„Wach auf Grace“, sagte jemand und schüttelte mich sanft. Ich stöhnte und vergrub mein Gesicht tiefer in mein Kissen. Ich war zu müde um zu schauen wer meinen wertvollen Schönheitsschlaf störte. Ich schloss erneut meine Augen bis dieser jemand mich noch einmal schüttelte.
„Geh weg“, sagte ich in mein Kissen.
„Grace“, es war definitiv eine männliche Stimme, „bitte wach auf.“
„Ich warf meine Decke über meinen Kopf und blendete alles aus. Es war noch viel zu früh um meinen Tag zu beginnen. Okay, ich wusste nicht genau wie viel Uhr es war, aber es war immer zu früh zum aufstehen. Ich arbeitete hart und verdiente meinen Schlaf.
„Wie du willst“, murmelete der Typ, der komischerweise in meinem Schlafzimmer war.
Ich ignorierte seine Worte und machte es mir unter meiner Decke wieder gemütlich.
Ich wunderte mich warum der Typ mich plötzlich in Ruhe ließ, doch um ehrlich zu sein war ich zu müde um dem große Beachtung zu schenken.
Aufeinmal wurde mir mit einem Ruck die Decke weggezogen und ließ mich nur in meinem dünnen Top und kurzen Shorts zurück.
Faul öffnete ich die Augen und erblickte Nuri neben meiner Matratze stehen. Er war also der Fremde. Eigentlich hätte ich mir das denken können, aber zu meiner Entschludigung...mein Gehirn funktionierte am Morgen noch nicht richtig. Nuri schaute mich mit einem hämischem Grinsen an, er dachte wohl er hätte gewonnen. Tja tut mir leid lieber Nuri, falsch gedacht. Ich drehte mich einfach wieder um und schloss meine Augen. Ich hörte Nuri neben mir stöhnen und musste leicht grinsen. Ich war schon immer schwer aufzuwecken gewesen. Dass war immer ein großes Problem gewesen als ich noch in die Schule musste. Ich kam kontinuierlich zuspät und deswegen bekamen meine Eltern öfters mal einen Wutausbruch. Für sie war Pünktlichkeit sehr wichtig gewesen und ich kam ihnen da in die Quere. Damals hatte mich das nicht interessiert, ich war ein Teenager, da hatte ich andere Probleme.
„Och komm schon Grace!“, sagte Nuri verzweifelt, „bitte steh auf!“
Ich ignorierte ihn wiedereinmal. Ich fror etwas in meinem dünnem Schlafanzug. Einen Schlafanzug konnte man das kaum nennen, eher ein Hauch von nichts. Normalerweise trug ich diesen Pyjama nicht weil er so schlampenmäßig aussah, aber alles andere war in der Wäsche gewesen und gestern war ich so müde gewesen, dass es mir egal war.
Nuri musste echt verzweifelt sein, denn sein nächster Schritt war auf meine Matratze zu steigen und auf und ab zu springen.
„Hör auf“, sagte ich mit geschlossenen Augen.
„Erst wenn du aufstehst“, sagte er immer noch auf und ab springend.
Genervt drückte ich mein Kissen auf mein Gesicht und versuchte wieder einzuschlafen, aber mit Nuri schien das unmöglich zu sein. Nach weiteren zwei Minuten, in denen ich versuchte Nuri zu ignorieren, hörte er endlich auf zu hüpfen. Erleichtert dachte ich er hätte endlich aufgegeben, doch da hatte ich leider falsch gedacht. Plötzlich spürte ich etwas schweres, dass sich auf mich drauflegte, oder eher gesagt jemand schweres. Er hatte sich doch tatsächlich auf mich draufgelegt. Bastard! Es fiel mir schwer unter seinem Gewicht Luft zu kriegen, ich war schon fast so weit aufzugeben, aber ich war ein sehr sturer Mensch und ich würde Nuri bestimmt nicht den Triumph gönnen.
„Jetzt musst du aber aufgeben“, sagte Nuri direkt in mein Ohr. Ich fröstelte leicht, sein Gesicht war meinem anscheinend so nahe, das ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte.
Immernoch weigerte ich mich meine Augen auf zu machen, obwohl an Schlaf eh nicht mehr zu denken war.
„Grace, ich will das jetzt wirklich nicht machen und du hältst mich danach bestimmt für einen Arsch, aber ich sehe keinen anderen Ausweg mehr“, sagte er und stieg von mir herunter. Ich fragte mich was er vorhatte...es konnte nichts gutes sein wenn er mich extra davor warnte. Eine leichte Panik durchfuhr meinen Körper. Bitte lass ihn nicht Eiswasser auf mich drauf kippen, früher hatte mein Bruder Dylan das manchmal gemacht und lasst mich euch sagen: das ist garnicht cool. Eine schlimmere Methode jemanden zum aufstehen zu bewegen gab es nicht, das war Folter.
Ich wartete nervös und gespannt auf Nuris nächste Aufwach Taktik. Ich spürte wie sich die Matratze leicht senkte und er sich neben mich setzte. Einen Moment lang passierte nichts, doch dann spürte ich seine Hände am Saum meines Tops. Was hatte er nur vor? Auf einmal wurde mir mit einem Ruck mein Top ausgezogen. Gott sei dank hatte ich noch einen BH darunter an, sonst wäre das sehr, sehr peinlich geworden. Aber leider musste ich zugeben, dass war eine sehr effektive Methode und sofort sprang ich auf. Nuri grinste mich böse an. Erst dann schaute er auf meinen Shirtlosen Oberkörper. Ich wurde etwas rot und schrie: „NURI!!“
„Ich hab dich gewarnt“, sagte er in einer abwährenden Haltung.
„Idiot“, flüsterte ich gerade mal so laut das er es noch hören konnte. Er lachte und zog eine Augenbraue hoch. Genervt verdrehte ich die Augen und holte mir ein neues T-Shirt und warf es mir über. Also um die Situation noch einmal zusammenzufassen...einer der besten Fußballspieler Deutschlands hatte mich gerade in nichts als kurzen Shorts und meinem BH gesehen. Awkward! Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken und zwar buchstäblich. Warum war es immer ich die in solche Situationen kam? Echt immer! Ach, dass Leben war schon etwas unfair....
Ich tat so als ob ich Nuri böse war und ignorierte ihn. Ich lief wortlos aus meinem Zimmer raus und ging in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Dort blickte ich auf die Backofenuhr, es war erst zehn Uhr. Ich hätte noch locker zwei Stunden weiterschlafen können, wenn da nicht Nuri gewesen wäre.
Wenn wir schon bei Nuri waren, er folgte mir in die Küche und sah mir still beim Kaffee machen zu. Ich sprach immer noch nicht mit ihm und jedes mal wenn ich mit dem Rückem zu ihm stand musste ich grinsen weil er so verloren aussah.
„Komm schon Grace, sag etwas“, flehte er mich an. Ich musste mir verkeneifen zu lachen und schaute ihn stattdessen emotionslos an. Er sah mich wie ein verlorener Welpe an und das war dann der Punkt an dem ich es nicht mehr halten konnte. Ich fing an laut loszulachen und lag ehe ich mich versah auf dem Boden und hielt mir meinen Bauch der nun ganz schön weh tat von dem ganzem Lachen. Ich blickte zu Nuri hoch und musste gleich noch stärker anfangen zu lachen. Sein Mund stand leicht offen und er blickte verwirrt auf meine lachende Figur die sich auf dem Boden abrollte.
„Du hättest“, sagte ich und musste nach Luft schnappen, „dein Gesicht sehen müssen. Omg das hätte ich für die Ewigkeit fotografieren müssen.“
„Uncool“, sagte Nuri leicht beleidigt.
„Aww“, sagte ich und stand auf. Ich ging auf Nuri zu und umarmte ihn kurz, dann gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und machte weiter Kaffee zu machen. Endlich lächelte Nuri wieder. Ich holte zwei Tassen aus dem Küchenschrank heraus und füllt in sie Kaffee rein. Genau das was ich brauchte um wach zu werden. Ich gab Nuri eine der beiden Tassen und trank dann aus meiner. Nuri tat es mir nach und dann sagte er: „Na komm, mach dich fertig. Wir müssen heute so einiges an Möbeln aufstellen. Falls du es schon vergessen hast.“ Er scheuchte mich in Richtung Badezimmer und schloss hinter mir die Tür.
Ich stellte meine Tasse auf das Fensterbrett und stieg in die Dusche. Das Wasser wusch das letzte bisschen Müdigkeit aus mir heraus und endlich war ich bereit für diesen langen Tag.
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So neues Kapitel :)
2 Kommis= Neues Update. 0/1 Kommi= kein Update :)
votet bitte auch :-) danke fürs lesen !!
Lea
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Faithfully (BVB)
FanfictionSchon seit Grace klein war liebte sie es zu reisen, sie fand es faszinierend neue Orte und Leute kennenzulernen und tat alles um Abstand zwischen sich und ihren Eltern zu schaffen. Doch nach ihrem Studium in England bemerkt Grace, dass sie sich etwa...