❤Auf ins neue Leben ❤

Lügen, nichts als Lügen!

Als ich aufwachte, hörte ich meine Mutter unten in der Küche singen. SIE hatte also einen schönen Tag. Meiner wird wohl wieder im Chaos enden. Nachdenkend drehte ich mich auf den Rücken und sah ich an die Decke. Da schreckte ich hoch. *Sie darf mich nicht so sehen!* schnell stand ich auf und ging rüber zum Spiegel. Mein Gesicht war zwar wieder etwas abgeschwollen, aber ich sah immernoch schrecklich aus. Mir kamen schonwieder die Tränen hoch aber ich musste stark sein! Irgendetwas musste mir einfallen... Da kam mir DIE Idee. Schnell zog ich mir etwas an, schnappte mein Handy und huschte ins Bad. Eigentlich schminke ich mich ja nicht, aber jetzt musste es sein. So gut wie möglich versuchte ich die Wunden und Schranken abzudecken. Es gelang mir auch ganz gut. Außer meine Platzwunde über der Augenbraue. Das war nicht so schlimm. Ich werde ihr einfach sagen, das ich gestern gegen das offene Fenster gelaufen bin. Das passiert mir öfters und jetzt war ich halt so hart dagegen gestoßen, das ich eine Platzwunde bekommen habe. Easy. Also ging ich zurück in mein Zimmer, holte meine Tasche und rannte die Treppe runter in die Küche. Meine Mutter stand am Herd und briet Spiegeleier. * Morgen Mama.* sagte ich gespielt fröhlich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. *Morgen mein Schatz. Wie hast du geschlafen?* erkundigte sie sich. Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen und lächelte sie an. *Sehr gut!* Meine Mutter sah mich glücklich an und ließ mir ein Spiegelei auf den Teller flutschen. Eigentlich hatte ich garkein Hunger aber sie hatte sich so viel Mühe gemacht. Also fing ich an zu essen. Bei jedem Bissen schmerzte mir der Mund. Aber ich versuchte mir so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Doch ich konnte meine Mutter nicht teuschen. Sie legte die Pfanne beiseite und setzte sich mir gegenüber an den Tisch. *Was ist los Schatz?* besorgt sah sie mich an. Da entdeckte sie meine Platzwunde. Erschrocken starrte sie darauf. *Oh gott was ist denn DA passiert?* Langsam wendete ich mich von meinem Ei ab. * Bin gestern gegen's Fenster gelaufen.* Nickend sah sah sie mich an. *Du und deine Liebe zu Fenstern!* Lachend schüttelte sie den Kopf. Dann wurde sie wieder ernst. *Aber das ist nicht alles Schatz. Ich sehe doch, das dich etwas bedrückt.* Ich drückte meine Zähne zusammen. 'Du darfst jetzt nicht heulen Annie!' Schrie meine Kopfstimme. Aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich verzog mein Gesicht und fing an leise zu weinen. *Hey... Sag mir was los ist Schatz...* Langsam stand sie auf, holte ein Taschentuch und kam wieder zurück. *Danke.* nuschelte ich und nahm mir eins. Schnell zog sie sich einen Stuhl ran, setzte sich drauf und nahm mich in den Arm. *Pscht. Alles gut Schatz... sag mir was los ist...* Ich konnte es nicht. Ich konnte ich doch nicht sagen das meine Klasse mich hasst und mich gestern verprügelt hat! Schnell dachte ich mir eine ziemlich gute Lüge aus. Eigentlich stimmte es auch. Aber deswegen saß ich ja nicht hier und heulte! *Ich vermisse meine alte Klasse. Lari und Felix, ja sogar Mathe-Müller.* weinte ich leise.  Langsam nickte ich und löste mich aus ihrer Umarmung. *Ich muss jetzt los Mama...* sagte ich und gab ihr noch einen Kuss. Sie lächelte mich an. *Viel Spaß in der Schule!* 'Den werde ich haben!' Dachte ich mir traurig. Ich winkte ihr nochmal zu bevor ich die Tür schloss und das Haus verließ. Mit zitternden Knien und Händen ging ich auf in Richtung Schule. Da piepte mein Handy. Lari hatte mit eine Nachricht gesendet.

[Chat]

L: Hey hny❤! Wie war dein 1. Schultag gestern?
Ich: Super Bby ❤!
L: Ich sagte dir ja das sie dich lieeeben werden❤😏😘!
Ich: Ich komme dich in den Herbstferien besuchen und dann unternehmen wir was richtig tolles❤! Wir werden Leute verarschen. So wie früher bby❤🔥🙈!
L: Ja😏❤! Freu mich schon dich endlich wieder zu sehen! bby ❤
Ich: Ich mich auch❤❤! Muss jetzt Schluss machen. Bin gleich in der Schule💔😭!
L: Bye bby❤ wir telefonieren heute Abend nochmal❤🙊🙈
Ich: Aufjedenfall❤😏! Bye süße.

[Chat Ende]

Ich konnte ihr nicht sagen wie es mir wirklich ging...
Schnell steckte ich mein Handy weg und sah, das ich schon fast bei meiner Schule war. Ich wurde langsamer und blieb schließlich stehen. Erschrocken riss ich die Augen auf. Jan und Jonas warteten vor dem Gebäude...