zu meinem Schrank und fragte nebenbei, wie lange es denn noch ist bis er los muss. Paul antwortete irgendwas von wegen halbe, dreiviertel Stunde und ging anschließend aus meinem Zimmer. Ich ging ins Bad, duschte mich schnell, zog mich an und ging in Richtung Küche. Auf dem Weg dorthin lief ich an Amirs Zimmer vorbei. 2 Koffer standen mitten im Zimmer und er saß auf seinem Schreibtischstuhl in einem superordentlichen, aber auch ziemlich leeren Zimmer mit seinem Handy in der Hand. Er blickte in dem Moment hoch, als ich ihn anschaute. Ich lächelte ihn an und ging zu ihm.
"Ich werde dich vermissen, weißt du?", sagte ich. Amir schaute mir in die Augen und antwortete: "Ich dich auch. Und Paul auch." Och. Es war schon süß sowas von Amir zu hören. Ich sagte nichts mehr und Amir wandte sich wieder seinem Handy zu, was ich als Zeichen sah, dass er sich nicht mehr unterhalten wollte. Ich ging in die Küche, machte mir einen Kaffee und ging zurück in mein Zimmer, um den Samstag heute zu planen.
Kurz danach hörte ich, wie Amir sagte, dass er los müsse. Ich legte mein Handy weg und ging in den Flur, um mich von meinem besten Freund zu verabschieden, den ich erstmal nicht sehen würde. Für mich würde die nächste Zeit noch langweiliger werden. So ohne Amir...
Ich verabschiedete mich von ihm, umarmte ihn noch und ging, als er aus der Wohnung verschwunden war, wieder in mein Zimmer. Ich hatte keine große Lust, heute noch irgendwas Besonderes zu machen, aber irgendwann kam Paul rein und wollte wissen, ob wir heute Abend mal wieder weg gingen (boah dieses deutsch).
Einerseits (existiert das Wort??) wollte ich eigentlich nichts machen, nur den Rest meines Lebens, oder zumindest dieser schrecklichen Unizeit, in meinem Bett liegen und ab und zu ein Video drehen. Aber andererseits sollte ich vielleicht wirklich mal was machen. Ich kann mich nicht aufregen, dass ich immer nur das gleiche mache, und dann alles, was man tun könnte, ablehnen. Paul stand immer noch halb im Zimmer und halb in der Tür. Letztendlich stimmte ich zu.
Und bis dahin hätte ich ja jetzt genug Zeit, für zumindest 2 Kanäle je 1 Video aufzunehmen und zu schneiden.
Ich überlegte mir also, was ich für meinen Hauptkanal machen könnte. Ich ging durch meine Mails und entdeckte eine, über die ich ein Paranormal-Video machen könnte. Paranormal kam immer gut an und es mache auch Spaß, das zu produzieren. Also setzte ich mich daran, das zu filmen, die Geschichte einzusprechen und es später zu bearbeiten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 22, 2017 ⏰

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Paularow || Paul und JarowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt