coffee // bts namjin

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Namjoon Pov. :

"Mr. Kim, sie sind ein begabter Schüler doch ihre Noten sinken in letzter Zeit in den Keller. Sie kommen fast regelmäßig zu spät oder gar nicht. Wenn das nicht besser wird, kann ich sie nicht versetzen."

Genervt stehe ich auf und öffne die Tür. "Mr. Kim, wo wollen sie denn hin?
Mr. Kim!".

Tss, der kann mich mal! Nur weil ich das ein oder andere mal geschwänzt habe will mein Lehrer mich nicht versetzen. Wütend trete ich gegen einen Mülleimer.

Fuck...

Wieso ist das alles eigentlich so schwer?

Ich sollte mich beeilen sonst tickt mein Vater aus. Als mein Bruder noch lebte war er noch nicht so streng...eines der vielen Dinge die sich verändert haben.
Schnell laufe ich zur Bushaltestelle um zu sehen wie mein Bus davon fährt.

Wow.
Meisterleistung.
Klasse Namjoon, jetzt kannst du laufen.

Seufzend mache ich mich auf den Weg. Früher bin ich oft zu Fuß gegangen, aber irgendwann hatte Mutter es verboten. Eine Mischung von Trauer und Wut machte sich in mir breit. Es war alles nur seine Schuld! Nur wegen meinem Bruder geht es allen schlecht.

Mein Vater trinkt, typisch oder? Oft trinkt man um die Trauer zu vergessen, aber es hilft nur ganz kurz. In Wirklichkeit hinterlässt es nur noch viel tiefere Narben.

Mutter weint nur. Nie wenn ich sie sehe...nur abends höre ich ihr Schluchzen.

Ich betrete eine Brücke. Sie führt über einen Fluss der irgendwann mal klar war, davon sieht man aber jetzt nichts mehr. Das Wasser ist dreckig und Plastiktüten schwimmen an der Oberfläche. Seufzend bleibe ich stehen. Es hat irgendwie etwas beruhigendes an sich. Ich stelle mich ganz an den Rand und blicke auf das Wasser unter mir: 20-30 Meter bestimmt. Mein Herz schlägt schneller.

Würde ich nur einen Schritt nach Vorne machen würde ich fallen. Würde ich sterben? Vermutlich. Dann wäre alles vorbei. Einfach so. Weg.
Ich könnte einfach alles hinter mir lassen.

Vielleicht würde ich ihn dort treffen, im 'Jenseits'. Wie albern das doch klingt. Und doch so schön...

"Spring nicht!"

Ich drehe mich um und sehe eine Gestalt, etwa 3 Meter entfernt von mir. "Wollte ich doch gar nicht!"erwiedere ich.
"Nein, natürlich nicht!". Man hört sarkasmus in seiner Stimme mitschwingen.
"Was?! Nein, echt nicht!".
"Wie du meinst, komm auf jeden Fall erstmal vom Rand weg!".
Mit den Schultern zuckend trete ich zurück auf den Bürgersteig.
"Alles okay?"fragt der Unbekannte und nimmt seine Kapuze ab. Ich nicke nur leicht und senke den Blick:"Ich wollte mich nicht umbringen...".
"Aber du hast daran gedacht!".
"Nö!"
"Wetten doch?"
"Ach lass mich...!".
Auf einmal klingelt mein Handy und ich sehe dass ich bereits 2 Anrufe verpasst habe. Schnell gehe ich ran:

"Namjoon, wo bist du?"

"Hallo Eomma. Ist alles okay?"

"Komm bitte schnell nach Hause! Bitte beeil dich!"

"Was ist los? Eomma? Hallo?"

Nervös stecke ich mein Handy wieder ein. Was ist da los? Sie klang nervös... Ich kanns mir eigentlich schon denken.

"...Ist wirklich alles in Ordnung? Wie heißt du?" fragt der Typ.

"Geht dich nichts an!"antworte ich mürrisch.

"Ich muss dann auch los!".
Damit drehe ich mich um und sprinte nach Hause.