Chapter 10

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Jade lief neben mir und ich harkte mich bei ihr unter. Zusammen liefen wir zu unserem nächsten Kurs und ich erzählte ihr von den Geschehnissen meines Wochenendes.

"Du wirst ihn doch anzeigen oder? Das kann er nicht machen." an ihrem Gesichtsausdruck sah ich, dass sie schon Mordpläne schmiedete und ihr meine Antwort nicht gefallen wird.

"Nein, es ist ja nichts passiert. Zack kam ja dazwischen... zum Glück. Ich-" und schon wurde ich unterbrochen.

"Ja, er ist nicht weiter gegangen, aber auch nur weil Zack dazwischen kam. Schon mal daran gedacht was passiert wäre wenn nicht? Oder daran dass er das vielleicht auch schon mit anderen abgezogen hat? Das darfst du nicht einfach für dich behalten!" sie sah mich eindringlich an. Ich wusste sie hatte recht, aber ich konnte nicht.

"Ich kann das nicht! Ich hab es dir erzählt und ich hab es Zack erzählen müssen. Ich steh das nicht noch einmal durch, die Erinnerung daran. Es war so schrecklich." ich fing an zu weinen und hielt mir die Hände vor's Gesicht, angestrengt versuchte ich ein lautes Schluchzen zu unterdrücken. "Ich mach das nicht mehr mit, Jade. Ich will das nicht. Ich schließe die Augen und es kommen diese Bilder. Ich will schlafen und ich habe Albträume. Ich gehe duschen und fühle mich immernoch dreckig. Ich spüre seine Berührungen auf meiner Haut, jede Sekunde. Ich hatte kein Chance mit zu reden, mich zu wehren war zwecklos. Ich fühle mich so verdammt schwach."

"Du bleibst nicht mehr in der Schule. Wir schwänzen Spanisch und gehen nahause." aufmunternd lächelte sie mich an und wir machten kehrt.

Wir liefen gerade aus dem Schulgebäude, als 2 Jungs auf beiden Seiten einen Arm um uns legten. Wie nicht anders zu erwarten waren es Zack und Zayn. Zayn hatte seinen Arm über meine Schulter gelegt und Zack seinen über Jades.

Ich wollte nicht mit Zack sprechen und das wusste er. Ich hatte ihm eine berechtigte Frage gestellt und er hatte mich abgespeist wie ein kleines Kind, nur würde ich es nicht sofort vergessen.

Die letzte Nacht hatte ich allein zuhause verbracht, auch wenn ich wusste das Zack in seinem Auto direkt vor unserer Haustür stand.

Ich spürte seinen sehnsüchtigen Blick auf mir, doch ich sah nicht zu ihm. Lächelnd schaute ich zum ahnungslosen Zayn.

"Was macht ihr hier? Habt ihr Ausfall?" fragte Zayn und schaute uns mit großen Augen an.

"Nope, wir schwänzen. Herr Helbig checkt das eh nicht." antwortete Jade knapp. Wir lösten uns aus unserer Kette, woraufhin Zayn seine Freundin küsste.

"Badgirl, ich steh da drauf." sagte er leise verführerisch, doch mir wurde davon übel.

Meine Beste Freundin sah ihren Freund nur überglücklich an und blickte dann verlegen zu mir.

"Können wir mit?"

"Schatz, ich denke das ist heute keine so gute Idee."

"Warum? Wir verbringen doch sonst auch die meiste Zeit des Tages miteinander."

Ich rang verzweifelt nach Worten, doch mir fiel einfach nichts ein was ich sagen könnte um ihn abzuspeisen ohne ihm die Wahrheit zu erzählen und da kam Zack mir zur Hilfe.

"Lass gut sein, Kumpel. Ich denke die Mädels haben grade ein bissel die Schnauze voll von Jungs und brauchen mal einen Tag für sich." sprach er.

"So mit Mädchengeschwätz, Mani- und Pediküre und so?" versicherte sich Zayn noch einmal. Jade und ich nickten, "Ja gut. Ich denke ein Tag für euch könnte euch echt gut tun. Ich hab heute auch mehr Lust auf Jungsnachmittag." er schlug Zack auf den Oberarme und drückte ihn in Richtung Auto. "Geh schon!" zischte er warnend, lächelte uns noch einmal zu und stieg in seinen Wagen.

"Den wären wir los." scherzte Jade und ich sah wie bedrückt sie war.

"Tut mir leid, dass du ihn wegen mir anlügen musst. Du kannst es ihm erzählen, aber nicht wenn ich dabei bin." stumm liefen wir zu ihrem Mini.

"Ach kein Problem. Ist ja nicht so als würde ich eine Affäre verheimlichen. Es ist deine Entscheidung mit wem und wann du über die Ereignisse sprechen willst." sie entriegelte das Auto und wir stiegen ein.

Ich war so dankbar für Jades Existenz. Sie war so verständnisvoll und einfühlsam, nett und verrückt. Ich konnte ihr alles erzählen ohne verurteilt zu werden und sie konnte mir alles erzählen. Ich kannte Zack zwar um einiges länger als Jade, aber ich hatte ihn nie wie einen Bruder betrachtet, obwohl wir Zwillinge sein könnten, wenn man das Aussehen nicht betrachtet, doch Jade war wie eine Schwester für mich. Ich hoffe dass wir vier ,genau wie Zacks und meine Eltern einst, immer befreundet sein werden und sich auch unsere Kinder noch zum spielen treffen werden.

Wir entschieden uns dafür zu Jade zu fahren, sie wohnte mit ihren Eltern und ihren Brüdern in einem Haus 30 Minuten von hier entfernt. Meiner besten Freundin gehörte der ganze Dachboden. Sie war das älteste Kind im Haushalt seitdem ihr großer Bruder aufs College ging, welchem der Dachboden vorher gehört hatte. Als älteste stand Jade also auch der größte Raum zu.

Ihr Zimmer war in dunklen Farben eingerichtet. Ihre Möbel waren schwarz und sie hatte Gardinen in einem dunklem rosa oder pink, die restlichen Farben variierten.

Bevor wir allerdings zu bei ihr zuhause ankam, holten wir uns noch etwas bei Chipotle. Chipotle war mein absolutes Lieblingsessen, besser als die viel zu dick belegten Pizzen von Dominos oder die fettigen Burger von McDonalds. Chick-fil-a ist zwar nicht so fettig wie McDonalds, aber nicht mexikanisch genug um mit Chipotle mitzuhalten und von Wendys will ich gar nicht erst anfangen... eww.

Jades Eltern waren arbeiten, weswegen wir keine Angst haben brauchten beim schwänzen erwischt zu werden. Ich lief die Treppen hoch zu ihrem Zimmer, während meine Beste Freundin Besteck aus der Küche holte. In ihrem Zimmer stellte ich unsere Nahrung auf dem Couchtisch ab und schaltete den Fernseher an, damit wir während dem essen Netflix gucken konnten.

Wir hatten vor kurzem angefangen Supernatural zu schauen und waren inzwischen bei Staffel 5 von 11. Ich finde es witzig dass Dean quasi der gute Bruder ist, von dem alle guten Engel etwas wollen und Sam anscheinend der schlechte von dem alle Dämonen etwas wollen und schon fast selber einer ist.

Während wir uns die Folge ansahen, vibrierte mein Handy und ich schaute auf den Display um zu sehen wer mir schrieb. Es war eine Nummer die ich nicht kannte, weshalb ich mein Smartphone entsperrte um die Nachricht zu lesen.

Unbekannt: Denk nicht es ist vorbei

Und da war dieses Gefühl wieder... dieses Gefühl gegen meinen Willen angefasst zu werden und mir schossen wieder die Bilder von Ryan in den Kopf. Ich lies mein Samsung fallen, womit ich Jades Aufmerksamkeit erregte. Ich fuhr mir mit den Händen über Arme und Beine, ich wollte mir dieses Gefühl wegwischen, aber es funktionierte nicht und dann kamen die ersten Tränen.

Jade griff nach meinem Handy und las die Nachricht, "Ich werde ihn umbringen!" sprach sie sauer und rief jemanden an, "Zack? Ihr müsst ganz schnell zu mir kommen." dann legte sie auf. Sie nahm mich in den Arm, doch ich stieß sie von mir, ich wollte jetzt nicht berührt werden, "Alles wird gut." doch sie hatte keine Ahnung.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 23, 2017 ⏰

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