4. Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde ich durch Sonnenstrahlen die mein Gesicht kitzelten wach. Ich setzte mich auf, streckte mich ausgiebig und stand anschließend auf, um ins Bad zu gehen. Ben der neben mir geschlafen hatte, drehte sich zu mir um und sah mich mit seinen Kulleraugen verschlafen an. ,, Schlaf ruhig noch weiter.", sagte ich flüsternd zu ihm, da ich nicht wollte das unsere Mutter aufwacht. Er rieb sich einmal über die Augen, bevor er sich wieder umdrehte und keine Minute später konnte man seinen gleichmäßigen Atem hören. Ich setzte schmunzelnd meinen Weg ins Bad fort, wo ich mich auszog und unter die Dusche sprang.

Nur mit einem Handtuch um den Körper gewickelt begab ich mich aus dem Badezimmer. An meiner Tasche angekommen schnappe ich mir eine kurze weiße Stoffhose und ein weinrotes Oberteil. Dazu noch schwarze Unterwäsche und schon war ich wieder im Bad verschwunden. Fertig umgezogen, mit gekämten Haaren und geputzten Zähnen verließ ich das Bad. Als ich einen Blick auf das Bett, auf dem unsere Mutter geschlafen hatte warf stellte ich fest das sie wohl schon aufgestanden sein musste, den ihr Bettzeug war ordentlich zusammengelegt. Man sollte wissen unsere Mutter war eine kleine Perfektionistin. Überall wo nur ein bisschen Dreck lag ging sie mit einem Lappen drüber. Das ganze hatte sich zum Glück nicht auf mich übertragen. Ich war eher eine die überall ihre Sachen liegen ließ und sich dann ein paar Stunden später fragt, wo sie den ihr Handy oder den Haustürschlüssel liegen gelassen hat.

Auf dem kleinen Nachtischchen neben ihrem Bett entdecke ich einen zusammengefalteten Zettel.

Guten morgen Alli Schätzchen,

mach dir keine Sorgen, ich bin nur schnell zur Rezeption

um uns abzumelden. Weck doch bitte schon mal Ben

damit er sich fertig machen kann. Frühstück holen wir

dann einfach auf dem Weg. Hab dich lieb.

Mum

Ich laß ihn mir schnell durch, legte in wieder auf den Tisch und kniete mich neben Ben seinen Kopf, der friedlich auf dem Bett vor sich hin schlummert. ,, Ben du must aufstehen.", sanft strich ich ihm durchs Haar. Er öffnete verschlafen seine Augen, setzte sich auf und streckte seine kleinen Arme in die Höhe. Als er dann auch noch anschließend ausgiebig gähnt fällt sein Blick auf mich. ,, Hast du gut geschlafen?", fragte ich ihn, während ich ihn aus dem Bett hebe und auf seine Füße stelle. Zur Antwort bekomme ich nur ein Nicken seinerseits. Er tappst müde auf seinen kleinen Füßen zu seinem Rucksack, nimmt sich ein blaues Oberteil und eine schwarze Knielange Hose heraus und beginnt sich umzuziehen. ,, Wo ist Mama?", werde ich aus meinen Gedanken gerissen. ,, Sie ist kurz runter zur Rezeption um uns abzumelden.", beantworte ich seine Frage. Er nickt wieder nur und verschwindet im Badezimmer.

In der Zeit in der ich auf unsere Mutter warte checke ich mein Handy ab aber wie zu erwarten habe ich keine neuen Narichten. Wenn man keine Freunde hat ist das auch schwierig. Genau als ich das Handy weg lege betritt meine Mutter das Zimmer. ,, Na Schatz hast du gut geschlafen? Wo ist den Ben?", bombandiert sie mich gleich mit Fragen bevor sie überhaupt die Tür schließt. Ich fange leicht an zu lachen: ,, Ben ist im Bad und ich habe gut schlafen, Mom. Und du so?" Ihre Mundwinckel zucken auch leicht nach oben aber ein richtiges lachen oder lächeln kommt nicht zum Vorschein. ,, Ich hab auch gut geschlafen.", beantwortet sie mir meine Frage. Ich richte meinen Blick auf die Badezimmertür die sich leise öffnet. Ben kommt schon viel wacher aus dem Bad und als er Mama sieht springt er ihr freudig in die Arme. Diese dreht sich mit ihm was das kleine Nervenbündel in ihren Armen zum kichern bringt.

Sie stehlt Ben wieder auf seine Beine und läuft zu ihrer Tasche. ,, Habt ihr alles gepackt?", fragt sie ohne den Blick von ihrer Tasche aufzurichten. Ben und ich bringen gleichzeitig ein ja aus unserem Mund, was uns zum lachen bringt. Wir schnappen uns unsere Taschen und verlassen das kleine Hotelzimmer. Wir verabschieden uns von der Dame am Empfang und steigen wieder in den stinkenden Umzugswagen. Mom startet den Motor, wartet bis wir uns angeschnallt haben und fährt dann erst los. Auf dem Weg halten wir an einem kleinen Café an, kaufen uns etwas zum Frühstück und fahren, als wir alles aufgegessen haben weiter. Es liegen noch viele Stunden Fahrt vor uns weshalb ich beschließe etwas Musik zu hören. Während ich also so da sitze, in einem alten Umzugswagen, mit Kopfhörer in den Ohren und mit dem Kopf am Fenster gelehnt, merke ich erst nach ein paar Minuten den kleinen Kopf der auf meinem Schoß ruht. Ben muss wohl eingeschlafen sein, den er schlummert friedlich auf meinem Schoß vor sich hin. Ich lege meine Hand auf seinen Kopf und ein paar Minuten später bin auch ich eingeschlafen.

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