...das habe ich vermisst...(Ana POV)

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ANA

Ava war saß in eine Decke gehüllt zusammengerollt auf meinem Schoss, sie war sofort eingeschlafen... Kein Wunder sie musste völlig fertig sein! Liebevoll strich ich mit meiner Hand über Ihren Kopf und flüsterte „Du warst so tapfer kleine Maus! Gleich bist du wieder bei deiner Familie!"

Taylor fuhr den Wagen, und ich saß zusammen mit Ava auf dem Schoss auf der Rückbank. Je näher wir dem Elternhaus von Christian kamen umso nervöser wurde ich...was sollte ich nur sagen? Wie sollte ich mich verhalten? Seufzend blickte ich nach draußen auf die Straßen und beobachtete die vorbeifahrenden Autos...
Es war endlich vorbei! Von Hyde ging keine Gefahr mehr aus, und nachdem er das letzte Mal aus dem Gefängnis rauskommen konnte, würden sich die Polizisten dass nicht nochmal gefallen lassen. Es war vorbei...aber was kam jetzt?
Würde mich Christian noch lieben wenn er erfährt, dass ich Rose Blackwhite bin? Kann er mir jemals verzeihen, dass ich mitverantwortlich für den Tod unseres Babys bin?

Wir wurden plötzlich langsamer und ich erkannte die Auffahrt...Taylor gab gerade den Sicherheitspin für das Tor ein und kurz darauf fuhren wir bereits langsam die Einfahrt hoch.
Ich hatte Angst... Angst das sie mich nicht verstehen würden, Angst das meine Familie, meine Freunde und mein Mann... Christian...Angst dass er mich vielleicht gar nicht mehr haben wollte, wenn er die Wahrheit kennt...

Da die Scheiben auf der Rückbank abgedunkelt waren konnte ich nur nach draußen sehen, aber ich blieb den neugierigen Blicken verborgen... Noch bevor wir komplett angekommen waren, sah ich auch schon Kate und Elliott sowie alle anderen aus dem Hause stürmen.
Sam schien sie zur Ruhe zu zwingen, denn er stand mit dem Rücken zu uns und hatte die Arme ausgebreitet.

Taylor parkte den Wagen nicht genau vor der Tür, sondern einige Meter davor.
Als er ausstieg, nickte er Sam und den anderen zu, diese erwiderten seinen Gruß.
Gail stand im Türrahmen und war Tränenüberströmt, als sie Taylor erblickte. Er lächelte seiner Frau zu bevor er zu mir an die Tür trat.
Die Tür öffnete sich, aber aus diesem Winkel konnte mich niemand erkennen... Er lächelte mir zu und fragte „Bereit?" mit einem unsicheren Lächeln im Gesicht nahm er meine freie Hand und half mir aus dem Wagen...
Das schluchzen war verschwunden und es war beinahe gespenstisch Still, als ich meinen Kopf hob und in die Gesichter meiner Familie blickte...

Unsicher trat ich langsam um den Wagen mit Ava auf der Hüfte, die langsam wach wurde.

Niemand sagte ein Wort, alle blickten mich nur mit großen Augen an. Ava drückte sich fester an mich und fragte „Sind wir bald wieder bei Mama und Papa, Tante Ana?" ich blickte sie liebevoll an und antwortete „Ja mein Schatz, wir sind da!"
Kate fing sich als erste wieder „Ana? Oh mein Gott Ana!!!" sie kam auf mich zu gerannt und umarmte mich zusammen mit Ava.
„Oh mein Gott...du....du hast mir meinen kleinen Engel wiedergebracht...du... du hast Ava das Leben gerettet..." schluchzte meine beste Freundin und zog Ava in Ihre Arme.
Mein Arm pochte wieder als Grace nun auf mich zueilte. Sie blickte zurück und sagte  „Verdammt nochmal, alle rein mit euch! Wir holen uns hier draußen sonst noch den Tod!" und zu mir gewandt sprach sie „Und du kommst mit herein ich werde mir deinen Arm genauer ansehen und einen neuen Verband drauf machen!" sie zog mich in Ihre Arme und schluchzte ebenfalls
„Schön dass du wieder da bist! Wir haben dich vermisst Ana... jetzt... wird alles wieder gut!"
Nun hatte ich ebenfalls Tränen in den Augen, als Grace von mir abließ und einen Schritt zur Seite machte sah ich in Christians Augen.
Und bevor ich überhaupt versuchen konnte in seinen Augen irgendetwas zu lesen, war er schnellen Schrittes bei mir und zog mich fest in seine Arme... Er hielt mich...ich konnte ihn weinen hören, seine Nase hatte er in meinen Haaren vergraben und er atmete stoßweise ein und aus... Ich genoss das Gefühl so gehalten zu werden und schloss meine Arme ebenfalls eng um ihn. Ich sog jede Empfindung in mir auf, genauso wie seinen Duft...Christian...mein Christian...

„Jetzt lass sie doch erstmal wieder zu Luft kommen, du erstickst sie ja noch!" meldete sich nun auch Carrick zu Worte.
Christian war von diesen Worten, ängstlich mich verletzt zu haben regelrecht weg gesprungen und sah mich entsetzt an.
„Alles ok, du kannst mich jederzeit so festhalten!" sagte ich mit bebender Stimme, als er erneut auf mich zu trat, mir eine Strähne hinters Ohr schob und mich sanft, aus Angst ich könnte zerbrechen, küsste.
Wie ein Feuerwerk fühlte sich dieser Kuss an und ich schlang meine Arme um seinen Kopf. Als ich schmerzvoll, wegen meines Armes, die Luft einzog ließ er von mir ab und  betrachtete mich besorgt „Wir werden das fortsetzen, wir müssen schließlich 4 Jahre aufholen, aber nicht bevor Mom sich nicht deinen Arm angesehen hat und Ihr OK gibt dass alles in Ordnung ist! Verstanden?" knurrte er. Ich schmiegte mich an seine Brust blickte hinauf zu ihm und sagte „Das hört sich nach einem super Plan an Mr. Grey!" seine Mundwinkel begannen zu zucken als er erwiderte „Immer zu Ihren Diensten Mrs. Grey!"

Keiner war Grace Aufforderung gefolgt, ins Haus zu gehen, alle standen sie am Eingang Kate mit Ava auf dem Arm und Elliott an Ihrer Seite, Mia eng umschlungen mit Ethan, Gail zusammen mit Taylor, Grace und Carrick sowie mein Team...Sam...Emmet...und Jakob. Alle standen sie da...sie hatten Tränen in den Augen und lächelten mich an, in Ihren Gesichtern konnte ich keinerlei Vorwurf erkennen, nur Liebe und Freude....

„Jetzt aber rein mit euch, sonst könnt ihr was erleben! Ana hat bestimmt Hunger nach einem solchen Tag und werden sie jetzt bestimmt nicht verhungern lassen!" wie auf Kommando knurrte tatsächlich mein Magen und alle mussten lachen, Christian hob mich auf seine Arme als ich gespielt beleidigt  mit verschränkten Armen sagte „Also laufen kann ich grad noch so alleine!" bekam ich einen Klapps auf den Hintern und er erwiderte „Du bist verletzt und ab jetzt werde ich wieder dafür Sorge tragen dass es dir gut geht! Keine Widerrede! Wenn ich dich nicht herumtragen darf, werd ich dir den Hintern versohlen müssen Mrs. Grey!" mit einem spitzbübischen Lächeln auf den Lippen sah er mich an. Ich gab mich geschlagen, schlang meine Arme um seinen Hals und flüsterte ihm zu „Das habe ich vermisst..."

Wie ein Schatten werde ich über euch wachen... #ABGESCHLOSSEN#Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt