Und Plötzlich War Ich... Tot?

Dead Girl Walking

Leute, ich bin tot. Also so richtig tot.
Hirntot, mausetot, klinisch tot, nicht nur scheintot.
Nein, wirklich tot tot.
Und jetzt grade schaue ich gemütlich Fernsehen in meinem Zimmer, während meine Mom an meine Tür hämmert um mir zu sagen, dass ich das Geschirr machen soll.
Das kümmert mich aber herzlich wenig.
Immerhin bin ich tot, falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte.

Gut, für einen Außenstehenden klingt diese Situation vielleicht ziemlich abgefuckt – Glaubt mir, das ist sie auch. Ich schnalle ja nicht mal selbst, was hier grade passiert!
Im einen Moment laufe ich noch auf diesem Konzert rum, und - bäm – im nächsten wache ich in einem Leichensack auf. Über mir grade noch der schnucklige Ermittler, der mir den Reißverschluss vor der Nase verschließt.
Unhöflich, sowas!
Ihr könnt euch auch nicht vorstellen wie der Typ rannte, sobald er mitbekam, dass ich mich wie Frankenstein in dem gelben Ding herumwandte.
Naja, und jetzt war ich eben hier.
Mindestens genauso schnell wie der Kerl hatte ich nämlich meine Füße in die Hand genommen, um mich aus dem Staub zu machen. Ich dachte fast Batteriesäure würde durch meine Adern fließen, so brannte mein Körper – Und so ein Tempo hatte ich drauf.
Zuhause war mein erstes Ziel gewesen, ich weiß auch nicht, wieso. Vielleicht versprach ich mir, dass es hier besser werden würde?
Das Rumgezetere in American Horror Story beruhigt mich, so banal das auch klingen mag.
Deswegen saß ich jetzt hier, der Fernseher vor mir flimmernd.

„Van, mach doch mal! Gleich fangen die Schüsseln an zu schimmeln! Und bevor du gucken kannst laufen sie davon"
Ich seufzte.
Seufzte entnervt.
Und dann fiel ich rücklinks in mein Bett, wo ich die Augen schloss.