Tom war sauer. So sauer war er schon lange nicht mehr gewesen. Auf dem Rückweg zurück in seine Wohnung hatte er doch tatsächlich mehrere Mülltonnen der Muggel in Flammen aufgehen lassen, da er seine Magie vor Wut nicht kontrollieren konnte. Das passierte normalerweise nur kleinen Kindern oder schwachen Hexen und Zauberern, also ihm schonmal gar nicht. Er war nicht schwach. Er war, der in der Schule von allen Lehrern gefeierte, Tom Riddle. Von allen, bis auf einem. Albus Dumbledore hielt nicht so viel von ihm, wie all die anderen Schwachköpfe, die an Hogwarts unterrichteten. Dumbledore misstraute ihm. Und das war auch der Grund, warum Tom so sauer war.
Er stieß die Tür zu seiner Wohnung auf und schlug sie etwas lauter als nötig zu. Das konnte doch nicht sein! Der Tag hatte so gut angefangen. Er hatte bei Borgin & Burke's einige Sachen zu einem hohen Preis verkauft und einen beträchtlichen Gewinn gemacht. Mr. Burgin und Mr. Burke würden stolz auf ihn sein, wenn er den beiden Besitzern des Ladens nachher davon erzählen würde, wie er der alten Dame die verwunschenen schwarzmagischen Bücher zu einem deutlich höheren Preis verkauft hatte, als diese ursprünglich dafür bereit war auszugeben. Vielleicht sollte er einfach im Verkaufsgewerbe tätig werden.
Stop. Das war ein Witz. Tom hatte gerade einen Scherz gemacht. Zwar nur zu sich selbst und in Gedanken, aber das war ein Gag zu viel. Brachte seine Wut ungeahnte Seiten an ihm hervor? Er konnte doch nicht einfach lustig sein, das brachte ihn hinterher noch von seinem eigentlichen Plan ab.
Er war gerade 19 geworden, hatte vor einem Jahr seinen Hogwarts Abschluss gemacht, natürlich mit Bestnoten, und arbeitete nun bei Borgin & Burke's, einem interessanten Laden in der Nokturngasse. Das war natürlich nicht das, was jeder nach seinem Schulabschluss von ihm erwartet hatte. Die meisten seiner Lehrer und Schulkameraden hatten damit gerechnet, dass er eine aussichtsreiche Karriere im Ministerium für Zauberei beginnen würde, aber weit gefehlt. Er jobbte in einem Antiquitätengeschäft. Aber die ahnungslosen, gewöhnlichen Menschen wussten natürlich nichts von den Plänen, die er hatte, um seine Zukunft zu gestalten. Sie würden sich schon noch wundern und seinen Namen schneller wieder hören, als es ihnen insgeheim lieb war.
Vor wenigen Stunden hatte er ein Bewerbungsgespräch an der Hogwarts Schule gehabt. Wenn man das Bewerbungsgespräch nennen konnte. Er wollte Armando Dippet davon überzeugen, ihn als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste einzustellen, da die Stelle sowieso frei geworden war und er eine minimale Begabung in diesem Bereich hatte. Aber leider hatte sein ehemaliger Lehrer Albus Dumbledore Professor Dippet so stark ins Gewissen geredet, weil er ihm nicht vertraute, so dass er schlussendlich abgelehnt wurde. Musste Dumbledore ihm andauernd einen Strich durch die Rechnung machen? Es war, als würde er ahnen, was Tom vor hatte, aber das konnte niemand wissen und auch niemand ahnen, das würde für alle eine große Überraschung werden. Durch diesen Rückschlag seitens Hogwarts müsste er jetzt nur umplanen müssen, aber das schaffte er auch. Durch so etwas ließ sich Tom Riddle doch nicht aufhalten. Dennoch machte ihn diese Absage extrem wütend.
Er würde sich ablenken müssen, sonst steigerte er sich noch mehr in seinen Hass auf Dumbledore hinein und das konnte er gerade eher weniger gut gebrauchen. Rasch packte er sich ein paar Sachen zusammen und machte sich auf den Weg in die Nokturngasse. Seine Arbeitszeit begann zwar erst später, aber er hatte Spaß an der Arbeit, konnte dabei viel lernen und auch einige nützliche Dinge in Erfahrung bringen. Warum also nicht schon früher anfangen?
Der Laden, in dem er arbeitete, passte zu ihm. Er sah von außen dunkel und heruntergekommen aus. Hinter der Eingangstür, die wider Erwarten aus Glas war, befand sich ein großer, spärlich beleuchteter Raum mit einem großen Ladentisch, einem steinernen Kamin, in dem ein kleines Feuer brennt, welches die einzige Lichtquelle zu sein schien, an den Wänden standen viele hohe Regale, in denen sich viele seltene und schwarzmagische Artefakte und Raritäten sammelten und nur darauf warteten von interessierten Hexen und Zauberern gekauft und bewundert zu werden.
Als Tom den Laden betrat sah er, dass einer der beiden Ladenbesitzer, Caractacus Burke hinter dem Ladentisch stand und einem großen, schlanken Zauberer, der einen engen, schwarzen Umhang trug und sein blondes Haar fast zu einer Glatze geschnitten hatte, und dadurch in Kombination mit seinen harten Gesichtszügen, sehr streng und schlecht gelaunt aussah, unterhielt. Als er an den beiden vorbei ging, bekam er mit, dass um den Verkauf des starrenden Glasauges ging, dass mehrere Tausend Galleonen kostete und wohl mit einem furchtbaren Fluch belegt war. Tom war gerade im Begriff den Raum für Angestellte, hinter dem Verkaufsladen zu betreten, als Mr. Burke ihn rief:"Tom, ich muss dir was erzählen, bleib hier!"
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Stockholm Syndrom (Tom Riddle Fanfiction)
FanfictionTom Riddle möchte endlich der größte und mächtigste schwarze Magier aller Zeiten werden. Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt vor nichts zurück. Nun hat er den Plan eine Armee aufzustellen, um seine Ideologien durchzusetzen und sein Ziel zu erreich...