3.Kapitel

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Es sind jetzt genau 7 Monate nach Dads Tod vergangen. Die Beerdigung haben ich mit vielen Tränen überstanden aber der Schock, so plötzlich ein Familien Mitglied zuverlieren lieg immer noch tief. Ben der neben mir in einem alten, stinkenden Umzugswagen sitzt hüpft die ganze Zeit vor Vorfreude auf und ab. Er kann es kaum erwarten in sein neues Zuhause, in LA zu kommen. Ich bin da ganz anderer Meinung. In New York bin ich aufgewachsen, habe Freundschaften geschlossen die sich aber  ab der Highshool von mir abgewand haben. Ich verbinde mit New York auch so viele schöne Dinge mit Mom und Dad. Wie wir durch den Central Park gelaufen sind oder einfach nur zusammen vor dem Fernseher hockten und uns irgendeine Liebesschnulze anschauten. Aber auf den Straßen vom New York ist auch unser Vater gestorben, was warscheinlich unsere Mutter dazu trieb weg zuziehen mit der Begründung einen besser Job gefunden zu haben. Meine Vermutung ist eher das sie aus dem Haus raus möchte in dem sie über 20 Jahre mit ihrem Ehemann lebte.

Ich werde durch ein Hupen und den Fluchen meiner Mutter aus meinen Gedanken gerissen. Ein Auto das vor uns fährt hatte wohl so plötzlich gebremst das meine Mutter ihm fast hinten drauf gefahren wäre, was ich den immer noch nicht endenden Flüchen meiner Mutter end nehmen konnte. Wir fahren jetzt schon seit mehr als 10 Stunden und so langsam kann sich Mom nicht mehr konzentrieren. Ich würde ihr ja anbieten zu fahren aber da ich erst in einem halben Jahr 18, werde geht das schlecht. Daher schlage ich ihr vor auf den nächsten Rastplatz zu fahren um Pause zu machen und wenigstens etwas zu schlafen. Sie nimmt dieses Angebot ohne Widerrede an und so stehe ich jetzt, mit einer dünnen Stoffjacke umhüllt, mit einem Becher Kaffee in der Hand vor dem Umzugswagen und warte darauf das Ben von der Toilette kommt. Kaum habe ich diese Wörter gedacht, steht er schon vor mir. ,, Spielen wir fangen?", fragt er mich, schaut mich dabei mit seinen süßen, grünen Augen ganz unschuldig an, so das man einfach nur ja sagen kann.

,,Juhu... du zählst.", schon ist er hinter einem Baum verschwunden, wärend ich, schmunzelnd anfange zu Zählen. Bei 20 höre ich auf und schaue mich suchend um. Tatsächlich sehe ich ihn nicht viel weiter sich hinter einer Mülltonne verstecken. Ich tue also so als hätte ich ihn nicht gesehen,gehe in seine Richtung und als er nicht hinschaut springe ich hinter sein Versteckt. Als er sich darauf hin suchend in der Gegend umschaut und mich nicht findet, schleiche ich mich an sein Ohr heran und flüsterte ,, Lauf!" Er springt wie von der Tarantel gestochen auf und rennt schreiend um sein Leben. Ich laufe ihm lachend hinterher und habe Ben schon in der nächsten Kurve. ,, Das ist unfair. Du hast viel größere Beine als ich und kannst daher auch viel schneller laufen.", schmollt Ben. ,, Was ist den bei dir mal nicht unfair.", frage ich meinen Bruder ,, Es ist unfair das ich nicht lache wenn du mich kitzelst, es ist unfair wenn ich größere Beine habe, es ist unfair wenn ich bei unseren Kämpfen gewinne.... Was ist den an mir nicht unfair?" ,, Es ist nicht unfair das du die beste große Schwester bist die es gibt.", bringt Ben hinter, süßen kleinen Lachern hervor, die angefangen haben als ich die Aufzählung begann.

,Du bist auch der beste Bruder den man sich vorstellen kann.", lächle ich und umarme daraufhin Ben. Dieser schlingt seine Arme ebenfalls um mich und nuschelt in meine Jacke herein ,, Kommt Daddy wirklich nicht mehr?" Diese Frage hat er in den letzten Wochen oft gestellt. Wir gaben ihm immer die selbe Antwort darauf und mit jedem mal begreifte er es, mehr so wie auch dieses mal. ,, Nein mein Schatz Daddy kommt nicht mehr zurück.", gab ich mit trauriger Stimme von mir. Ben schluchzte auf ,, Aber ich möchte das er wieder kommt. Er darf doch nicht so einfach gehen ohne Tschüss zu sagen.", sagt er bestimmt. ,, Das können wir leider nicht bestimmen, Ben. Menschen gehen und Menschen kommen.", sagte da die Stimme unserer Mutter hinter uns. Sie kommt zu uns herüber, schloss uns ihn ihre Arme und drückte Ben und mich ganz fest an sich. ,, Ich habe euch beide so lieb, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Euer Vater ist zwar nicht mehr da aber trotzdem muss unser Leben jetzt weiter gehen. Deshalb auch der Umzug. Ich glaube ein Neuanfang hat noch niemanden geschadet.", sprach sie ruhig auf uns ein und streichelte uns beiden durchs Haar. Ben hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und kuschelte sich jetzt bloß noch an seine Mutter. ,, Ich habe in der Raststätte nachgefragt und sie hätten noch ein Zimmer frei.", sagt unsere Mutter und schaut uns lächelnd an ,, also nehmt eure Tasche die ihr euch gepackt habt und dann gehen wir erst mal eine Runde schlafen bevor es dann morgen weiter geht."

Im Zimmer angekommen, ziehen wir uns nur schnell um und liegen daraufhin auch schon im Bett. Die Betten sind zwar nicht so gemütlich wie unsere Zuhause aber sie sollten reichen. Das letzte was ich höre bevor ich einschlafe ist das ,, Gute Nacht." unserer Mutter.

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