Nicht mal 5 Monate war ich weg, und doch ist alles anders, das Leben ging weiter. Ohne mich. Das zu bemerken dauert etwa 5 Sekunden, das zu akzeptieren dauert Wochen, Monate. Damit umgehen zu können wird niemals einfach sein. Man weiß bevor man geht dass man Sachen verpassen wird, und man bereitet sich darauf vor, hat eine Erwartungshaltung, doch wie stark es einen trifft, das weiß niemand, darauf kann man sich nicht vorbereiten, man wird einfach überrannt damit. Realisiert habe ich das erst als ich wieder hier war. Daheim. In meinem neuen, zweiten, Zuhause. Welches zuhause jetzt das richtige und welches das „falsche" ist, das weiß ich nicht so recht. Vielleicht weiß ich das nie?
Vielleicht gibt es kein richtig und kein falsch, sondern man ist da daheim wo das Herz wohnt. Doch was ist wenn mein Herz überall und nirgendwo zuhause ist? Bin ich dann falsch oder richtig überall und nirgendwo?
Gibt es eine Heimat die keine Heimat ist? Gehört man dahin wo man herkommt? Oder vielleicht dahin wo man hingeht? Kann man immer nur zu einem Ort gehören? Weil man ja auch nur an einem Ort sein kann?
Leben wir an einem Ort, oder im Moment? Was ist wichtig im Leben? Viel Geld? Viele Freunde? Wohlstand? Viel Glück? Viel Freude? Glücklich sein?
Woran misst man Lebensqualität? Daran wo du her kommst, was du machst oder wer du bist? Oder vielleicht daran was du aus deiner spezifischen Situation machst? Wann ist ein Leben leicht? Wann schwer?
Wann gehörst du dazu? Wann bist du wieder außen vor?
‚wenn du denkst die Antworten zu haben, stellt das Universum neue Fragen' –
Wer findet schon Antworten? Es ist nicht alles 42 und erst recht nicht 21, manche Fragen kann man vielleicht nie beantworten, und trotzdem stellen sie sich täglich viele Leute.