„Haha! Glaub ich auch!“, lachte Rob und legte sich zu mir. Irgendwie schlug mein Herz immer gleich höher wenn er sich mir näherte. Ich schaute ihm in seine süßen braunen Augen und er schaute zurück. Immer wenn ich ihn ansah, musste ich grinsen. Ich versuchte es etwas zwar zu unterdrücken, aber es schien nicht wirklich gut zu klappen, denn Rob musterte mich leicht verwirrt, lächelte dann aber zurück. „Wollen wir Serien schauen?“ fragte ich um die Stille zu brechen. „Ja!“ sagte er voller Vorfreude. Das war so eines der einzigen Dinge, auf die er ausnahmsweise Bock hatte. Also schauten wir Serien und Filme und merkten nicht wie schnell die Zeit verging. Ich kuschelte mich beim schauen an Rob und irgendwann war es so spät, das Rob einschlief. Er schlief immer vor mir ein. Ich setzte mich aufrecht hin und schaute ihm beim schlafen zu. Er war so süß beim schlafen, dass ich es nicht mal mehr richtig beschreiben konnte! Ich lehnte mich zu ihm rüber und strich ihm über sein Gesicht. Plötzlich fing er an sich zu bewegen, und aufzuwachen. Ich erschrak. Hatte er vielleicht bemerkt das ich ihn beim schlafen gestreichelt habe? Dann wüsste er ja auch dass ich ihn liebe...Oder? Warte mal, liebe ich ihn denn jetzt eigentlich überhaubt? Ich weiß gar nicht mehr was ich fühle.
Es herrschte eine peinliche Stille im Raum während Rob aufwachte und mich fragend anschaute. Ich glaube er hatte nicht bemerkt, aber trotzdem war diese Situation, warum auch immer, sehr unangenehm für mich.
Ich wollte jetzt eigentlich nur noch nach Hause, also sagte ich einfach: „Es ist schon spät, ich muss los.“ Irgendwie wirkte Rob nach diesem Satz etwas traurig, aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. „Ok, soll ich dich zur Bushaltestelle bringen?“, fragte er. Eigentlich hätte ich sofort Ja gesagt, da ich es hasste allein im dunkeln irgendwo hinzulaufen, und es war schon dunkel, aber jetzt wollte ich lieber alleine sein. Also antwortete ich: „Nein nein, das geht schon.“ Eigentlich schon komisch, dass er mir seine Begleitung freiwillig angeboten hatte, normalerweise musste ich immer rum betteln weil er mal wieder keine Lust hatte.
„Bist du dir sicher? Hast doch sonst immer Angst im dunkeln.“ meinte er, mit einem spöttischen Unterton. „Ist ja nicht weit“ erwiederte ich kurz und stand auf um mich auf den Weg zu machen. Rob streckte sich und stand dann auch auf, um mit zur Tür zu kommen. Ich merkte, dass er etwas verwundert war, weil ich so schnell weg wollte. Ich zog mir schnell draußen-Klamotten an und verabschiedete mich dann anschließend von ihm. Er umarmte mich noch zur Verabschiedung, was mich irgendwie freute, aber irgendwie auch unangenehm war, und dann machte ich mich langsam auf den Weg, denn bis der Bus kam hatte ich noch Zeit. Währenddessen dachte ich nach. Ich denke immer viel nach. Manchmal auch zu viel, und das macht dann alles nur noch schlimmer.
Aber so langsam wurde mir klar, das zwischen mir und Rob sich etwas geändert hatte.
Kam das nur mir so vor? War das nur eine Phase? Ich mochte ihn ja noch, mehr sogar, am liebsten würde ich ihn umarmen und nie wieder loslassen. Doch das ging leider nicht, denn Rob ging es wahrscheinlich nicht so wie mir. Ich wollte nicht dass er etwas von meinen Gefühlen zu ihm mitbekam und deshalb war mir seine Gegenwart auch irgendwie unangenehm. Ich musste einfach mit jemandem darüber reden. Aber mit wem? Der erste der mir einfiel waren Luna, Taddl und Ardy. Sie würden mich bestimmt am besten verstehen. Sie waren ja immer so verständnisvoll. Ich bewunderte sie dafür. Naja jetzt ging ich aber erstmal nachhause, schlafen. Ich war schon müde, und schließlich war morgen ein neuer Tag, und es würde dann ja vielleicht schon ganz anders aussehen und was ich fühlte waren nur folgen meiner Müdigkeit.
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Sooo ein etwas längeres Kapitel. Ich hoffe lang genug, weil gestern ja schon nichts kam😂