Kapitel 6

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Du verlierst sie.
Glaub mir, du verlierst sie.
Und was bist du ohne sie? Was bist du?

Er lachte mich aus. Er sah mich an als wäre ich Dreck

Zu nichts zu gebrauchen, heute wie damals. Mein Junge, ein Niemand.
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Ich wachte auf. Es war schon wieder einer dieser Träumen. Von meinem Vater, wieso plagen mich seine Worte, Taten und Blicke heute noch? Ich kann nicht mehr..
Meine Gedanken wurden unterbrochen. Ich hörte Fiona schluchzen.

"Bitte, bitte wach auf. Was ist denn passiert?"

Kaum fähig zu sprechen oder mich von der Tür zu rühren, brachte ich wenige Worte, brüchig und leise heraus: "Ich war eingeschlafen.."

"Mike, was ist denn passiert? Sprich mit mir!"

Nach wenigen Minuten, stemmte ich mich mit meinen entkräfteten Armen auf. Meine zuvor begrenzte Kraft, war allein nach dieser Bewegung wieder aufgebraucht. Ich rückte von der Tür weg und lehnte mich gegen die Garderobe. Fiona kam langsam aus unserem Schlafzimmer und setzte sich vor mich auf den Boden. Sie umschloss mit ihren, weichen, zierlichen Händen meine Wangen und küsste mich behutsam. Ich zog sie an mich und sah ihr tief in die Augen.

Ich erzählte ihr, dass er wieder in meinen Träumen war. Mein Vater, war wieder da, ich atmetet tief ein und aus. Es rinnen ihr schon die ersten Tränen übers Gesicht als ich ihr leise zuflüsterte:"Alles wird gut mein Schatz." Und sie immer wieder "Ja" flüsterte und nickte.

Wir standen nach paar Minuten zusammen vom Boden auf und zogen uns um und duschten. Es war wie immer. Dieses ekelhafte, graue Leben das wir führten, musste weiter gehen.

Es war Wochenende und den Sonntag verbrachten wir mit aufräumen und beschlossen danach ins Kino zu fahren, ich kaufte ihr Popcorn und schickte sie schon einmal vor, währenddessen ich unsere Tickets kaufte. Wir sahen auf ihren Wunsch, eine Verfilmung ihres Lieblingsbuches an. Auf dem Rückweg sprach sie glücklich und voller Begeisterung, dass es endlich mal ein Film gäbe, dass mit dem Buch Schritt halten könne. Ich hörte ihr wirklich sehr gerne zu. Natürlich hörte ich ihr immer gerne zu, jedoch wenn sie mit einem Lächeln im Gesicht und voller Freude sprach, hätte nichts schöner aussehen können und kein Lied schöner klingen können als Ihre Stimme. Die ganze Auto fahrt über sprachen wir über diesen Film und das Buch, mittlerweile war mir selber, bekannt was darin vorkam, also hatte ich umso mehr Spaß an diesem Gespräch.

Es war schon spät und als wir nachhause kamen, machten wir uns fertig fürs Bett und sie schlief sehr schnell in meinen Armen ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 23, 2017 ⏰

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