Slytherins in Bestform

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Und wie war das Spiel?", fragte mich Ann gleich sofort nachdem ich das Zimmer betrat. Ich stöhnte laut auf und ließ mich auf das Bett fallen. „So schlimm?", kam es von dem andren Ende des Raumes. Ich seufzte und sagte dann offen und ehrlich: „Ich hab mich in Black verknallt." Sie begann zu lachen und sagte dann: „Wenn du meinen Cousin heiratest wirst du dann meine Schwiegercousine?"
Mit Schwung richtete ich mich auf und grummelte: „Ich habe nur gesagt, dass ich auf ihn stehe, dass muss nicht heißen, dass ich ihn mag". „Doch", war Andromedas schlichte Antwort. „Und? Hast du ihn wieder geküsst?", fragte sie weiter. „Nein, aber er hätte fast mich geküsst, dabei weiß ich genau, dass er mich doch eigentlich gar nicht will, er kennt mich doch fast garnicht und wenn ich ihm zu schwer zu haben bin, wird er sich bald eine neue Suchen", redete ich mir alles von der Seele, was mich in den letzten paar Tagen gequält hatte. Ich ließ mich wieder auf mein Himmelbett plumpsen.
Meine Freundin nickte weise, währen sie sagte: „Ich verstehe dich ja Roxy, du willst nicht verletzt werden, aber du kannst auch nicht ewig single bleiben, dass würde dich unglücklich machen und du endest als einsame alte Katzenoma." Wie aufs Stichwort sprang Malificent auf mein Bett und legte sich auf meinen Schoß. „Aber ich mag Katzen zehn mal lieber als Black", behauptete ich, obwohl es natürlich nicht ganz die Wahrheit war. Was Ann auch wusste, denn sie warf mir einen Ja ne, ist klar Blick zu und verdrehte dann die Augen.
„Du weißt schon, dass es ab jetzt meine Pflicht ist, als allerbeste Freundin UND als gute Cousine, euch beide zu verkuppeln", meinte sie mit einem verschwörerischem Lächeln. Das genervte Stöhnen, welches meine Lippen verließ drückte nicht einmal ansatzweise aus, wie verärgert ich war. Ich kann ja wohl selber bestimmen mit wem ich, wann ausgehe. „Jaja, tu das nur ich mach mich fertig und gehe dann Abendessen", brummte ich. Als ich später wieder kam war Andromeda nicht mehr da und Malificent schlief schnurrend auf meinem Kopfkissen.
Als ich kurz vor der großen Halle war, kam mir Ann entgegen. Sie sah nervös aus. „Roxyyyyy", rief meine Freundin langgezogen und umarmte mich. „Ja?, was ist den?", fragte ich misstrauisch. „Weißt du, ich denke wir essen heute bei den Hauselfen, ich war schon lange nicht mehr da unten", flötete sie gespielt vergnügt.
Sie wollte meinen Arm nehmen, doch ich wich ihr aus und ging durch die Tür zur großen Halle. Die Rumtreiber saßen alle schon beim Tisch und ich ließ meinen Blick sofort zu Sirius schweifen. Und naja, da war mein erwartetes Problem. Er hatte irgendein blondes Gryffindormädchen auf dem Schoß.
Es tat weh, mehr als ich erwartet hatte. Ein Stich genau ins Herz. Ich glaube sie heißt Marie oder Melli oder so. Jedenfalls drückte sie ihre Lippen auf seinen Kiefer und ließ sich dann neben ihn auf die Bank fallen. Doppel Autsch.
Ich ging weiter und setzte mich an den Slytherintisch. Ann war rot im Gesicht und versuchte so unauffällig wie möglich Platz zu nehmen. Ich versuchte sie an zu lächeln und sagte: „Siehst du, ich sagte doch, dass er mich bald wieder vergessen wird." Sie sah mich traurig an und legte ihre Arme um mich. „Sorry", murmelte Andromeda bedrückt.
Dann richtete sie sich auf und strafte die Schultern. „Aaaaber, ich werde Operation Soxy noch nicht aufgeben" ,verkündete sie feierlich. „Was bei Merlins Bart ist Soxy?", fragte ich leicht verstört. „Na, Sirius und Roxy, Soxy", antwortete sie mir sofort, was mir dann doch noch ein echtes Lächeln entlockte. „Und wie fühlst du dich jetzt?", fragte sie besorgt.
„Verraten, beschämt, ein bisschen enttäuscht, aber vor allem sauer, weil, ich meine er hat mich geküsst und er wollte mit mir ausgehen", fauchte ich ihr leise ins Ohr. Andromeda nickte zustimmend.
„Ich habe mit ihm geredet und er hat gesagt, er meint es ernst mit dir, also hat er mich angelogen, dass muss bestraft werden", flüsterte Ann in mein Ohr. „DU HAST WAS?!", kreischt ich und mehrere Köpfe drehten sich zu uns um. „Wie konntest du nur mit Black über mich reden", flüsterte ich, nun deutlich leiser. Andromeda sah mich kurz an um dann schnell zu antworten:„Ich habe nur zu ihm gesagt, dass ich ihm die Haare pink färbe, wenn er dich verletzt, du weißt schon, ich habe den Job, des großen Bruders übernommen."
Ich lächelte, das war typisch, meine beste Freundin eben. „Na dann", sagte ich und stand auf. „Ich habe keinen Hunger mehr und wir haben noch viel zu tun, einen Zauberspruch zum Haare färben, finden, nur so, als Beispiel", sagte ich. Wir begannen uns teuflisch anzugrinsen.
Nachdem wir einen Zauberspruch gefunden hatten und zwar in einem Buch welches Zauberhafte Frisuren hieß, waren wir soweit. Ich wusste, wann die Vertrauensschüler, wo, sein würden und welches Passwort der Gryffindorturm hatte. Ein perfekter Plan also.
Wir schlichen im dunklen die Gänge entlang und kicherten hin und wieder. Als wir es durch das Portraitloch geschafft hatten mussten wir nur noch das richtige Zimmer finden. „Ich frage mich schon seit Jahren, wieso die Jungs sich kein Sicherheitssysthem zulegen", kicherte sie. „Psssst", zischte ich, während ich leise dir Tür zum Zimmer von Remus, Black, James und Pettigrew öffnete. Andromeda nickte ernst. Ich zog meinen Zauberstab und begann mit dem Verzaubern. Der Spruch würde erst Übermorgen und zwar mitten im Zaubertrankunterricht zu wirken beginnen. Aber die Wartezeit war es eindeutig wert.
Der Zauber würde nur einen Tag wirken, aber ich fand das war genug Rache für seinen kleinen Vertrauensbruch. Ich sah mich ein wenig im Zimmer um. Die Jungs schliefen wie Steine. Das Zimmer war genau so unordentlich, wie der Raum der Wünsche. Als ich fertig war bemerkte ich einen zerknitterten Zettel auf Blacks Nachttisch. Mein Herz schlug sofort schneller, als ich bemerkte was es war.
Nämlich die Zeichnung, die ich von ihm gemacht hatte, als wir unsere erste gemeinsame Zaubertrankestunde hatten. Mir wurde ganz warm und ich lächelte... aber ich war immer noch ein wenig sauer. Als Ann und ich fertig waren huschten wir laut lachend und kichernd zurück in die Kerker. Die Racheengel haben zugeschlagen. Das war eine reife Leistung, ich glaube, das war das erste mal, dass ich mich wirklich wie eine richtige Slytherin verhalten habe. Slytherin Roxanne Malfoy, in Bestform.

Roxanne MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt