Lizzy hatte mein Auto schon vorfahren hören und stand ungeduldig an der Tür. "Na komm schon rein und ab unter die Dusche mit dir! Du musst noch unseren Pegel erreichen, sonst wird das nix!" Sie nahm mich zur Begrüßung in den Arm und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Während Sie mich durch den Eingangsbreich, die Stufen hoch ins Bad schob, quasselte Sie so manchen Schwachsinn daher:
"Das hast du ja noch gar nicht mitbekommen. Jackson und Mell sind getrennt und jetzt versucht Trish sich Jackson zu schnappen. Was glaubt die wer sie ist? Miss Supermodel? Den wird sie nie an die Angel bekommen!"
Tratsch war mir eher nicht so wichtig. Aber Lizzy liebte es, und dafür liebte ich Sie. Sie hatte eine Leichtigkeit an sich Sorgen zu vergessen, weil es immer jemanden gab, der schlimmer dran war. Das war ihre Sicht der Dinge. Und genau das war, was ich brauchte. Seid wir 4 waren, waren wir die besten Freundinnen. Damals hatte Lizzys Familie noch neben unserer gewohnt. Aber irgendwann hatte Lizzys Mam sich einfach verpisst und ihr Vater musste irgendwie Job und Lizzy unter einen Hut bringen. Deswegen zog er quasi in seiner Firma ein, oder zumindest direkt nebenan. Lizzy war sehr selbstständig und half ihrem Vater in allen Angelegenheiten, das hatte sie früh von ihm mitbekommen. Deshalb ist er wohl nicht allzu besorgt und Lizzy hat viele Freiheiten, er weiß, dass LIzzy schon irgendwie klar kommt. Auch wenn ich mir von ihr immer anhören muss, "Freiheit nennst du das? Das ist Kinderversorgung auf höchstem Niveau!"
Denn auch, wenn sie viele Freiheiten hatte, hatte sie auch viele Pflichten, die ihr und ihrem Vater das Leben vereinfachen sollten.
Ich stolperte also endlich aus der Dusche in Lizzys Zimmer, wo der Rest der Bande schon darauf wartete, dass ich meinen ersten Kurzen zur Begrüßung runter kippe. "Ja dann Prost! Auf die Freiheit!"
"Auf die Freiheit", stimmten mir alle im lallendem Gesang zu.
Noch gar nicht richtig angezogen, fing Lizzy schon an, an meinen Haaren rumzufummeln. "Was meinst du, Locken, oder lieber glatt?
"Mach einfach glatt, wie immer."
...
In Bus und Bahn ging unsere Party schon los, Alice und Dennis tanzten wild umher. Jeder quatschte durcheinander und alles war ein riesen Gewirr. Jenny stolperte auf mich zu, "Woaw, siehst du den? Na wenn das mal keine Sahneschnitte ist!" Doch bevor ich hinsehen konnte, hatte er sich schon wieder weg gedreht und mit anderen Leuten in ein Gespräch begeben. Unterwegs trafen wir noch Kevin und Bob, die sich uns anschlossen und jedes Jahr dabei gewesen waren.
Endlich am Ziel angekommen, hörte man die Musik bis zur S-Bahn Haltestelle hallen. Dann verteilte Lizzy die Karten, "So Leute ihr wisst wies läuft... Hier eure Karten." Ich hakte mich bei Lizzy ein. Mich erwischte ein unsicherer Moment. Zum ersten Mal würde ich auf dieses Festival gehen, von dem immer alle schwärmten. Die Aufregung schoss mir in die Adern und schon standen wir vor den Security Männern, die die Aufgabe hatten, uns auf jegliche Art von Waffen, oder gefährlichen Gegenständen zu durchsuchen. "Alles klar Mädels, viel Spaß!" Und wir waren drin!
Als ich mich umsah, war ich begeistert. Vor mir lag ein Traum aus weißem Sand, den die Organisationscrew herbestellt hatte, damit es ein echtes Beachgefühl für die Besucher des Festivals gab. Ein Barhäuschen stand an jeder Ecke, damit auch jeder genug zu trinken bekam. Es wurden Sonnenbrillen und andere kleine Dinge an Ständen verteilt, die man als Erinnerungsstück ergattern konnte. Und die Dj's spielten auf der größten Bühne, die ich je gesehen hatte, ihre besten Hits.
Aber das Beste an allem war, jeder Mensch auf diesem Gelände, wirklich jeder.. tanzte!
Ich fühlte mich in den Beat ein, schnappte mir Lizzy und fing an durch die Menge zu tanzen.
Unsere Gruppe hatte sich mehr oder weniger zum tanzen zusammen gefunden, Kevin und Bob hatten ein paar Bier für uns durstigen Ladys erobern können. Ich schmiss gerade meine Arme in die Luft, um meinem Feeling Ausdruck zu verleihen, da tanze Jenny auf mich zu, "Ich glaube da verfolgt dich jemand...", lächelnd tanzte sie um mich herum. Es war das tollste Gefühl, was ich je erlebt hatte und dann...
sah ich in strahlende, stechende smaragdgrüne Augen.
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vom Schnee geküsst
FantasySie ist nicht das normale Mädchen von nebenan. Doch das begreift sie erst, als sie auf Rohon trifft...