In der Klasse angekommen, setzten wir uns auf unsere jeweiligen Plätze.
Ich saß keine 5 Minuten auf meinem Platz, da kam auch schon Elin auf mich zugerannt.
Sie setzte sich auf den Stuhl, der vor meinem Tisch stand und sah mich erwartungsvoll an.
"Du wolltest mir was erzählen..." grinste sie mich neugierig an.
"Das ist nichts besonderes, er ist heute morgen nur gegen mich gelaufen, mehr nicht." antwortete ich ihr.
Wie genau es zu dem Zusammenstoß kam, musste ich ihr bei so einer langweiligen Information ja wohl nicht erzählen. Abgesehen davon gibt es ja auch nicht wirklich viel über das Thema zu erzählen.
Zu ihrem Bedauern kam dann unser Deutschlehrer und Elin durfte sich wieder in Richtung ihres Platzes bewegen.
Keine zwei Minuten später begann unsere Lehrerin dann auch schon mit dem Unterricht.
Der Unterricht verlief wie gewohnt langweilig, was das Verlangen nach der Pause umso größer machte.
Am Anfang der zweiten Pause warteten Manu und Olson an der Klassentür auf mich.
Als ich dann auch meine Sachen der letzten Stunde weggebracht und die, für die neue Stunde rausgeholt hatte, konnten wir dann auch mal los, um Manubdid Schule zu zeigen.
Wir gingen los und fingen an, Manu die Schule zu zeigen.
Irgendwann ging ich nur noch Gedankenverloren neben den beiden her und überlegte, was wir wohl in der nächsten Stunde hätten. Ganz in meinem Gedanken versunken lief ich dann gegen einen Jungen unseres Jahrgangs.
Er schubste mich direkt zu boden.
Als ich am Boden zu ihm hoch sah, sah ich Marcel.
Er war der wohl aggressivste Junge der Schule und schnell zu reizen.
Olson, der mich sofort in Schutz nahm, ging sofort auf Marcel zu, der dann doch lieber Abstand von Olson nahm und sich von uns entfernte.
Manu half mir in der Zeit hoch. Er reichte mir die Hand, ich ergriff sie und zog mich mit seiner Hilfe an seiner Hand hoch.
"Danke" bedankte ich mich nachdem er mir auf die Füße geholfen hatte, bei ihm.
"Alles okay?" sah mich Olson nachdem er Marcel 'vertrieben' hatte, an.
Ich nickte und auf Manus besorgten Blick fügte ich noch ein "alles gut." hinzu.
Wir zeigten Manu bis zum Ende der Pause die restliche Schule.
Der restliche Tag verlief langweilig und uninteressant.
*Zeitsprung*
Es ist Juni, genauer gesagt, der 23. Juni.
Manu, Olson und ich sind immer mehr zusammen gewachsen und mitlerweile richtig gute Freunde geworden.
Wir machen so gut wie alles zusammen und sind so das "Dreiergespann" des Jahrgangs.
Ich saß mal wieder in der Bahn, auf dem Weg zur Schule. Diesmal nicht wie noch vor einem halben Jahr, sondern in einem vierer- Sitzplatz, mit Manu und Olson.
Als die Bahn an der Haltestelle, an der wir aussteigen mussten hielt, standen wir auf.
Mit einer Handbewegung signalisierte Manu mir Gentlemanlike, dass ich vorgehen soll.
"Dankeschön" grinste ich ihn an.
Dann stiegen wir aus der Bahn.
Manu war mitlerweile ein richtiger Mädchenschwarm unserer Schule geworden und auch ich muss zugeben, schlecht sieht er ja nicht aus.
Olson hat mitlerweile eine Freundin.
Sie ist auf einem anderen Gymnasium, in der Stadt. Sie haben sich über Manu kennengelernt, der mit ihr in eine Klasse gegangen war, bevor er auf unsere Schule kam.
Im Bus sicherten Olson und Manu und einen vierer.
"Wie wärs, heute ins Kino?" grinste Olson uns fröhlich an.
"Wer ist wir?" sah ich ihn prüfend an.
Ich war mir nicht sicher, ob er nur uns drei damit meinte oder auch noch seine Freundin und ihre Clique.
Seine Freundin war wirklich nett und wir verstanden uns auch sehr gut. Ich mag ihre Art und dass sie mal ein Mädchen ist, was ihrem Freund vertraut und ihm keine beste Freundin verbietet.
"Du, Manu und ich" erklärte er mir.
"Und was ist mit deiner Freundin?" fragte ich ihn dann.
Er würde doch nie auf die Idee kommen, ohne seine Freundin ins Kino zu gehen.
"Die hat Training" erzählte er uns.
"Also ich hab Lust!" freute sich Manu und sah mich zustimmend an.
Olson warf einen leicht flehenden Blick zu mir rüber.
"Bin dabei" lächelte ich die beiden an.
"Okay, heute Nachmittag, um 16:30 Uhr, vor dem Kino!" grinste Olson uns an.
Anscheinend hatte er schon genau den Plan.
"Und in welchem Film gehen wir?" fragte Manu dann und sah interessiert in die Runde.
"Aber nicht diesen Horrorfilm, der gerade so angesagt ist, oder?" sah ich Olson erschrocken an.
Ich bekam ein gemeines grinsen zurück.
"Hast du ansgt?" fragte mich Olson dann.
Er kannte die Antwort. Ich hasse Horrorfilme! Davon bekomme ich immer Alpträume.
"Man, du brauchst doch keine Angst zu haben, wir sind doch bei dir!" sah Olson mich ermutigend an.
Ich gab ein hoffnungsvolles nicken von mir. Die Jungs werden schon auf mich aufpassen.
Den ganzen Schultag fiberten wir dem Film entgegen.
Nach der Schule fuhren wir dann wieder jeder zu sich nachhause.
*Zeitsprung*
Zuhause angekommen, chillte ich mich erst einmal in Wohnzimmer, aufs Sofa.
Es war 14:00 Uhr. Die Zeit verlief sehr langsam.
Ich entschied mich noch eine halbe Stunde Fernsehen zu schauen und mich danach fertig zu machen.
Um 14:31 machte ich dann den Fernseher aus und ging unter die Dusche.
Danach zog ich mir ein neues Outfit an und schminkte mich.
Ich freute mich schon auf den Kinobesuch mit den Jungs, trotz des Horrorfilms. Mit den beiden ist es eigentlich immer lustig.
Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr.
15:28 Uhr- Zeit loszugehen.
Ich wohne zum Glück nur 10 Minuten mit dem Bus von der Innenstadt entfernt, weshalb ich einen Bus später als die anderen nehmen kann.
Ich verließ das Haus und ging zur Bushaltestelle. Keine zwei Minuten später kam dann auch schon der Bus und ich konnte einsteigen.
*Zeitsprung*
Am Kino angekommen, wartete Manu bereits.
Wir begrüßten uns mit einer Umarmung.
"Wo ist Olson?" fragte ich Manu dann, der nur ahnungslos den Kopf schüttelte.
Olson war eigentlich immer pünktlich und zuverlässig. Ich hab bis jetzt so gut wie kein mal erlebt, dass er nicht pünktlich oder zuverlässig war.
"Ich kann ihn ja mal anrufen..." sagte ich dann und zog mein Handy aus der Tasche.
Auf meinen Display leuchtete direkt eine Nachricht auf.
Eine Nachricht von Olson.
"Sorry Leute, meine Freundin liegt im Krankenhaus- ich kann nicht kommen; aber viel Spaß euch beiden, die Karten sind auf meinem Namen vorbestellt"
Ich musste schlucken und erzählte Manu von Olsons Nachricht.
