11.

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,, Bella! "
Jemand sagte meinen Namen. Ich schaute von meinem Teller auf und sah wie meine Mutter mich besorgt ansah.
,, Ich hab jetzt schon fünf Mal deinen Namen gesagt! Ist alles in Ordnung, liebes? "
Ich hatte Draco jetzt schon eine Woche nicht gesehen. Die meisten Leute liebten Weihnachtsferien. Doch ich dieses Mal nicht. Ich vermisste meine Freunde.
,, Ja. Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen! " lügte ich und sah wieder auf meinen Teller.
,, Du hast kaum was von deinem Hühnchen gegessen! "
Mit der Gabel bewegte ich das Hühnchen auf dem Teller hin und her.
,, Ich hab nicht viel Hunger! " sagte ich.
,, Warum? Du hast doch immer Hunger? " fragte Fred. Ich starrte ihn an und George fing an zu lachen.

,, Das ist nicht lustig, George! " zischte ich ihm zu.
,, Was ist los mit dir? " fragte Fred.
,, Jungs. Lasst sie in Ruhe! " sagte Harry.
,, Bist du mit dem falschen Fuß aufgestanden, Bella? " fragte Ron der sich wild das Hühnchen in den Mund stopfte. Ich stand vom Tisch auf und ging zur Treppe.
,, Bella! Komm zurück! " sagte meine Mutter.
,, Ich bin fertig! " sagte ich genervt und ging die Treppe rauf.
,, Oh! Dieses Mädchen! " hörte ich sie sagen als ich die Tür zu meinem Zimmer schloss. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen.

Plötzlich öffnete sich das Fenster. Kalte Luft und Schnee füllte mein Zimmer. Als ich aufstand um es zu schließen flog eine Eule rein. Sie landete auf meinem Schreibtisch. Die Eule hatte einen Brief in seinem Schnabel. Langsam nahm ich es ihm ab. Kaum hatte ich den Brief in der Hand flog sie wieder raus. Ich schloss das Fenster wieder und setzte mich wieder auf mein Bett. Es war ein schicker Umschlag. Ich öffnete den Brief und las ihn durch.

Bella,
Wir haben uns die letzten Wochen nicht gesehen. Ich kann nicht länger warten. Ich muss dich sehen und ich weiß auch das du mich vermisst.
Wir könnten Schwierigkeiten bekommen. Aber ich bin bereit für dich das auf mich zu nehmen. Bring niemanden mit. Komm zur Brücke die nicht weit von deinem Haus ist. Heute Abend. 10:30. Vernichte die Notiz wenn du sie gelesen hast.

DM

Draco. Ich lächelte und schaute aus meinem Fenster. Er lebte auf der anderen Seite der Stadt. Wie sollte er hierher kommen? Von was für Schwierigkeiten redete er? Es war 9:00 Uhr. Ich brauchte einen Plan um unbemerkt raus zukommen. Gerade abends.

Ich griff nach meinem Gryffindor - Schal und meinem Mantel. Unbemerkt konnte ich nicht raus. Also beschloss ich so an ihnen vorbei zu gehen.
,, Bella! " hörte ich Mum sagen.
,, Ja? "
,, Wohin gehst du? Es ist schon spät! "
,, Ich brauche frische Luft. Ich gehe spazieren! " sagte ich und öffnete die Tür.
,, Nicht allein! "
,, Mir geht es gut, Mum! "
,, Ja gut. Geh aber nicht so weit! " sagte sie und ging wieder in die Küche als ich die Tür schloss. Ich sah mich um und ging.

Die Brücke war nur ein paar Minuten von meinem Haus entfernt. Ich drängte mich durch das Unkraut das vor unserem Haus war. Ich hasste es schon immer. An einem Teich kam ich an. Von hier konnte man schon die Brücke sehen. Ich versuchte nicht ins Wasser zu treten als ich weiter ging.

Als ich an der Brücke ankam, war niemand da. Aber ich hatte das Gefühl das jemand hier war.
,, Draco? " flüsterte ich. Doch es kam keine Antwort. Plötzlich legte sich ein Arm um meine Taille und eine Hand legte sich auf meinen Mund.
,, Shh! " sagte die Person. Panik kroch in mir hoch. Ich wollte um mich schlagen.
,, Bella! Stopp! "
Sofort hörte ich auf. Es war Draco.

Ich legte meine Hand auf mein Herz und drehte mich um.
,, Du hast mich erschreckt! " sagte ich und schubste ihn von mir. Es war ziemlich dunkel doch durch den Mond konnte man Draco gut erkennen.
,, Wie geht es dir? " fragte ich. Er verdrehte die Augen und führte mich weiter unter die Brücke.
,, Was? " fragte ich doch er antwortete nicht.
,, Draco. Warum hast du die Augen verdreht? "
,, Du behandelst mich als wären wir Freunde! " antwortete er.
,, Aber wir sind Freunde! " sagte ich und blieb stehen. Es war eine seltsame Brücke. Sie war nicht mit irgendwelchen Straßen verbunden. Nur eine Brücke in mitten eines Feldes.
,, Ich glaube wir sind ein wenig mehr als nur Freunde! " sagte Draco.
,, Nicht wirklich! "

,, Freunde mit gewissen Vorteilen? " zwinkerte er.
,, Das auch nicht! " sagte ich und kicherte. Er lächelte und nahm meine Hand.
,, Ich hab dich und dein Lächeln vermisst! " sagte er. Ich lächelte und küsste ihn auf die Wangen.
,, Wie bist du hierher gekommen? "
,, Ich bin gelaufen! " sagte er und zuckte die Achseln.
,, Du bist gelaufen? " fragte ich erstaunt.
,, Ja! " war alles was er sagte.
,, Warum? "
,, Weil ich dich sehen wollte! " sagte er leise.
,, Oh! " war alles was ich sagte. Eine Weile war es ruhig. Es war keine unangenehme Stille. Sie tat gut.

,, Bella? " fragte Draco.
,, Ja? "
Er antwortete nicht. Also schaute ich auf. Draco war nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt.
,, Du solltest mit mir nach Hause! " flüsterte er während er seine Hand um meine Taille wickelte.
,, Du weißt das ich das nicht kann! "
Er zog mich näher zu sich.
,, Das hätte ich nicht tun sollen! " sagte er und schloss die Augen.
,, Warum? " flüsterte ich und schob mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

,, Weil ich dich jetzt gerne Küssen will! " sagte er und öffnete seine Augen wieder.
,, Nun. Ist ja nicht so als wenn du das noch nicht getan hast! "
,, Wenn ich dich jetzt küsse werde ich mich nicht mehr kontrollieren können! " sagte Draco. Ich errötete.  
,, Wir sollten nach Hause gehen! Es ist kalt! " sagte ich um das Thema zu wechseln.

,, Du willst nicht mit mir zusammen sein? " fragte er stirnrunzelnd.
,, Komm mit mir! " sagte ich und griff nach seiner Hand.
,, Meine Mutter bringt mich um wenn ich nicht nach Hause komme! "
,, Und dein Vater bringt mich um wenn er erfährt das du bei mir warst! " kicherte ich.

,, Du hast Recht. Wir sollten nach Hause! " sagte er und sah auf seine Uhr.
,, Es ist fast 12:00! " fügte er hinzu. Ich hob meine Augenbraue. Er schob eine Haarsträhne hinter mein Ohr und seufzte.
,, Ich sehe dich dann nach den Ferien! " sagte er ehe er sich runter beugte und mich küsste. Abrupt brach er ihn ab und ging. Verwirrt ging ich zurück.

Als ich wieder im Haus war schliefen alle schon. Sofort ging ich in mein Zimmer. Seufzend schloss ich meine Tür.
,, Wo warst du? " hörte ich plötzlich Hermine.
,, Gott Hermine. Ich vergesse das wir uns ein Zimmer teilen. "
,, Du warst lange draußen. Wo warst du? " fragte sie.
,, Nur auf der Brücke! "
,, Du schleichst Nachts raus nur um ihn zu treffen? " flüsterte sie. Ich sah sie nur an. Gab keine Antwort.
,, Wenn deine Mutter herausfindet das du dich mit Draco Malfoy triffst hast du ein Problem! "
,, Hoffen wir das sie es nicht herausfindet! " sagte ich und schaute aus dem Fenster.

MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt