Tommy's Bude

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Ally's P.o.V.

"HALLO BESTE NACHBARIN! Lange nicht gesehen!", rief Shawn Zara zu. Ich lachte. 'Wir haben uns doch vor weniger als einer halben Stunde schon gesehen', dachte ich mir, doch sagte es nicht laut. Ich konnte mich nicht beschweren, immerhin war ich irgendwie froh, dass wir wieder auf ihn getroffen sind.

Wir suchten uns eine Bank, die noch wenigstens ein bisschen stabil war, da viele schon von anderen Schülern des Dorfes kaputt gemacht worden waren. Als wir eine gefunden hatten, setzten wir uns alle hin. Ich schaute mich um. Trotzdem war der Ort wunderschön, auf seine eigene Art. Er brachte Erinnerungen zurück, wenn man ihn ansah. Plötzlich musste ich an die Zeit denken, wo ich selbst noch in diese Schule gegangen war und in diesem Dorf gelebt hatte. Dass ich jetzt wie Zara, Mandy und Tia in der selben Großstadt wohne, hat jedoch zugegeben mehr Vorteile als Nachteile.

"Und was denkst du, Ally?"

"Ähm.. worüber..?"

Ganz in meinen Gedanken versunken wusste ich nicht mal, worüber die anderen gerade redeten.

"Ist alles in Ordnung bei dir?" , fragte mich Shawn und sah etwas besorgt aus, was mich ein wenig wunderte, weil er nie ernst war.

"Ähm.. Alles gut.", antwortete ich und lächelte.

Wir verbrachten fast den ganzen Tag damit, über unnötiges Zeug zu reden und uns gegenseitig dumme Witze zu erzählen.

Als es etwas dunkel wurde, sah ich mich noch einmal um und fühlte mich plötzlich leer. Nein, nicht weil ich einsam war. Sondern hungrig!

"Hey Leute, ich sollte vielleicht nach Hause gehen, um etwas zu essen, ich hab solchen Hunger und-"

"Du willst ernsthaft bis nach Hause? Wir brauchen von hier nicht mal eine Minute bis zu Tommy's Bude!", unterbrach mich Mandy. Sie meinte den Burger-Stand, der ganz in der Nähe von uns war. Der Besitzer war unter dem Namen Tommy bekannt, so nannten ihn alle. Es war allerdings natürlich nur ein Spitzname.

"Gehen wir!"

Es fing langsam an, dunkel zu werden. Die Straßenlichter gingen an. Zumindest die, die noch nicht kaputt waren. Das Dorf war nicht gerade im besten Zustand, jedoch hatte es doch etwas Besonderes an sich.
Wir kamen schnell beim Stand an. Davor stand ein Tisch und ein paar Sessel - leider schon besetzt. Tia ging vor dem Stand und bestellte gleich für uns alle. Wir mussten eine Weile warten. Nachdem wir unser Essen bekommen und bezahlt hatten, schlug ich vor, dass wir bei mir essen könnten. Alle waren einverstanden und ein paar Minuten später saßen wir im Wohnzimmer bei mir Zuhause. Unser Gespräch hörte kurz auf, da wir alle damit beschäftigt waren, zu essen. Ein wenig später redeten die anderen wieder. Ich antwortete, während ich noch aß, weil ich eben nicht so schnell war...

"Mit vollem Mund spricht man nicht!", sagte Mandy und kicherte.
"Oha, du bist ja nicht mal bei der Hälfte, wie langsam isst du bitte?" fragte Zara.

"Isst du das überhaupt noch? Wenn nicht, kannst du es ruhig mir geben.", fing Tia auch an.

"Was kann ich denn dafür?", sprach ich wieder mit vollem Mund. Jedoch musste ich auch lachen.

"Die erstickt gleich", hörte ich Mandy sagen, was mich nur noch mehr zum Lachen brachte.

Irgendwann war ich auch endlich fertig und wir unterhielten uns wieder normal. Über alles mögliche. Über die Schule, unsere Pläne und Ziele, über Jungs und über Lieder. Schließlich fingen wir an zu singen, mussten aber aufpassen, nicht zu laut zu sein. Damit meine Oma nicht wieder mit einem ist-dir-eigentlich-klar-wie-spät-es-ist-Blick ins Zimmer kommen würde.

Es war schon sehr spät und die Mädels mussten sich auf den Weg nach Hause machen. Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und einem "Bis morgen!" und ich ging wieder ins Haus rein. Doch sobald ich drinnen war, und somit alleine, nur mit meinen Gedanken, kam er mir wieder in den Sinn.

Shawn...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 18, 2017 ⏰

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Broken Promises.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt