XIV

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Meine Augen erblickten nach einem
Albtraum unwissend das Zimmer. Erschöpft und ermüdet fand ich mich
in meinem Bett wieder, wo ich die Sonnenstrahlen des Fensters auf
meinen Körper spürte. ,,Guten Morgen, junger Herr.", begrüßte
mich mein Liebster, der wie jeden Morgen neben meinem Bett stand,
,,Habt ihr gut geschlafen?" Ich grummelte genervt und drehte mich
in die entgegen gesetzte Seite des Bettes, woraufhin mein Butler
lachen musste. ,,War das gestern Abend etwa zu viel für euch? Ich
bin mir sicher, dass ihr es genossen habt.", erfrischte er meine
Erinnerungen, wo mir sofort Röte in den Kopf stieg. ,,Ich will davon
nichts mehr hören!"< Ich konnte und wollte es nicht hören.

Und was fällt ihm überhaupt ein, mit
mir solche Spielchen zu spielen?! Ich bin immerhin sein Herr!

,,Wie ihr wünscht.'', erklang die
zarte und männliche Stimme meines Butlers, ,,Wollt ihr nun
aufstehen? Miss Elizabeth wird euch bald besuchen kommen." Ich
seufzte. ,,Aber sie wird doch erst später kommen... Wieso muss ich
denn jetzt aufstehen?", quengelte ich und deckte mich mitsamt
meines Kopfes zu. Auch mein Butler schien nicht ganz erfreut zu sein.

,,Ihre Familie ist bisher immer
überpünktlich gewesen, weswegen ich euch raten würde früher
aufzustehen.", riet er bevor er anfing sein Standart-Grinsen
aufzusetzen, ,,Oder soll ich euch anders wecken, Bocchan?" Ich
zuckte auf und schwang mich aus dem Bett. ,,NEIN, ICH VERZICHTE!"<
Das Lachen meines Butlers konnte ich nicht überhören, als er mir
meine Klamotten überreichte.

Nach einer halben Stunde, wo mich mein
Liebhaber angekleidet hatte, verließen wir diesen stickigen Raum, wo
wir sofort zum Speisesaal liefen. Während wir still schweigend über
den Flur liefen dachte ich über einiges nach. //Was soll ich nur
tun? Was wird Lizzy tun? Das werden sicherlich die wichtigsten Fragen
sein!// Dennoch legte ich genervt und ängstlich meine Hand auf meine
Stirn. Anscheinend konnte dies mein Butler nachvollziehen, so
gestresst wie ich auch aussah, weswegen er mir einen sanften Kuss auf
den Nacken gab. ,,Woah! Sebastian!!", brüllte ich aus meiner
Kehle, was ihn aber nicht davon abhielt weiterhin meinen Nacken mit
Küssen zu bedecken. ,,Wenn sie euch zu etwas zwingt, werde ich sie
mit meinen eigenen Händen töten.", erklärte er mir, woraufhin
ich überrascht meinen Kopf hob. ,,Wie bitte?"<< ,,Ich, als
Teufel von einem Butler, bin schrecklich eifersüchtig, wenn eine
andere von euch geliebte Person euch berührt, ohne mich zu fragen."<

Ich war ein wenig gerührt, aber auch
ein wenig verstört. ,,Töten darfst du sie nicht!", befahl ich und
befreite mich aus den Teufelsklauen, die um mein Oberkörper
gefesselt waren. Sein Lächeln verschwand und sein Mund brachte nur
ein „Yes, my Lord" hervor.

Ich ging in den Speisesaal, wo ich
sofort zurückschrecken musste. ,,Wa-Was machst du denn schon so früh
hier?!", brüllte ich sie schon fast genervt an, worauf die
angefragte Person sich grinsend zu mir umdrehte.
,,Ciiiiiiiiiiiiiiiieeel!", kreischte sie vor Freude und umklammerte
mich, sodass ich mich nicht rühren konnte, ,,Ich habe euch so sehr
vermisst!" //Ich euch nicht...// Ich ließ ihr meinen Atem von
ihren ständigen Umarmungen nehmen, was ihr anscheinend Freude
bereitete. ,,L-Lizzy, bitte hör auf...", gab ich ihr schonend bei,
als ich Sebastians eifersüchtigen Blick im Augenwinkel erkennen
konnte. Ich glaube, er hätte am liebsten zugeschlagen, wenn ich ihm
nicht befohlen hätte, sie nicht zu töten... Das war knapp!

Ihr Lächeln bohrte sich in meine
Augen, worauf ich nur ein scheues Lächeln geben konnte. ,,Ciel, habt
ihr Hunger?", fragte sie, als sie mich nun endlich losgelassen
hatte und ihre Hände schüchtern aneinander rieb. Ihre Wangen
färbten sich rot. ,,Nein, nicht wirklich."<

Ich bemerkte, wie sie versuchte ihren
Mund zu öffnen, ihn dann aber ohne einen Mucks wieder schloss. Sie
schien es sagen zu wollen, sich aber nicht traute. //Oh F*ck, Oh
F*ck! Ich will nicht! Ich will nicht!// Ich streckte bemitleidend
meine Hand aus und setzte ein falsches Grinsen auf. ,,Wollt ihr nun
mit mir in mein Zimmer kommen?", fragte ich und sah ihr errötetes
Gesicht, was dazu führte, ihre sanfte Hand auf meine Finger zu
legen. Innerlich hätte ich heulen können, so fühlte ich mich.
//Verdammt... Wieso trifft es auch immer mich... Das wird sicherlich
eine zweite Vergewaltigung, falls sie die Führung nehmen sollte..!//

Hand in Hand und mit eisernen Blicken
meines Liebsten verließen wir den Saal und gingen in eins meiner
Gästezimmer, da ich immer noch fand, dass mein Schlafzimmer sehr
stickig war. Hereingekommen machte ich die Tür hinter mir zu, worauf
Lizzy sich aufs Bett setzte und nervös an der Bettdecke zupfte.
Ängstlich setzte ich mich neben sie und sah ihr zu, wie sie meine
Hand nahm. ,,Ciel, ich habe ein wenig Angst, aber dies soll ein
Weihnachtsgeschenk für dich werden...", sprach sie beharrlich und
blickte mich mit ihren leuchtenden Augen an. ,,Du musst nicht, wenn
du nicht magst, Lizzy..."

//Bitte sag, dass du es nicht willst..!
Bitte sag, dass du es nicht willst..!//

,,Ich... bestehe aber darauf.", gab
sie von sich und überwand nun endlich den ersten Kuss, den sie mir
schenkte. Ich hatte schon längst verloren, als ich spürte, wie sie
mir versuchte meine Jacke mitsamt meinem Hemd auszuziehen. Während
sie mir weiterhin ihre Zunge in meinen Hals steckte, war ich fest
davon überzeugt ihre Jungfräulichkeit zu stehlen, obwohl ich kaum
erregt war. Ich erwiderte nur ungern ihre sanften Küsse, musste mich
damit aber abfinden. Aber bevor ich ihr Kleid ausziehen konnte,
drückte ich sie sanft von mir weg, worauf sie sich eine Frage
stellte: Wieso?  ,,Lizzy, ich kann das nicht..."<

,,Warum denn nicht?", fragte sie und
ließ abrupt mein Hemd los, dass wie versuchte von meinen Armen zu
reißen, ,,Gefalle ich dir etwa nicht?" //Voll ins Schwarze
getroffen..!//

,,N- Nein, das ist es nicht... Es ist
nur so, dass es sich falsch anfühlt...", begann ich ihr zu
gestehen, woraufhin sie sich ihr Kleid ein wenig enger an ihre Haut
drückte. ,,Liebst du mich etwa nicht mehr?", fragte sie, als sie
versuchte ein paar Tränen zu unterdrücken. //Gaaaaanz richtig.//
,,Hör zu, Lizzy... Es ist nichts gegen dich, aber mir geht das ein
wenig zu schnell...", fügte ich hinzu, woraufhin ich
schauspielerisch ihre Hand nahm, ,,Bitte versteh das..." Ihr Blick
senkte sich zu Boden. ,,Ich verstehe, es tut mir leid."< Ich
seufzte, was sie zum Aufstehen brachte. ,,Ich... werde dann gehen.
Schreib mir, falls ich wiederkommen kann.", flüsterte sie, zupfte
an ihrem rosa Kleid und ging in Richtung Tür. ,,Am Besten nie...",
murmelte ich leise vor mich hin, was sie kurz auffragen ließ: ,,Was,
Ciel?"

,,Ä-Äh, ich meine, sicher doch. Nur
brauche ich ein wenig Zeit. In Ordnung?", redete ich mich nervös
heraus. ,,In Ordnung, Ciel."< Damit verließ sie ohne ein Wort
mein Zimmer, was mich ein wenig beruhigte.



,,Junger Herr, ihr scheint es gut
überstanden zu haben.'', lobte mich mein Butler, der sofort,
nachdem Lizzy selbstständig das Anwesen verlassen hatte, in das
Gästezimmer kam. Ich konnte in ihm ein Hauch Eifersucht erkennen,
was mich aber ein wenig erfreute. ,,Ja, das habe ich."<

Dennoch war ich fraglich verwundert
warum mein Butler diesen Raum betrat und mit mir sprach. ,,Weshalb
bist du zu mir gekommen?", fragte ich und setzte meinen Kopf in den
Nacken, worauf der Ältere räuspern musste.


,,Wollt ihr euch denn nun so langsam an
Alois Trancy rächen?"<<






So, ich hoffe, euch hat dieses Kapitel
erfreut, hehe :3 Tut mir leid, dass hier keine Lemon vorkam, aber ich
shippe die Beiden [Ciel x Lizzy] grundsätzlich nicht. Also tut es
mir aufrichtig leid. T__T
Nun, Viel Spaß mit dem nächsten
Kapitel von _silberschnee *Q*

Bye Bye! – Weeping Pegasus

SebaCiel - Another Lemon 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt