Das Königreich der Katzen - Der Baron und Haru

Mit ihrer dunkelblonden besten Freundin Hiromi lief Haru durch ihre Heimatstadt. Sie kannte diese Stadt in und auswendig. Hiromi erzählte wieder etwas von ihrem Schwarm, Tsuge. Haru hörte nicht zu. Sie guckte verträumt in den Himmel. Sie dachte an den Raben, Toto. Als sie mit den ganz vielen schwarzen Raben den Himmel runter gegangen war. Auf ihrer Schulter saß der Baron. Neben ihr lief der übergewichtige Kater, Muta oder auch Ronaldo Moon genannt. Es gab keinen Tag, wo sie nicht an ihr außergewöhnliches Erlebnis denken musste. Jedoch wusste niemand von diesem Abenteuer.
„Hallo, Erde an Haru?"
Die Stimme von Hiromi riss sie aus ihren Gedanken.
„Du bist zur Zeit so neben der Spur. Was ist los?"
„Nichts.", sagte sie verträumt. Sie blickte immer noch in den Himmel und lächelte.
„Du sagst immer das nichts ist." ,beschwerte sich ihre beste Freundin.
Sie guckte nun zu Hiromi, die eine Schnute zog und ihre Arme vor ihrer Brust verschränkte und Haru bemerkte, dass sie an dem Ort sind, wo sie Muta zum ersten Mal begegnet ist. Wo ihr Abenteuer begann...Sie guckte zu den Stühlen. Sie hatte Muta nur ein paar Mal gesehen und hat ihn nur einmal angesprochen. Den Baron hat sie jedoch nie gesehen. Sie vermisste ihn unglaublich. Sie weiß noch bei dem Tanz, wie sie sich gefühlt hat. So leicht und sie müsste sich keine Sorgen machen. Oder wo sie in seinen Armen den Turm hoch gerannt sind. Haru wollte in diesem Moment für immer in den Armen vom Baron sein.
Bei der Verabschiedung... Seine Hand hat an ihrer Wange etwas unglaubliches ausgelöst. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Heute hätte sie sich gewünscht, doch eine Katze zu sein.

Der Baron trank seine Spezialmischung Tee. Dieser ist ein wahrer Tee Liebhaber. Er machte eine Schublade seines Schreibtisches auf und holte eine kleine, silberne Maske heraus. Er strich langsam mit seinem Daumen über das Muster. Auch er konnte nur an sie denken. An ihre braunen Augen... Als sie dieses wunderschöne gelbe Kleid an hatte.
„Baron!"
Schnell legte er die Maske weg und schaute zur Tür. Muta stand dort.
„Schon wieder diese Maske? Was ist denn los?"
„Du bist auch blind!"
Toto hatte er gar nicht bemerkt. Der schwarze Rabe saß auf dem Geländer.
„Er denkt an Haru."
„Ist das so offensichtlich?", fragte nun der Baron.
„Du willst mir doch nicht erzählen, dass du dich in ein Menschen Mädchen verliebt hast?", lachte Muta.
Die Katzenpuppe antwortete nicht. Muta ging zum Sessel und lies sich auf diesen nieder.
„Übrigens, ich habe sie heute gesehen. Sie hat mich angelächelt. Sie ist eine sehr hübsche junge Frau geworden."
„Hat sie immer noch dieses Strahlen in den Augen?“, fragte die Katzenpuppe voller Begeisterung. Er liebte ihre Augen.
„Worauf achtest du denn bitte?“
„Auf das, worauf man bei einer Frau achten sollte.“, antwortete der Baron Muta. Muta guckte beleidigt weg. Der dicke Kater konnte aber nicht nach lassen.
„Also,was ist nun? Magst du sie mehr als nur mögen?“
„Muta! Lass ihn jetzt in Ruhe!“, meckerte Toto Muta an.
„Toto, lass ihn.“, sagte der Baron , „Das ist mehr als nur mögen. Ich vermisse sie. Sehr.“
„Endlich gestehst du es uns! Soll ich sie morgen mitbringen?“, fragte Muta.
„Woher weißt du, dass sie da morgen wieder ist?“, fragte Toto.
„Weil sie da jeden Tag lang geht.“
„Was?!? Warum hast du nichts erzählt? Und warum endlich? “, fragte der Baron empört.
„Du hast ja nicht gefragt.“, antwortete Muta. Es war ganz offensichtlich eine Ausrede.
„Du und deine Ausreden, Muta. Dann bringe sie bitte mit. Du hast mir immer noch nicht geantwortet.Also, warum endlich?“
„Naja, man hat es schon gemerkt, wo du dich verabschiedet hast.“

Am nächsten Morgen
Der Wecker klingelte. Haru machte ihn aus, rappelte sich auf und ging zu ihrem Kleiderschrank. Haru holte ein gelbes Sommerkleid aus ihrem Schrank und zog es an.