Kapitel 1

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Nachdem ich mein Gepäck abgeholt hatte wartete ich vor dem Flughafen auf meinen Vater. Anscheinend hielt er es nicht für nötig seine Tochter pünktlich abzuholen, denn er war schon eine halbe Stunde zu spät. Naja meine Mutter hatte mir damals schon viel über meinen  Vater- oder wie ich ihn nannte: Erzeuger- erzählt.Das einzige was ihn intressiert ist sein Job und sein Geld. Das war auch der Grund wieso er meine schwangere Mutter verließ und nach Amerika abhaute. Ob er überhaupt einmal in seinen ganzen Leben an uns gedacht hatte? Ich denke nicht. Ich wünschte ich könnte jetzt bei meiner Mutter sein. Aber leider kann mir dieser Wunsch nicht mehr erfüllt werden. Bei dem Gedanken dass ich sie nie wieder sehen werde, breitete sich ein stechender Schmerz in meinem Brustbereich aus. Und dass das alles auch noch meine Schuld war linderte die Schmerzen nicht. Vor einer Woche starb meine Mutter bei einem Autounfall, als sie mich von meiner besten Freundin Tessa abholen wollte. Wäre ich mit dem Bus gefahren wäre das alles nicht passiert.

"Ist alles oke mit dir?" riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

Ich schaute geschockt  von meinen Schoß auf, direkt in dunkelbraune Augen. Sie waren innen hell und wurden nach außen immer dunkler. Es war als würde die Zeit still stehen und nur diese Augen und Ich exestieren. Als ich mich aus seinen hypnotisierenden Augen herausreißen konnte richtete sich mein Blick auf seine markante Nase und seinen vollen Lippen. Wie gern würde ich sie berühren.

´´Was denkst du da Zoe?!´´ mischte sich mein Gehirn ein. Aber anstatt meinen Blick von ihm abzuwenden checkte ich den Rest seines Körpers ab. Er hatte eine sehr gute Statur, eine sehr sehr gute. Sein weißes T-shirt spannte sich über seinen muskolösen Oberkörper und seine breiten Schultern erweckten das Verlangen sich einfach in seine Arme zu werfen und sich an seine Brust zu kuscheln. 

"Und gefällt dir was du siehst?"

"Äh-hm..öm"

Schnell versteckte ich mein Gesicht und schaute den Boden an, der plötzlich sehr interessant geworden ist. Bei dem Gedanken dass ich ihn gradeeben sehr aufällig angestarrt hatte wurde ich noch röter als ich ohnehin schon war. Nach 5 min peinlicher Stille die mir wie Stunden vorkam begann er zu sprechen.

"Wieso hast du geweint?"

"Hab ich doch garni-"

Ich stoppte als ich mit meiner Hand über meine nasse Wange fuhr. Ich war so in Gedanken verunken gewesen dass ich garnicht bemerkt hatte das ich geweint habe. Und das noch mitten im Flughafen. Peinlicher gehts nicht. Angestrengt überlegte ich mir was ich ihn sagen könnte, aber kam einfach auf keine Ausrede. Also sagte ich ihm die Wahrheit.

"Darüber möchte ich nicht reden" nuschelte ich leise und bezweifelte das er mich gerhört hatte.

"Ok" erwiederte er.

Ich schaute verwundert zu ihm hoch und sah wie er sich mit seiner Hand durch seine dunklen Haare strich. Ich hätte gedacht er würde versuchen mich auszuquetschen oder einfach weggehen, aber damit das er es  akzeptiere hätte ich niemals gerechnet. Dann drehte er sich zu mir um und ein Stromschlag durchfuhr mich als er mir direkt in meine Augen schaute und lächelte. Seine schockoladenfarben Augen zogen mich in einen Bann dem ich mich nicht wiedersetzen konnte. Sein Gesicht näherte sich meinen und ich blieb wie erstarrt. Ich traute mich nichtmal zu atmen oder mich gar zu bewegen. Er kam immer näher und unsere Nasen berührten sich. Sein Blick huschte von meinen Augen zu meinen Lippen und langsam schloss er seine Augen . Wird das mein ertser Kuss sein? Mit einem Typen den ich kaum kenne? Aber er ist verdammt heiß und so lieb. Also entschied ich mich für den Kuss und schloss, so wie er,auch meine Augen. Ein Hupen störte den schönen Moment und sofort drehte er seinen Kopf weg. Ich wurde natürlich sofort wieder rot.  Eine Sache an mir die ich am meisten hasste. Vor mir stand eine schwarzer Porsche.

"Sind sie Zoey Adams?" fragte mich der Fahrer und lief auf mich zu. 

"Ja?" fragte ich leise.

"Ich bin Alfred Konstantin und wurde von Ihrem Vater beauftragt sie nachhause zu fahren. Leider konnte ihr Vater dies nicht persönlich tun da er eine wichtige Arbeitskonferenz hat." sagte er und schaute mich mitleidig an. Ich wurde rot und diesmal nicht vor Scham sondern vor Wut. Da hatte ich es. Der kleine Funken Hoffnung den ich immer hegte obwohl meine Mutter mir immer sagte was ein Arschloch mein Vater doch war, starb. Ich beudeute ihm nichts. Garnichts. 

Ich packte meine Koffer, drehte mich noch einmal zu dem unbekannten Jungen um und lief dann zum Porsche. Dort angekommen nahm mir der Chaffeur die Koffer ab und brachte sie in den Kofferraum.Dann hielt er mir die Tür auf. Vielleicht war mein Vater ein Arschloch, aber Geschmack hatte er definitiv. Ich ließ mich auf die ledersitze gleiten und schaute aus dem Fenster raus. Als wir vor einer rießen großen Villa anhielten, staunte ich nicht schlecht. Das wird also mein neues Leben sein.

The Bad Boy who changed my life.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt