Kapitel 7

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Er lächelt mich an und nimmt mich wieder in den Arm. War es eine gute Entscheidung ihn zu wählen oder werde ich es irgendwann bereuen? Im Moment bereue ich es auf jeden Fall nicht... oder doch? Nein! Ich bereue meine Entscheidung nicht. Es ist irgendwie bei mir im Moment, der Kopf sagt, dass ich ganz dringend zurück zu Jess sollte und so tun sollte, als wäre das alles hier nie passiert. Aber dann spricht mein Herz dagegen. Es findet in mir ein Streit zwischen den beiden statt und obwohl das Herz keine wirklichen Argumente hat, entscheide ich mich dafür. Es ist wie in diesem Lied, Herz über Kopf...

Ich schmiege mich immer mehr an den Joker und wische meine Tränen an seinem weißem abgetragenen Hemd ab, während er leise beruhigende Worte zu mir flüstert.

Plötzlich hebt er mein Kinn an, sodass ich ihm in die Augen schauen muss. Er streicht mir langsam und vorsichtig eine Träne weg und fragt.

,,Soll ich machen, dass es aufhört wehzutun?"

Eine weitere Träne verlässt mein Auge und ich nicke schnell.

,,Dann folge mir!"

Er läuft los und zieht mich an der Hand mit, bis zu unserem Auto. Verwirrt starre ich ihn an, sage aber nichts. Er öffnet die Tür des Beifahrersitzes und lässt mich einsteigen. Er wiederum lässt sich auf den Fahrersitz fallen.

Ich möchte gerne wissen wo wir hinfahren, sage aber nichts. Ich starre stumm aus dem Fenster und sehe wie die Landschaft an mir vorbeizieht. Wir fahren nicht in die Stadt... ganz im Gegenteil wir fahren davon weg. Immer mehr Bäume streifen an dem Wagen entlang...

Wir sind in einem Wald, auf einmal steigt Joker aus, öffnet meine Tür und hält mir seine Hand hin.

,,Wollen wir?"

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Nach zehn Minuten gemeinsam durch den Wald schlendern, taucht plötzlich ein großes und vor allem altes und zerfallenes Gebäude vor uns auf. Ohne irgendwelche Scheu, zieht er mich hinein. Im Inneren riecht es ziemlich streng nach Chemie.

Mein Joker scheint jedoch mittlerweile komplett in seinem Element zu sein. Er rennt wie ein kleines Kind, das sich auf den Weihnachtsbaum mit Geschenken freut, zur anderen Seite des Gebäudes, an der sich ein wackeliges Stahlgerüst befindet, was wohl eine Treppe darstellen soll.

Langsam und vorsichtig versuche ich mit ihm die Treppe heraufzusteigen.

,,Was machen wir hier?"

,,Vertraust du mir nicht oder warum willst du es sonst wissen?"

,,Ich vertraue dir..."

,,Dann hast du keinen Grund es wissen zu wollen. Es reicht wenn ich es weiß..."

Daraufhin folgt eine lange Stille, bis wir schließlich oben ankommen. Bevor ich jedoch betrachten kann wo wir uns befinden, legen sich vorsichtig zwei Hände auf meine Augen. Und seine Stimme flüstert mir ins Ohr.

,,Dieser Ort ist ein grauenvoller Ort, aber es ist mein Ort. Ohne ihn wäre ich jetzt nicht ich. Also mach dich bereit auf den Anblick..."

Die Hände lassen locker und ich öffne meine Augen. Wir befinden uns auf einer kleinen stählernen Plattform, die sich mindestens im 10. Stock befindet. Ohne irgendeine Sicherung endet die Plattform und ich sehe das Herz dieser verlassenen Fabrik.
In der Mitte stehen vier riesige 'Vulkane' mit einer seltsam dampfenden, zart grünweißen Flüssigkeit.

Langsam schien mein Kopf zu begreifen, der Joker war entstanden indem er von Batman in einer Chemiefabrik in eine Flüssigkeit geschubst wurde. Das war die Flüssigkeit und ich wusste direkt auch was mein Joker von mir erwartet... und ich wusste auch schon ohne lange darüber nachzudenken, dass ich es tun würde...

Seinen zarten und kalten Hände legten sich auf meine Schultern, während ich noch immer in die Flüssigkeit starre.

,,Würdest du für moch sterben?"

Ruckartig drehe ich mich um und bin nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt.

,,Ja..."

Er grinst, zieht mich noch näher an sich ran und sagt.

,,Zu einfach... würdest du für mich leben?"

Auch hier muss ich nicht nachdenken, innerlich hatte ich diese Entscheidung schon getroffen, als ichich in ihn verliebte.

,,Ja!"

Er küsst mich kurz, lässt mich los und deutet mir mit dem Kopf in Richtung der Flüssigkeit.
Ich drehe mich um, gehe bis zur Kante und schließe meine Augen. mein Herz pocht mir bis zum Hals, aber ich tue es für ihn.

Ich lasse mich nach hinten in die unendliche Leere fallen. Ich segel immer schneller durch die Luft, es fühlt sich an als würde ich fliegen. Bis ich auf einmal in dem Tank ankomme.
Die Flüssigkeit beißt sich an meiner Haut fest und es tut höllisch weh, aber den Schmerz kann ich ausgleichen mit der Liebe zu meinem Joker.
Ich sinke immer tiefer und denke gar nicht daran mich zu bewegen um Luft zu holen.
Die Flüssigkeit tut weh, ist dabei jedoch auch wunderbar kalt und erfrischend. Ich spüre wie mein Kopf aufgrund von dem Luftmangel immer weiter schmerzt, doch es ist nicht nur das. Vor meinen Augen laufen Bilder ab, brutale Bilder.
Ich bin es, ich sehe mich, wie ich schwer verwundet und im sterben dort liege. Vor mir steht ein Schatten, der weiterhin gegen meinen fast leblosen Körper tritt und schlägt. Auf einmal löst sich die Schattengestalt auf und aus ihrem Rauch steigt mein Joker. Zuerst sieht es so aus, als ob er mich nun treten würde. Anstelle davon hebet er mich jedoch hoch und tatsächlich spüre auch ich zwei Hände an meiner Hüfte.
Ich werde immer weiter hochgezogen, die Flüssigkeit zieht an mir vorbei. Bis ich das Ende von ihr spüre, ich bin jedoch immer noch wie gelähmt, bis sich auf einmal zwei Lippen auf meine legen. Wie automatisch erwidere ich den Kuss und schaffe es Luft zu holen und meine Augen zu öffnen.

Daraufhin fängt der Joker mit einer schaurigen und grauenvollen Lache an, in die ich einstimme...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 17, 2017 ⏰

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