Nah am Abgrund ...

Gedankenumstellung

Nachdem ich mich erschreckt hatte drehte ich mich um und sah in die Augen meines Vaters... Anschließend setzte ich mich auf ... und schaute fragend zu meinem Vater... Sein Gesichtsausdruck sah sehr nachdenklich aus... Doch dann platzte er in die Stille...

Papa: Liz.. wir müssen reden ...

Ich: Ist was passiert ?

Papa: Nein... keine Sorge... Es geht um meinen neuen Job... Sie erwarten von mir eine Geschäftsreise zu machen...

Ich: Wann ?

Papa: In drei Tagen...

Ich: Und was ist mit Mum ?

Papa: Die Ärzte haben gesagt ,dass wir sowieso nichts machen können... wir müssen uns halt nur Entscheiden...

Ich: Dad ? DU kannst Mum und mich doch nicht einfach zurücklassen ?! Mum liegt im Krankenhaus und du willst eiskalt eine Geschäftsreise machen ?

Papa: Wir müssen irgendwie an Geld kommen ! Wenn wir uns für die Operation entscheiden muss es irgendwie bezahlt werden... wir haben gar keine andere Chance... Denkst du ich lasse meine kranke Frau und meine Tochter gerne alleine ? Ich würde doch auch am Liebsten die ganze Zeit neben deiner Mutter sitzen... Aber irgendwo muss Geld her ... und wir haben keine andere Wahl... ok ?

Ich nickte... Eigentlich hat er ja Recht....

Ich: Dad... und was ist mit der Entscheidung ?

Papa: Ja... darüber habe ich auch schon nachgedacht.... Ich bin eher für die Operation...

Ich: Eigentlich bin ich auch deiner Meinung ! Aber der Doktor hat Recht... Vielleicht wird sie es nicht schaffen... und dann würden wir uns wünschen doch noch 2 Monate Zeit mit ihr zu verbringen....

Papa: Da hast du Recht ...wenn wir uns für die 2 Monate entscheiden würden ...dann könnten wir ihr die schönsten 2 Monate schenken... Aber wärst du stark genug zu sehen wie sie von Tag zu Tag immer mehr verschwindet ?

Ich dachte darüber nach... nein... das würde kein Mensch verkraften... in diesem Moment war ich mir 100 % sicher wofür ich mich entscheiden will...

Ich: Dad... Lass uns für die Operation entscheiden ! Selbst wenn sie es nicht schaffen würde, können wir am Ende sagen ,dass wir es wenigstens versucht haben...

Papa: Ach ich weiß nicht Liz... Ich bin einfach nur verwirrt... reden wir morgen noch mal darüber nach ... es ist nicht etwas worüber man sich sofort entscheiden kann... wir sollten noch mehr darüber nach denken... heute sind wir ganz fertig ... wir können nochmal morgen mit klarem Kopf alles überdenken ok ?

Ich: Hast Recht.. ok !

Er schaute mir traurig in die Augen und ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten ...Anschließend umarmten wir uns ...

Ich: Mum wird doch wieder gesund oder ,Dad ?

Papa: Na klar doch ! Deine Mutter ist eine sehr starke Frau ! Sie packt das !

Diese Worte beruhigten mich ,obwohl ich genau wusste ,dass Dad genau so wenig weiß wie ich... diese Worte taten gut ,obwohl ich wusste ,dass Dad sich bei der Antwort gar nicht so sicher ist... diese Worte ließen mich Lächeln, obwohl ich ganz genau wusste ,dass es Dad nur gesagt ,damit ich mich nicht fürchten soll... Als mein Dad dann auch wieder aus meinem Zimmer war ,ging ich auf Tumblr und versuchte mich abzulenken... Dort postete jemand diesen Spruch:

"Ich werde mich so lange übergeben bis ich diesen beschissenen Thigh Gap habe! "

Thigh Gap ? Was ist das denn ,fragte ich mich ... anschließend googelte ich "Thigh Gap" und fand das in Wikipedia: