Feuer. Ein gefährliches Element. Es kann uns Menschen wärmen und uns Licht spenden. Es kann uns aber töten.
Doch für das Fünf-Köpfige- Paar hätte es nicht besser laufen können, als ihr Freund der Feuerwehrmann ein brennendes Haus betritt.
Liam, Niall, Louis, Chiara und ich begeben uns auf den Weg zu unserem Auto. Wir sind bis eben mit Nouis und Josh durch die Stadt geschlendert und haben uns ein bisschen die Läden angeschaut. Ich bin einfach nur glücklich meine Tochter wieder zu haben. Ich habe sie sehr vermisst letzte Nacht. Mich haben Harrys Worte zu tiefst verletzt und auch haben sie mich rasend vor Wut gemacht. Ich verstehe immer noch nicht, wie er so etwas sagen konnte. Ich fühle mich erst seit dem wir Kiki haben vollständig. Ich kann Harry einfach nicht mehr in die Augen sehen, nach seinen Worten, ohne das die Wut, mein Beschützerinstinkt und Trauer wieder hoch kommt. Das hat mich sogar mehr verletzt, als sein Schlag.
Ich hebe mein Ein und Alles aus dem Kinderwagen und lege meine Stirn gegen ihre. Liam verstaut währenddessen den Wagen. Chiara berührt mit ihren kleinen Händen mein blaues Auge. Meine Augen, die ich bis eben geschlossen hatte, öffne ich wieder und sehe, wie meine Prinzessin weint, aber weiterhin auf die Blaufärbung in meinem Gesicht schaut. Liam stell sich hinter sie und legt seine Arme ebenfalls um sie. Leise summt er eine Melodie, in welche ich kurz darauf mit einsteige. Nachdem sich unser Mädchen beruhigt hat, lege ich sie in ihre Babyschale und schnalle sie an.
"Ich glaube, wir unterschätzen Chiara. Sie ist schon sehr reif für ihr Alter. Sie fühlt schon mehr und leidet mit einem. Zayn, dass kann man normalerweise nicht mit zwei Monaten", erzählt mir Louis, der fährt. "Sie ist einfach etwas ganz besonderes und einzigartiges. Mir ist es eben auch klar geworden, wo sie geweint hat, wegen meinem Auge. Zwischen uns sechs hat sich eine ganz besondere Bindung aufgebaut und es liegt allein in unserer Hand, wie wir mit dieser Verbindung umgehen", antworte ich ihm. Liam nickt nur. "Das war schön gesagt Schatz." "Danke." Louis hält an einer Tankstelle und steigt aus. Während er unser Auto mit Benzin füllt drehe ich mich zu meiner Tochter um. Sie kuschelt mit ihrem Teddy und nuckelt friedlich an ihrem Schnuller. Mit einer Hand hält sie Nialls Zeigefinger fest, der ebenfalls schläft. Schnell mache ich ein Foto von meinen beiden Lieblingen. Auch Liam lächelt und kuschelt sich an Ni. Louis steigt wieder ein und schaut uns ernst an. "Harry hat eine Bitte an uns. Wir sollen zu der Forsthütte am Stadtrand kommen. Er muss etwas mit uns besprechen und es würde ihm viel bedeuten, wenn wir kommen." Ich atme ein paar mal tief ein und aus, ehe ich einwillige. Auch Li stimmt nach kurzem Zögern zu. Natürlich kann ich mir denken, dass er sich entschuldigen möchte, aber mein Vertrau zu ihm ist einfach zerstört. Auf der anderen Seite ist er aber immer noch mein Freund, einer von Chiaras Vätern und ich liebe ihn immer noch.
*Harrys PoV*
Nervös stehe ich vor der Tür der Hütte. Ich bin gespannt, ob sie alle kommen werden und ob sie mir später verzeihen können. Plötzlich höre ich Motorengeräusch und zeitgleich parkt ein Autos vor mir, aus denen meine Familie aussteigt. Sie kommen auf mich zu und bleiben vor mir liegen. Ich öffne die Tür und bitte sie hinein. Im Wohnzimmer bleiben sie erschrocken stehen.
*Nialls PoV*
Was ich im Wohnzimmer sehen verschlägt mir den Atem. Überall sind Rosenblätter und Kerzen aufgestellt. In der Mitte des Raumes liegen viele Kissen und Decken. Ebenfalls befinden sich einige Schalen Erdbeeren und noch andere Köstlichkeiten dort. An der Wand hängt eine Lichterkette. Ich reibe mir über die Augen, doch das was ich sehe ist tatsächlich real.
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"Bitte setzt euch und hört mir einfach nur zu.", bittet Harry. Ich setze mich mit Chiara auf dem Schoß in die Mitte von meinen Jungs. "Ich weiß, dass eine einfach Entschuldigung überhaupt nicht ausreicht und darum habe ich mir etwas einfallen lassen. Ich hoffe es gefällt euch und ihr könnt mir verzeihen, aber vorher bitte ich euch mich nicht zu unterbrechen, bei dem was ich gleich sagen und tuen werde", beginnt Harry zu sprechen. Synchron nicken wir nur. Er kniet sich vor mir hin und ich halte gespannt den Atem an. Mein Freund mit den schönen weichen Locken nimmt Chiaras Hand in seine und küsst kurz ihren Handrücken. "Bei dir muss ich mich als aller erstes entschuldigen Prinzessin. Ich weiß, das du nicht verstehen wirst, was ich dir sagen werde und höstwahrscheinlich noch nicht einmal alles wirklich mit bekommen. Ich war gestern Abend überhaupt nicht nett zu dir. Ich habe dich alleine gelassen und habe dann auch noch schlechte Sachen über dich gesagt. Mein Verhalten war komplett falsch. Außerdem habe ich ein Versprechen gebrochen. Ich war betrunken, als ich das alles über dich erzählt habe. Ich weiß, es gibt den Spruch, dass Betrunken immer die Wahrheit sagen. Ich bin ehrlich zu dir, zu euch allen. Manchmal wünsche ich mir schon mein altes Leben, ohne Verantwortung zurück, aber sobald ich in deine Augen schaue Prinzessin, vergesse ich dies sofort. Du machst unsere Familie vollständig. Du bringst jeden zum lachen und lässt mein Herz dahin schmelzen. Ich liebe es mit dir zu kuscheln, generell wenn du in meiner Nähe bist. Ich kann es nicht ertragen, wenn es dir schlecht geht oder du traurig bist. Du bist meine Prinzessin und das für immer. Daher habe ich auch etwas sehr wertvolles für dich." Harry holt eine kleine Schachtel aus seine Hosentasche. Bei seiner Rede sind mir unzählige Tränen über die Wange gelaufen. Den anderen geht es genauso. "Niall, wärst du so freundlich und könntest das Geschenk für unsere Tochter auspacken?", bitte mich mein lockiger Freund und reicht mir das kleine Kästchen. Mit zitternden Fingern löse ich dir rosa Schleife und hebe den Deckel. Zum Vorschein kommt eines silbernes Armband, wo Chiaras Initialen und ihr Geburtstag mit einem kleinen Herz eingraviert sind. Langsam mache ich es meinem Mädchen um. Auch meine anderen Freunde betrachten das Geschenk mit großen Augen.
"Als nächstes möchte ich mich bei dir entschuldigen Ze. Ich habe dich nicht nur mit meinen Worten gegenüber Chiara verletzt sondern auch körperlich. Es tut mir extrem leid, dass ich dich geschlagen habe. Ich weiß nicht, wie ich das nur tun konnte. Ich liebe dich über alles und ich kann es nicht sehen, wenn auch nur einer von euch verletzt wird und dann bin ausgerechnet ich derjenige, der euch verletzt. Ich weiß auch, dass ich mich bei dir nicht mit materiellen Sachen entschuldigen kann, dennoch möchte ich dir das schenken." Zayn öffnet das mittelgroße Paket und zum Vorschein kommen zwei dicke Bilderrahmen. In einem befinden sich zwei große und zwei winzige Hände aus Gibs. In dem Anderen genau das selbe nur mit Füßen. Im Hintergrund ist jeweils ein Foto von Chiara und Zayn. "Es soll eine Erinnerung für dich und Chiara sein. Ihr seit zusammen das süßeste auf der ganzen Welt und ich bewundere dich, wie stark eure Bindung zueinander ist. Du liebst sie mit allem was du hast und würdest für dich sogar dein Leben aufs Spiel setzten. Aber am meisten bewundere ich deinen extrem starken Beschützerinstinkt. Ich habe hier jetzt noch einen Brief für dich. Lies ihn, wenn du alleine bist und dich bereit dafür fühlst, was ich dir dort geschrieben habe. Ich hoffe, du vergibst mir und gibst mir noch eine zweite Chance.
Genau darum bitte ich euch auch Liam, Louis und Niall. Ich kann verstehen wenn ihr erst einmal Zeit braucht. Aber ich bitte euch nur um diese eine einzige Chance. Ich verspreche euch, es wird besser und ich werde mich ändern und", ich lege Chiara auf Liams Arme und springe schluchzend und weinend in Harrys Arme. Dieser schlingt seine kräftigen Arme um mich. "Ich habe dir verziehen Schatz, aber tu so etwas nie wieder!", bringe ich mit mühe heraus. Auch Liam und Louis kommen zu uns und umarmen Harry. Nach dem wir uns von einander gelöst haben und uns wieder gesetzt haben, sieht Harry Zayn hoffnungsvoll an. "Komm mal her Harry", flüstert er und öffnet seine Arme. Zögerlich bewegt sich unser Freund zu Ze und setzt sich auf seinem Schoß. "Du hast mich sehr verletzt. Aber ich liebe dich immer noch und gebe dir daher noch eine Chance. Allerdings ist mein Vertrauen zu dir sehr zerstört und es braucht seine Zeit, daher sei mir in manchen Dingen nicht böse", flüstert Zayn und küsst Harry.
Nachdem wir uns noch eine Diashow mit Fotos von uns und Chiara angesehen haben und dazu die Köstlichkeiten gegessen haben, ist es Zeit für uns Mädchen schlafen zu gehen. Mit einer Windel und einem Strampler gehe ich wieder zu dem Kissen- und Deckenhaufen im Wohnzimmer und muss über sofort lachen. (Bild siehe oben) Schnell schieße ich ein Foto von dem Zwerg, ehe ich sie anziehe und in das große Bett bringe. Ich warte noch bis sie eingeschlafen ist und gehe dann hinunter zu meinen Freunden. Liam zieht mich auf seinen Schoß und ich kuschle mich an seine Brust. "Wann hast du eigentlich das mit dem Gibst gemacht", fragt Zayn Harry. "Naja sagen wir mal so, du hast einen ganz schön tiefen schlaf." Über diese Aussage kann ich nur schmunzeln. Liam fährt mir immer wieder durch die Haare.
"Ach ja, ich habe noch etwas für euch geplant", sagt Harry. "Und was?", fragt Lou auf seinem Schoß nach. "Wir werden von Freitag bis Sonntag ins Disneyland fahren, da wir ja langes Wochenende haben." Begeistert klatsche ich in die Hände.
"Ich hab Zayn heute früh schon gefragt, aber was haltet ihr davon, wenn wir Chiara Taufen lassen?", fragt Liam und sieht uns gespannt an.
