Matis

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Auf seinem Weg zurück zum Camp der Wilden Jagd in den Randlagen von Hels Reich wünschte sich Matis, er hätte es ein wenig leichter mit dem Regen angehen lassen

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Auf seinem Weg zurück zum Camp der Wilden Jagd in den Randlagen von Hels Reich wünschte sich Matis, er hätte es ein wenig leichter mit dem Regen angehen lassen. Er zitterte sich durch die Reihen der Zelte derer, die diese alte Tradition nicht aufgeben wollten. Warum sie die Zelte nicht gegen die Annehmlichkeiten von fließend warmen Wasser, Heizung und einem weichen Bett eintauschten war Matis ein Rätsel; vor allen Dingen wo er sich darauf freute, von allen drei Dingen im Laufe des Abends Gebrauch zu machen. Zu dem Zeitpunkt an dem er sich zu der Cottage durchgeschlagen hatte, die er sich mit Justin teilte, waren seine Arme eng um seinen Oberkörper geschlungen. Alles was er tun konnte, war, seine Zähne davon abzuhalten zu laut zu klappern, während er seine Hand zur Tür ausstreckte.

Der Mainachmittag hatte sich in den Abend verwandelt. Die Sonne hatte sich verabschiedet. Obwohl er bis zu Knochen durchgefroren war, hatte sich Matis Zeit gelassen, bis er nach dem Treffen mit Nigel in das Camp zurückgekehrt war. Er hatte nicht mehr die Kraft zu schauspielern, nicht diese Nacht. Also wollte er sich wie ein Dieb reinschleichen, in der Hoffnung, dass Justin sich schon in seinen Raum zurückgezogen hatte. Das würde jegliche Diskussion über sein Treiben zumindest bis zum nächsten Morgen verschieben. Dann würde er entweder ausharren, bis Justin selbst das Haus verließ, oder er würde sich wieder herausschleichen, um an einem anderen Ort zu spuken.

Das war wie er sich in der letzten Zeit von Tag zu Tag hangelte, hoffend auf was nach Wochen eine an ein Wunder grenzende Eingebung wäre, wie er das Chaos in seinem Kopf und Herz lösen könnte. Er war sich bewusst, dass ihn diese Taktik immer weiter in die Scheiße ritt, dass es Zeiten gab, an denen er für die Existenz des Whiskeys genauso dankbar war, wie für seine Kontrolle über Blitz und Donner. Wenn er ehrlich war, dann war worauf er hoffte, jemand der dazwischenhauen und alle Probleme für ihn lösen würde.

„Ah, da bist du." Eine schmale, rabenhaarige Frau erschien in Matis Blickfeld als er aufschaute. Hel stand in dem Gemeinschaftsraum des Cottage, und dem Klang nach hatte sie auf Matis gewartet. Es war jedoch schwerlich möglich, dass er ein ausgemachtes Treffen mit ihr verpasst hatte. Sie hatte sie nicht ein einziges Mal hilfesuchend an sie gewandt, seit sie Justin und ihn in ihre neue Position berufen hatte.

Alles was sie ihnen aufgetragen hatte zu tun, war sich auszuruhen, sich einzugewöhnen und sich mit ihrem neuen Leben bekannt zu machen. Leider hatte sie ihnen kein Selbsthilfebuch über richtiges Geistern zurückgelassen.

„Hel? Bist du hier wegen des Regens und der Gewitter? Ich kann das erklären," stammelte Matis als er ohne Kommentar das Handtuch ergriff, dass Justin ihm hinhielt.

„Nein, das ist nicht, warum ich gekommen bin." Sie schob ihr kinnlanges, glattes Haar aus dem Gesicht, so dass ihre leicht schrägen Augen zu Vorschein kamen, die mit Missbilligung funkelten. „Aber da du es selbst zu Sprache bringst, Mitteleuropa und Louisiana zu fluten steht einem Beschützer der Menschheit nicht gut zu Gesicht. Wenn du unbedingt musst, Kalifornien versinkt in Feuer und in großen Teilen der Welt fallen die Ernten aus, weil der Boden austrocknet. Mach eine bedachtere Entscheidung, wo du deine neuen Kräfte trainierst."

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