Ich habe seit heute eine Woche Urlaub und wieder einmal lebte ich in den Tag hinein.
Meine Mutter platzte mit meiner kleinen 10-jährigen Schwester rein, die in den Hort musste.
"Maria wollte dir noch 'Tschüß' sagen!" sagte meine Mutter, die an dem Türrahmen stehte. Meine kleine Schwester Maria kam angerannt und zerquetschte mich fast mit ihrer Umarmung."Ich seh nicht wie du, noch wie Papa aus. Ich bin adoptiert oder?" fragte ich meine Mutter, nachdem Maria runtergegangen war und meine Mutter sich schon auf dem Absatz umgedreht hatte. "Nicht schon wieder dieses Thema. Ich dachte wir hätten alles geklärt" meine Mutter verdrehte die Augen "und nein natürlich nicht. Du bist unsere Tochter", sie kam zu mir und wollte mir ein Kuss auf die Stirn geben, was ich so abartig finde. Ich riss mein Kopf weg. "Natürlich" sagte sie, drehte sich auf den Absatz um und ging eine Etage tiefer. Aufeinmal hörte ich Papa laut fluchen, was er sonst nie tuen würde, wenn es nicht wichtig wäre. Ich stand auf, ging in die Etage und lauschte am Arbeitszimmer meines Vaters, wo meine Eltern sich unterhielten "...wir müssen ihr es bald sagen, dass sie adoptiert wurden ist. Sie wird es früher oder später rausbekommen" hörte ich mein Vater sagen. Wie immer, wollte meine Mutter nicht das ich es wissen sollte.
"Jan, ich möchte es einfach nicht, das sie es erfährt. Sowas bringt sie einfach nur aus der Bahn" erwiederte meine Mutter. "Katha..." es wurde stumm im Zimmer, man konnte schon die Stecknadel hören, wenn sie auf dem Boden fiel.
Meine kleine Schwester kam hochgerannt und rief immer wieder laut nach meiner Mutter.
Wenig später waren meine Eltern mit dem kleinen nervigen Biest aus dem Hause und endlich konnte ich in Ruhe mein Kaffe trinken.Als ich fertig war, mit meinem Kaffe, stellte ich die Tasse in den Spüler, zog meine Jacke an, schlüpfte in die High Heels und machte die Tür auf.
"Ehm Guten Tag...mein...mein Name ist Fachinger. Katrin Fachinger. sprach eine, um die 40 Jahre, schlanke mit dickem Haar vom Gartentor aus mich an.
"Guten Tag. Wie kann ich ihnen behilflich sein?" antwortete ich ihr. Sie schien mir sofort sympathisch zu wirken.
"Ich suche eine Familie Göttner" antwortete sie mir auf meine Frage.
"Ent'tschuldigung aber meine Eltern sind nicht da" ,antwortete ich ihr mit hochgezogenen Augenbraunen, "Was wollen sie von ihnen?"
"Ich wollte nicht zu ihren Eltern. Hier soll ihre Tochter namens Saphira mit leben. Sie ist am 26. November 1998 geboren..." bevor sie aussprechen konnte übernahm ich das Wort, "Was wollen sie von mir?", fragte ich sie, machte die Haustüre zu und ging langsam zu ihr näher.
"Weist du, ich habe dich vor 17 Jahre, am 26. November 1998 mit deiner Zwillingsschwester bekommen. Leider war ich selber noch ein Kind. Ich war damals 16 Jahre und meine Eltern konnten nur eins von euch beiden mit durchbringen. Da habe ich mich für Laura eingesetzt und für dich, habe ich mich eingesetzt, dass du in eine nette Familie kommst, wo du eine Aussicht bekommst, auf deine Zukunft und habe mich noch dafür eingesetzt, dass du Saphira hießen bliebst" sagte sie mir und fing an zu weinen. Sie holte zwei Fotos raus. Das erste, was sie mir zeigte war, ein Bild wo meine Zwillingsschwester und ich drauf waren, das zweite Foto, war drauf zusehen: ein Mädchen mit Kopftuch, auf einer Bank vorm Krankenhaus, mit einem dunklen blauem Kleid und mit einem breiten grinsen. Dieses Grinsen hatte ich auch. Was ich davor mir sah, war meine eineigige Zwillingsschwester.
Die Frau merkte schon das ich auf dieses Mädchen, namens Laura starre.
"Laura..." die Frau holte tief Luft, "...laura hat ein Hirntumor. Keiner weiß ob sie es jemals schaffen wird, diesen Tumor zuüberwinden. Ihr einziger Wunsch ist, dass sie ihre Schwester, also dich, einmal im Leben sehen zu können", ich gab der Frau die Fotos zurück. "Woher weiß ich, das sie mir die Wahrheit sagen?" aufeinmal wurde sie ruhig und starrte mich nur noch an. Ich sah nur hinter hier, wie ein roter Caprio hielt und mein Onkel ausstieg. Er trat hinter dieser Frau Fachinger und scheuchte sie weg. Nachdem diese Frau weg war, erklärte ich ihm was vorgefallen war.
"Hat sie noch sonst was gesagt? Woher sie die Adresse hat oder sowas ähnliches?" fragte mein Onkel Georg mich. Langsam wurde ich Misstrauisch. Hat sie mir die Wahrheit gesagt? Ich verneinte, verabschiedete mich, machte meine Kopfhörer rein, hörte Musik und machte mich auf den Weg zu meinen Freunden in den Skaterpark.*am Abend*
Ich ging am Abend sogegen um 19 Uhr wieder nach Hause und denkte daran was die Fachinger zu mir gesagt hatte. War es richtig , dass ich es Georg , meinem Onkel gesagt hatte? fragte ich mich selbst in den Gedanken.Ich fühlte mich in dieser Familie hilfslos, keiner weiß was ich durch machen musste. Warum lügen mich alle an?? Wollten sie nicht mir sagen woher ich stamme und warum sie mich adoptiert hatten?
Als ich zuhause war, konnte ich hören, wie sich meine Eltern streiten. Natürlich ging es wieder um mich und natürlich hatte sich mein Vater wieder auf die Seite geschlagen, um es mir zusagen.
Ich riss die Tür auf "also stimmt es das ich adoptiert wurde", meine Mutter kam zu mir und beichte es mir.
"NEIN lass es. Ich will von euch nix mehr zutun haben...ihr habt mich 17 Jahre angelogen" Ich machte eine Kehrtwende und ging wieder raus. Ich wollte nicht mehr zurück. Das war Vertrauensbruch und mit denen soll ich noch unter einen Dach wohnen? Unter einen Dach mit einer fremden Familie, die sich für meine Familie ausgibt und mich Jahre lang belogen hatten und kein einziges Wort darüber verloren zu haben?
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Auf und Davon
ActionKennt ihr das, es fängt alles so wie immer an und mit einen Augenblick ändert sich alles?? So entgeht es auch der 17-jährigen Saphira. Sie musste an eigenem Leib erfahren, wie es ist, 17 Jahre lang belogen zu werden, eine eineigige Zwillingsschweste...