"Jodie?" fragte Sebastian leise und wie, als würde er noch überlegen, was er überhaupt sagen möchte. "Mhm?" Ich bin noch leicht verschlafen. Ist mir auch nicht übel zu nehmen, denn es ist um zehn und gestern sind wir nicht unbedingt früh zum schlafen gekommen. "Jodie, ich liebe dich." Ich realisiere morgens langsamer, als zu anderen Zeiten und deswegen kommt auch erst eine reichliche halbe Minute später ein "Ich dich auch." Ich spüre, dass er lächelt, auch, wenn ich auf die Seite gedreht liege und einen guten Blick auf unsere Kommode und das Fenster habe, während er auf der anderen Seite des Bettes liegt und gerade unseren Fernseher anstarren müsste. Ich nehme mittlerweile schon mehr war, als noch vor 120 Sekunden und spüre von jetzt auf gleich einen leichten Kuss auf meinem Oberarm. "Ich meine nicht nur ein normales 'Ich liebe dich', sondern irgendwie mehr. Du verdienst zumindest mehr als ein übliches 'Ich liebe dich' von einem üblichen Kerl, der hier an einem üblichen Samstagmorgen mit dir aufwacht." Jetzt muss auch ich lächeln, drehe mich einmal um einhundertachzig Grad rum und liege jetzt auf der anderen Seite, mit Blick in Sebastians Gesicht. "Hey, schau mal; mehr will ich gar nicht. Für mich ist jedes 'Ich liebe dich' von dir perfekt und du bist für mich mehr als nur üblich." Ich fahre mit meinen Fingern die Konturen seines Gesichts entlang und schaue ihm in die Augen während ich das sage. Plötzlich wird mir die Sicht auf seine Augen genommen, denn er zieht mich halb auf sich und drückt mir seine Lippen an den Hals. "So stürmisch um die Uhrzeit? Ungewohnt Meyer." lache ich und bin plötzlich leicht aus der überaus romantischen Stimmung von gerade eben rausgerissen. Ich setze mich auf spüre aber sofort, wie Sebastian mich bei sich halten will. "Nö, du gehst jetzt nicht." schmollt er gespielt, setzt sich ebenfalls auf und fährt mit seinen Fingern leicht spürbar über meinen Oberschenkel. Ich muss mich zusammenreißen, nicht irgendwelche mich schwachmachende Laute von mir zu geben und beiße deswegen auf meine Unterlippe. Er kennt meinen Schwachpunkt und insbesondere die Stelle, mit der er mich außer Gefecht setzten kann. Das kriegt nur er hin. Keiner vor ihm. "Wenn du weiter machst, kann ich gleich gar nicht mehr klar denken." versuche ich ihm möglichst ruhig und gelassen zu erklären, aber er nimmt nur eine Haarsträne und steckt sie mir hinters Ohr. "Ich weiß. Wenn du mir versprichst, dass wir heute den Tag zu Hause und zusammen verbringen, hör ich auf." Die Idee gefällt mir und ich will mich nicht weiter so stark zusammenreißen müssen, also nicke ich und er lässt von mir ab. "Wir sind jetzt über zwei Jahre zusammen und immer noch schaffst du es, mich verrückt zu machen. Respekt Meyer. Hat vor dir keiner geschafft. Ebensowenig, wie genauso perfekt 'Ich liebe dich' zu sagen, wie du das kannst." Er lächelt wieder und zieht mich in seine Arme.
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ein viel zu kitschiger oneshot
Fanfic"Wir sind jetzt über zwei Jahre zusammen und immer noch schaffst du es, mich verrückt zu machen. Respekt Meyer. Hat vor dir keiner geschafft. Ebensowenig, wie genauso perfekt 'Ich liebe dich' zu sagen, wie du das kannst." lest selbst, wenn ihr wollt...