Kapitel 4

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"Rose Carency"

Oh schade. Naja also Entschuldigung das mir zu ihr nichts besseres einfällt aber...

"Wo bist du meine Liebe?", fragt Mara und schaut suchend in die Menge. die meisten Mädchen entfernen sich mittlerweile von ihr, sodass sie in den Mittelgang gelangen und auf die Bühne gehen kann. Jetzt kann ich sie auch sehen.

Komischerweise fühle ich nicht ein wenig Mittleid. Dass kommt vielleicht daher das sie Lucas immer geärgert, genervt und verletzt hat. mit verletzt meine ich körperlich weh getan. Gut er sieht zwar fast so aus wie Tim, vom Körperbau her. Aber als sie noch nicht mal aufhören konnte Lucas zu bedrängen und zu schlagen, der zu der Zeit kurz an Krücken gehen musste, da fehlt mir dann so ein bisschen das Verständnis.

Langsam und den Blick fest auf die Bühne gerichtet geht die 17-jährige auf das Podium zu. Ihre langen dunkelbraunen Haare fallen ihr beim gehen immer wieder ins Gesicht.

Man sieht dass sie angespannt ist. Nervös streicht sie sich die Haare hinters Ohr. Mit ihren ernsten Augen durchsucht sie die Menge, als sie auf der Bühne angekommen ist. Vermutlich sucht sie ihre beiden besten Freundinnen, die ihr immer helfen andere so gut wie möglich fertig zu machen.

"Na das ist doch toll, oder? ", fragt Mara die Menschen aus Distrikt 7 und zum ersten mal in der Geschichte von Distrikt 7 klatschen die Jugendlichen. Wahrscheinlich ist Rose auch anderswo nicht so gern gesehen. Schnell klatsche ich mit.

"Gibt es Freiwillige?" Keiner antwortet. Warum sollte sich eins der Mädchen für sie melden, sie mögen Rose allen nicht so wirklich.

Ich höre auf zu klatschen. Denn jetzt kommt die Auslosung des männlichen Tributs. Ich schließe die Augen und konzentriere mich. Als ich die Augen aufschlage, richte ich mich gerade auf und bin trotzdem noch mindestens einen halben Kopf kleiner als meine gleichaltrigen. Ich bin gerade mal 1,65 Meter groß aber was soll's.

Mara Ems, so heißt sie mit Nachnamen, wendet sich von Rose ab und geht zu der Glaskugel mit den Jungennamen hinüber. Schnell richte ich meine Aufmerksamkeit auf die behandschuhte Hand die nun sanft die Zettel durchstreift. Bitte nicht Tim, bitte bitte.

Aus dem linken Teil der Kugel nimmt sie nun einen Zettel. Bitte, bitte nicht. Während sie zu ihren Mikrofon zurück wackelt entfaltet sie den Zettel, der gleich ein Schicksal besiegeln wird.

Der Name war nicht Tim Louré. Er war mindestens genau so schlimm!

Die 23. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt