Prolog

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Ich saß einfach nur da und schwieg. Die Bilder würden mich mein ganzen Leben lang verfolgen. Ich wusste es. Aber es war vorbei. Wir hatten es geschafft. Wir hatten das geschafft, was viele vor uns versucht hatten. Es war einerseits so erleichternd, doch war es andererseits so belastend. Schritte nährten sich mir von hinten. Ich hob den Kopf nicht, ich wusste, dass er das war. Er, der alles für mich aufgegeben hatte. Der seine Meinung für mich verändert hatte. Der alles verloren hatte. Er setzte sich neben mich und sah ebenfalls nach vorne. Seine Nähe war immer so angenehm, obwohl ich sie am Anfang verabscheut habe. Zögernd griff ich nach seiner Hand. Kaum berührte ich diese, griff er nach meiner. ,,Danke." Er fing anzulächeln. ,,Wofür?" ,,Du hast mich vor meinem größten Fehler bewahrt." Ich seufzte. ,,Ich hätte ihm nicht vertrauen dürfen." ,,Man lernt aus Fehlern. Auch ich hab Fehler gemacht." Ich musste lächeln. ,,Das hast du." Er ließ sich nach hinten ins Gras fallen. ,,Ich werde diese Zeit vermissen." Ich lies mich ebenfalls nach hinten fallen. ,,Ich auch. Ich glaube ich hab mich inzwischen an die Vergangenheit gewöhnt." ,,Wir waren ja auch lange hier. Eigentlich zu lange." Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Eine blonde Strähne fiel mir ins Gesicht. ,,Weißt du...vor einem Monat hätte ich niemals gedacht, dass es so enden wird. Ich dachte ich würde die Übernahme verhindern und verschwinden. Und was ist passiert? Alles kam anders. Ich hab Freunde verloren...sie starben oder wurden zu Feinden..." Er beendete meinen Satz. ,,Und Feinde wurden zu Freunden." ,,Ja. Ich dachte immer, dass mein Leben unbedeutend sei. Also konnte ich mich auch für die Menschheit opfern. Das ich mich so geirrt habe, wusste ich nicht." ,,Mir war von Anfangan klar, dass du anders bist." ,,Sonst hättest du mich auch nicht töten wollen." Ich seufzte. ,,Aber wir haben es geschafft. Obwohl wir fast versagt hatten. Wir haben das Ende erreicht. Es ist das Ende dieser Zeit. Der Beginn einer neuen Zeit. Es ist unser neuer Anfang." Er drückte meine Hand fester. ,,Du weißt, dass das nicht das Ende ist. Wir werden zurückkehren und dort werden sie auf uns warten. Es sind vielliecht nicht so viele wie vorher aber es sind genug." Ich kuschelte mich an ihm. ,,Was wird noch passieren?" ,,Keine Ahnung. Aber ich weiß, dass ist erst der Anfang und nicht das Ende." Ich nickte stumm. Er sah mich traurig an. ,,Egal was passiert, ich werde dich immer lieben Luana." Tränen stiegen in meine Augen. ,,Ich dich auch." Innerlich wusste ich es bereits: Für uns gab es kein Ende mehr...

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