Kapitel 8

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*Zayns PoV*

Als Harry sagt, Chiara wurde entführt, ist in einem Inneren etwas zerbrochen. So lange wollte ich schon ein Kind haben und dann konnte ich endlich Cici im Arm halten. Und jetzt? Wurde sie mir weg genommen!

Schon seit Stunden laufe ich durch die Straßen von London. Ich suche alles ab, um meine Tochter wieder zu finden oder irgendein Hinweis auf den Mistkerl der sie mir weggenommen hat. Wie kann ein Mensch nur so grausam sein und Eltern ihr Kind weg nehmen? Ich fühle mich dazu schuldig. Ich meine, ich habe als Vater versagt. Ich habe nicht auf mein Mädchen aufgepasst und nun ist sie verschwunden und ich weiß nicht, wer uns so etwas grausames antun würde. Ich habe doch geschworen, sie zu beschützen, doch ich habe versagt und das macht mich rasend vor Wut. Auch schneit es immer dolle und ich hoffe, dass Cici nicht irgendwo draußen in der Kälte gefangen gehalten wird, das würde sie nicht überleben. Ich hebe meinen Kopf und sehe alles nur verschwommen, was an den Tränen liegt. Dennoch erkenne ich einigermaßen meine Umgebung und stelle fest, dass ich nun an einem Park angekommen bin. Ich laufe auf eine eingeschneite Bank zu auf die ich setze. Dann vergrabe ich meine Hände tief in den Taschen meiner Jacke und mein halbes Gesicht in meinem Schal. Mir laufen mittlerweile zahlreiche Tränen über die Wangen und tropfen auf meinen Mantel.  Ein unbeschreiblicher Schmerz verbreitet sich in meiner Brust. Es fühlt sich so an, als würde man mir mein Herz herausreißen und dann noch weiter in der Wunde spielen. Genau das, was der Entführer gemacht hat. Sie fehlt mir einfach jetzt schon unheimlich doll.  Langsam kriecht die Kälte in meinen Körper und ich fange an zu frieren. Mit zitternden Händen krame ich mein Handy aus der Hosentasche. Als ich mein Hintergrundbild sehe, muss ich leicht lächeln, aber gleichzeitig laufen mir mehr Tränen über die Wange. Es ist ein Foto von meinem Mädchen, als sie noch im Krankenhaus bleiben musste.

Ich fahr mit meinem Daumen über ihren Kopf, ehe ich Liams Nummer wähle und frage, ob er mich abholen kann

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Ich fahr mit meinem Daumen über ihren Kopf, ehe ich Liams Nummer wähle und frage, ob er mich abholen kann. Wenige Minuten später hält auch schon sein Wagen neben mir. Weinend fallen wir uns in die Arm und trauern gemeinsam. Er drückt mir einen verzweifelten Kuss auf die Stirn und stützt mich dann zum Auto, da meine Beine durch die Kälte bereits weh tun. "Lass und nach Hause fahren", schnieft mein Freund und fährt langsam los.

Zu Hause angekommen ist alles still. Man hätte eine Nadel fallen lassen können und man hätte nur ihren Aufprall gehört.  Die Atmosphäre wirkt ebenfalls angespannt und voller Trauer. Nicht wie sonst voller Lebensfreude und Glück. "Die anderen drei schlafen schon", teilt mir Li leise mit. Ich nicke nur und verschwinde ins Bad. Dort ziehe ich mir trockene Sachen an und gehe mit langsamen Schritten in Chiaras Raum. Dort schalte ich die Stehlampe ein. Erneut werden meine Augen feucht. Alles sieht gleich aus. Nur eine Sache fehlt und das ist meine geliebte Tochter. Alles riecht nach ihr und eine Erinnerung nach der anderen taucht vor meinen Augen auf. Ich nehme mir ihren geliebtes Kuscheltier - ein Hase- in die Hand und drücke es an meine Brust. ICh schluchze immer lauter. Meine Beine fangen an zu zittern und ich falle auf den Boden. Der Schmerz in meinem Herzen wird immer größer. Ich fange an zu schreien. Ich lasse meinen ganzen Frust und meine Trauer heraus. Ich spüre starke Arme, die sich um mich legen und mich im Brautsyle hochheben. Schluchzend kralle ich mich in das Oberteil fest und weine immer weiter. Mein Tochter, meine geliebte Tochter.


*Sicht Unbekant*

Als das Feuer endlich im Kamin brennt drehe ich mich zum Bett auf der gegenüberliegenden Seite um. "Na mein Schatz", flüstere ich und tippe ihr Näschen an. Aus großen blauen Augen werde ich angeschaut. Ich hebe Chiara hoch und setzte mich anschließend in den alten Sessel. "Du siehst deiner Mama so ähnlich." Ich lege ihr eine kleine Kette mit einem Medaillion um ehe ich mich meinem Drink widme.

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