PoV: Diane
Lachend verabschiedete ich mich von der Party Gesellschaft. Eine Freundin hatte heute Geburtstag und eigentlich wollte sie die ganze. Nacht durch feiern, doch ich musste morgen früh noch zu einer Vorlesung und konnte mir einen Kater beim besten Willen nicht erlauben. Trotz meinen guten Vorsätzen nichts zu trinken war ich trotzdem etwas angetrunken und grinste dämlich vor mich hin. Zudem war mir etwas schwindelig, deswegen traute ich mich auch nicht den Bus zu nehmen, aus Angst es würde schlimmer werden und ich müsse vielleicht noch kotzen. Jedoch fand ich es nicht schlimm zu Fuß zu gehen. Es war eine Sternenklare, warme Nacht und ich genoss es wenn der kühle Wind durch meine Haare wehte.
Leise summend ging ich durch den nahe gelegnen Park und beobachtete einige Pärchen, die sich wohl ungestört fühlten. Ich verzog etwas das Gesicht. Pärchen, vor allem Pärchen, die ihre Hände nicht voneinander lassen konnten waren für einen ewigen Single wie mich echt nervig. Seufzend ging ich weiter und betrat den kleinen Wald, der meine Wohngegend umgab. Wäre ich nicht angetrunken, fände ich es wahrscheinlich mega gruselig hier durch zu gehen und das obwohl ich schon fast 20 war, doch dank meiner guten Laune fand ich es ziemlich abenteuerlich.
Der Boden fühlte sich noch warm an unter meinen nackten Füßen- ich hatte die hohen Schuhe ausgezogen, weil mir meine Füße echt höllisch weh taten- und ab und zu stach mir ein spitzer Stein in die Fußsohle, doch ich störte mich nicht weiter daran. Entspannt ging ich weiter, als ich es plötzlich hinter mir knacken hörte. Ich dachte mir nichts dabei und ging einfach gut gelaunt weiter, doch das Knacken wurde immer lauter und ich vernahm es öfter. Langsam wurde ich unruhig und drehte mich kurz um, dort war nichts. Ich atmete erleichtert aus, doch als ich weiter ging, wurde mein Schritt schneller. Angst breitete sich in meinem Körper aus und ich wollte nur noch nach Hause in mein kuscheliges Bett.
Mein Atem beschleunigte sich als ich mir sicher war, dass das Geräusch genau auf mich zu kam. Panisch fing ich nun an zu rennen, was eher schlecht als recht ging, da ich immer wieder über meine eigenen Füße stolperte. Zum Glück fiel ich nicht hin wie diese komischen Weiber in Horrorfilmen, doch zu meinem Pech war ich noch nie die schnellste. In rasender Geschwindigkeit wurde das Geräusch immer lauter, bis ich plötzlich von einem schweren Körper von den Füßen gerissen wurde. Mein erster Gedanke war, dass mich ein riesiger Hund zu Boden gerissen hatte, da ich Pfoten auf meinem Körper spürte und meine Hände sich in Fell krallten.
Nach einer kurzen Benommenheit machte ich meine Augen auf, doch konnte in dem wenigen Licht kaum etwas erkennen. Das einzige was ich erkannte war, dass dieses Tier viel zu groß für einen Hund war, vielleicht war es ja ein Bär, jedoch hatte es hier in Riverfall noch nie einen einzigen Bären gegeben. Meine wirren Gedanken wurden durch einen brennenden Schmerz an meiner Schulter beendet. Ich hörte wie jemand schrie, laut und voller Schmerz. Der Schrei kam von mir.
Immer wieder schrie ich mir den Schmerz hinaus und wand mich unter dem großen Tier über mir. Tränen vernebelten mir die Sicht und ein einziger Gedanke füllte meinen Kopf aus: ich werde sterben. Ich spürte wie meine Sinne langsam schwächer wurden, es musste also so weit sein zu sterben. Wer hätte gedacht, dass es einmal so mit mir enden würde? Angetrunken kaum 200 Meter vom eigenen Haus von einem Riesen Tier getötet zu werden war schon irgendwie ein mieser Scherz vom Leben. Das letzte was ich sah bevor ich ganz in die schwärze abdriftete, waren die lächelnden Gesichter von meinen Eltern.
Ein Piepen. Es erklang immer wieder. Stetig wie ein tropfender Wasserhahn. Zudem etwas, was wie verschiedene Stimmen klang, die redeten. Nach einiger Zeit wurden die Stimmen klarer und ich erkannte, dass die Stimmen von einem Mann und einer Frau kamen. ,,Es ist wirklich ein wunder, dass sie es geschafft hat, sie hat so viel Blut verloren", sagte die Frau. Der Mann, welcher eine etwas schleppende Stimme hatte erwiderte:,,Danken wir Gott für seine unzähligen Wunder." ,,Wir sollten eher den Chirurgen danken, dass sie es geschafft haben", protestierte die Frau, dann hörte ich wie sie etwas aufschrieb, ,,ich lasse sie nun mit ihrer Enkelin alleine." Kurz darauf hörte ich wie Schritte sich entfernten.
Der Mann seufzte erschöpft und setzte sich auf mein Bett:,,Was in Gottes Namen ist dir nur zugestoßen mein liebes Kind?" Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte ein paar mal, damit meine Augen sich an die Helligkeit gewöhnen konnte. ,,O- Opa?", fragte ich mit brüchiger Stimme und sah ihn an. Er lächelte müde:,,Ja, ich bin es. Wie geht es dir? Möchtest du etwas trinken?" Ich nickte und er reichte mir vorsichtig ein Glas Wasser. Langsam setzte ich mich auf und spürte einen stechenden Schmerz in meinem Arm, erschrocken zuckte ich zusammen:,,Was ist passiert?" Mit meinem gesunden Arm nahm ich das Wasser an und trank einen Schluck.
,,Ein paar besorgte Nachbarn haben Nachts jemanden schreien gehört und als sie nachsehen gingen lagst du in einer Blutlache auf dem Boden und hast dich nicht mehr bewegt. Die Ärzte sagen ein Hund oder ähnliches hätte dich angegriffen", erklärte mein Opa und sah mich an, Tränen bildeten sich in seinen Augen, ,,nach dem Tod deiner Eltern und deiner Oma, konnte ich den Gedanken nicht ertragen dich auch noch zu verlieren!" Er zitterte und drehte sich von mir weg, damit ich nicht sah wie er weinte. Erschrocken stellte ich das Glas weg und legte meine Hand auf seine Schulter:,,Opa, es ist doch alles gut, mir geht es gut!" Er drehte ich um und umarmte mich dann fest. Schluchzer schüttelten seinen Körper durch und mir blieb nichts anderes übrig als ihm beruhigend über den Rücken zu streichen. Wer hätte gedacht, dass ich das wirklich überleben würde?
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Yeah, wir bringen mal wieder eine neue Story raus xD Ich liebe solche Geschichten einfach und wollte so eine unbedingt mal schreiben, zum Glück wollten die anderen das auch xD
Nun ja, ich wünsche euch viel Spaß bei unserer neuen Story: BEAST~neko-chan ♡
PS: das auf dem Bild oben ist Diane