Kapitel 1

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"Kate, alles was ich jetzt sagen würde könnte nicht beschreiben wie wundervoll du bist. Es gibt kein Wort auf dieser Welt das beschreibt wie sehr ich dich liebe. Katherine Houghton Beckett, willst du meine Frau werden?"

Meine Kinnlade klappte runter. Es war total...süß von ihm, aber ich war mir nicht sicher. Wollte ich seine Frau werden? Also jetzt? Konnten wir nicht noch etwas warten? Immerhin waren wir gerade mal knappe sechs Monate zusammen und über haupt... Klar, die Vorstellung war schon verlockend, aber er war Richard Castle. Und ich war Kate Beckett. Ich hatte einen gefährlichen Job, oft genug gab es Leute die mich tot sehen wollten und was wäre wenn es jemand tatsächlich schaffen würde, dann... Daran wollte ich gar nicht erst denken. Außerdem war er doch schon zwei Mal verheiratet gewesen, was wäre dieses Mal anders? Was würde ihn dieses Mal von der Scheidung abhalten? Und doch liebte ich ihn so sehr das es schon fast weh tat.

"Rick, ich... Lass mir bitte etwas Zeit zum nachdenken."

Etwas niedergeschlagen nickte er. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Diese Situation war extrem unangenehm. Langsam ließ ich mich auf das Sofa sinken.

"Tut mir leid, Rick, aber das ist eine große Entscheidung, ich brauche etwas Zeit dafür."

Er richtete sich auf und setzte sich neben mich.

"Nein, mir tut es leid, ich hätte dich nicht so überrummpeln dürfen."

Ich lächelte schwach und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Den Verlauf des Abends hatte ich mir deutlich anders vorgestellt. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss und Martha und Alexis kamen rein. Ich hob meinen Kopf.

"Oh, hallo Kathrine!", begrüßte mich die Broadway-Schauspielerin.

"Hey.", antwortete ich knapp.

Mit einem Mal war die Wohnung wieder lebendig.

"Ich glaube ich sollte jetzt besser gehen."

Meine Stimme brach. Castle sah mich traurig an, nickte aber leicht.

"Sehen wir uns morgen auf dem Revier?", fragte ich

Wieder nickte er. Ich gab ihm einen Kuss und verschwand.

-

Zuhause angekommen schmiss ich meine Jacke auf einen Stuhl und kauerte mich auf mein Sofa. Ich hatte ihn verletzt. Ich hatte ihn zurückgewiesen. Irgendwie zumindest. Aber was hatte er erwartet? Dass ich ihm um den Hals falle und sofort die Hochzeitsglocken läute?! So war ich nicht. Vielleicht waren Meredith und Gina so gewesen, aber ich nicht. Ich brauchte Zeit zum überlegen. Und eigentlich kannte er mich auch. Er wusste es eigentlich. Warum tat er dann so etwas? Warum wirkte er jetzt so verletzt? Wir mussten reden. Morgen. Ich stand auf, schlurfte in die Küche und holte mir eine Flasche Scotch aus einem Küchenschrank. Das einzige was mir gerade noch helfen konnte war Alkohol. Ich goss mir ein Glass ein und stellte die Flasche ab. Seufzend ließ ich mich gegen die Anrichte sinken und dachte an die Zeit zurück as Castle und ich noch kein Paar gewesen waren. Irgendwie hatte ich es genossen ihn zappeln zu lassen. Zwar war es nicht direkt mit Absicht gewesen, aber spätestens jetzt wurde mir klar wie schön unkompliziert es damals war. Es war idiotisch. Ich musste jetzt unbedingt mit Lanie reden! Ich griff nach meinem Handy und schrieb ihr eine SMS:

"Hey Lanie, hast du Zeit? Ich brauche dich! Bitte komm vorbei!"

Fünf Minuten erhielt ich ihre Antwort:

"Klar, Süße. Bin in zwanzig Minuten bei dir."

Ich war so glücklich darüber sie als Freundin zu haben. Ich kippte das Glass Scotch in die Spüle und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare.

Caskett - the decision ... the detectiveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt