KAPITEL 1

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„Nachdem Schneefrost ihre Eltern begraben und die Nachtwache gehalten hatte, ging sie zurück in ihren Bau. Sie konnte nicht schlafen. Die ganze Zeit musste sie an ihre geliebte Eltern denken. Schließlich gelang es ihr doch in einen unruhigen Schlaf zu gleiten. Doch es dauerte nicht lange, bis sie von einem lauten Rascheln geweckt wurde. Sie schreckte auf und sah sich ängstlich um. Sie weitete ihre Augen, als sie den Fuchs mit seiner spitzen Schnauze im Eingang stehen sah. Er gab ein wütendes Knurren von sich und drängte sich weiter in den Bau. Schneefrost überlegte kurz, was sie machen könnte. Sie wusste genau, dass Füchse gefährlich waren und Katzen töteten, wenn sie ihnen in die Quere kamen. Deshalb sprang sie auf den Fuchs zu und holte mit ihrer kleinen Pfote aus, um ihn an der Schnauze zu erwischen. Überrascht von ihrem plötzlichen Angriff, war der Fuchs nicht in der Lage, auszuweichen. So wurde er von den kleinen scharfen Krallen getroffen. Wutentbrannt jaulte er auf. Schneefrost ergriff die Chance und rannte an ihm vorbei hinaus in den Wald. Sie blieb noch einmal stehen, um sich nach dem Grab ihrer Eltern umzusehen, als der Fuchs schon seine Pfoten aus dem Bau setzte. Sie überlegte noch kurz und rannte schließlich in Richtung Berge, weg von dem Fuchs, weg von ihrem Zuhause und weg von ihren geliebten Eltern. Sie drehte sich nicht mehr um, aus der Angst der Fuchs könnte ihr dicht auf den Fersen sein. Als sie auf einem Felsvorsprung angekommen war, hielt sie schließlich inne. Der Fuchs war nirgends mehr zu sehen und so auch ihr Zuhause. Sie kletterte die Steilen Abhänge hinauf, bis sie in tiefem Schnee stand. Ihre Glieder taten ihr weh und sie glaubte sie würden ihr gleich abfallen. Die Kälte zerrte an ihren Knochen und doch ging sie weiter. Ihre Trauer über alles, was sie verloren hatte, war groß und so sehr sie sich jetzt schon nach ihrem Zuhause sehnte, beschloss sie nie wieder zurückzukehren. Sie würde ein Leben allein führen, alles hinter sich lassen und die Vergangenheit einfach vergessen. So stapfte sie schweren Herzens durch den tiefen Schnee und die kühlen Winde bliesen ihr um die kleine Nase........

So meine kleinen jetzt müsst ihr aber schlafen. Es ist schon spät!", miaute die helle Kätzin ihren kleinen Jungen zu; nachdem sie ihre Geschichte beendet hatte. Ihre Jungen starrten sie aus weit aufgerissenen Augen an. „Was? Aber die Geschichte fing doch grad erst richtig an!" protestierten die Kleinen. „ Morgen erzählen wir sie euch weiter. Keine Sorge!" „ Ach menno...". Geschlagen legten sich die kleinen Geschöpfe hin und kuschelten sich aneinander. „Gute Nacht!" sagten sie noch ehe sie ihre Augen schlossen. „Gute Nacht meine Kleinen" wisperte ihre Mutter. Doch sie legte sich noch nicht zu ihnen. Mit einer Schwanzgeste bedeutete sie ihrem Gefährten ihr aus der Kinderstube zu folgen. „ Meinst du, es war eine gute Idee ihnen schon die Geschichte zu erzählen?",fragte die schöne Kätzin, als sie draußen angekommen waren, darauf bedacht niemanden auf ihr Gespräch aufmerksam zu machen. „ Mach dir keine Sorgen. Sie sind nicht mehr so klein, dass sie von solchen Geschichten Albträume bekommen könnten. Immerhin sind sie jetzt schon fast sechs Monde alt. Sie werden bald aus der Kinderstube ausziehen und Schüler sein" , antwortete der dunkle Kater gelassen. Seine Gefährtin blickte ihm traurig in die Augen. Er wusste, sie würde es schwer haben sie gehen zu lassen darum miaute er sanft: „Hey kein Grund traurig zu sein. Sie ziehen ja nicht in einen anderen Clan."„ Ich weiß" „Dann sei doch stolz auf unsere Kleinen. Immerhin werden sie bald Schüler. Und wer weiß. Vielleicht kann ich ja unseren Anführer dazu überreden, dass ich Mentor von einem unserer Jungen werde", grinste der dunkle Krieger seine Gefährtin an. Die helle Kätzin erwiderte sein Lächeln und miaute neckisch: „Du bist verrückt!" „So bin ich eben". Nachdem sie sich beide verabschiedet hatten, ging die helle Kätzin in die Kinderstube zurück und der dunkle Kater in den Kriegerbau.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 28, 2017 ⏰

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