Drown

4 1 0
                                    


Ertrinken,die meisten Menschen denken man könne nur im Wasser ertrinken, dochdiese Menschen haben weder Depressionen noch Suizidgedanken. Denn mankann auch zwischen einer großen Menschen Menge ertrinken und dasnicht durch Wasser. So geht es auch Ihr. Sie ertinkt durch ihreGedanken, die sie schon seit Jahren quälen. Andere Menschen sehennur ein scheinbar glückliches, junges Mädchen, doch in Wahrheit istsie ein zerbrochener, tief trauriger Mensch. Ihr Herz blutet seitJahren und ihr Verstand versucht sie umzubringen.

Dochwie passiert es das so ein junger Mensch viel lieber sterben möchte,als weiterhin zu leben? Was muss einem Menschen passiert sein, das erauf einer Brücke steht und in den Abgrund springen will? Denn sieist die Person, die vor dem Abgrund steht. Sie ist die Person ohneHoffnung auf ein besseres Leben und ohne Glaube daran „Gesund" zuwerden.

Umihre Entscheidung zu sterben ein wenig besser zu verstehen, sollteman ihre Geschichte wissen.


Dasjunge Mädchen wurde als jüngste Tochter einer kleinen Familiegeboren. Sie hatte zwei ältere Brüder, doch einer von ihnen starbmit nur wenigen Monaten. Das Mädchen konnte ihn nie kennen lernen,dennoch verband die beiden etwas durch den Tod hindurch. Sie kanntenur die wenigen Geschichten und Bilder von ihrem geliebten,verstorbenem Bruder.

Siewar schon als kleines Kind immer schüchtern gewesen, doch als sie indie Grundschule kam, wurde sie dort von den meisten Mitschülerngemobbt und verkroch sich in ihrem Schneckenhaus. Das Mädchen hofftedort auf Schutz, doch den bekam sie nicht. Denn bis auf ihren älterenBruder und ihren kleinen Cousin hatte sie keine Freunde. Sie hatteimmer gehofft gute Freunde zu finden, auch wenn es nur ein Freundwar, doch sie fand keinen. Sie hatte keine Freunde bis sie und ihreFamilie umzogen. Von einem Dorf in ein 10 Kilometer entferntes Dorf.Es war nicht weit, dennnoch weit genug weg von ihren Mobbern. DasMädchen hoffte Freunde zu finden und glücklich zu sein, doch dazukam es nicht. Die ersten Monate lang lief alles gut, sie fand einehandvoll neue Freunde. Sie fühlte sich in der Klasse und in den Dorfakzeptiert.

Dochdas änderte sich als sie nur zwei Jahre später, in dieweiterführende Schule. Sie kannte zwar ein paar Mitschüler schonvon der Grundschule, doch die meisten waren ihr fremd. Schnell wurdesie in der Klasse die Außenseiterin, die jenige zu dem die Schülerkamen die ebenfalls gemobbt wurden. Aber sobald die Mitschülererfuhren dass das Mädchen sich mit den anderen gemobbtenanfreundete, wurden diese wieder beliebt und fingen ebenfalls an dasMädchen zu mobben.

Soging es 5 Jahre lang. Das Mädchen wurde verarscht, gemobbt, belogenund beleidigt. Sie hatte zwei wahre Freundinnen, alle anderen drehtenihr nach und nach den Rücken zu. Nicht nur ihre Klasse reagierte so,auch die Klassen über ihr und unter ihr.

Sofingen auch sie an, die Depressionen und Selbstmordgedanken. AmAnfang kamen die Depressionen nur an einigen Schultagen und dieSuizidgedanken an sehr schlechten Tagen, doch als auch zu Hause dieVerhältnisse schlechter wurden, wurden die negativen Gefühleintensiver.

DasMädchen wurde bald klar das ihr großer Bruder, der mit dem sie sichals Kind so gut verstand, von ihrer kompletten Familie undVerwandtschaft bevorzugt wurde. Jeder liebte ihren großen Bruder,alle bis auf das Mädchen. Sie fing an ihn nicht zu mögen, siewollte ihn nicht mögen, da er für alle perfekt war und sie füralle nur ein Fehler war. Zumindest dachte sie das, sie dachte sie seinicht gut genug für irgendjemand oder irgendetwas. Das Mädchen sahsich nur als ein Fehler, ein Fehler den es nicht geben sollte. Sieverlor ihre Lebenslust und ihre Kraft sich durch das Leben zukämpfen. Das Mädchen gab sich selbst auf.

Alssie jedoch auf eine Berufsfachschule kam und ihren neue Klasse kennenlernte, änderte sich etwas in ihrem Leben. In der Klasse wurde dasMädchen so akzeptiert wie sie war und sie fühlte sich wohl. DasMädchen hatte dank ihrer Klassenkameraden nicht mehr so häufigDepressionen und an ihren eigenen Tod dachte sie auch nur nochselten. Einige Zeit lang ging es dem Mädchen wirklich gut, sie warfröhlich und glücklich. Aber insgeheim wusste sie, dass dieserZustand nicht für immer so bleiben würde.

Deshalbwurde es nach nur einem Jahr sogar noch schlimmer. Sie fing an ansich zu zweifeln und vertraute ihren Gefühlen nicht mehr. DasMädchen erfuhr das ihre beste Freundin oft und schlecht hinter ihremRücken über sie redete und falsche Gerüchte über das Mädchenverbreitete. So passierte es das sich ihre anderen Freunde von ihrabwandten, alle bis auf wenige Ausnahmen. Dem Mädchen blieben geradeeinmal eine handvoll Freunde.

Beiihrer Familie sah es nicht anders aus, denn das Mädchen merkte dasihr großer Bruder wie so oft bevorzugt wurde und sie immer wiederignoriert wurde. Niemand wollte ihr mehr zuhören. Ihre Freundehatten keine Zeit für sie und ihre Familie hatte kein Interesse andem Mädchen. Der einzigste mit dem sie reden konnte war ihrgeliebter, verstorbener Bruder. Sie durfte ihn nie kennen lernen undsah ihn nur auf Bildern, doch sie vermisste ihn in dieser Zeit wieverrückt. Er war doch schließlich ihr Beschützer, ihr Schutzengel.Deshalb wollte sie unbedingt bei ihm sein.

EinesTages beschloss sie zu ihm zu gehen, doch leider ging etwas schiefund sie kam ins Krankenhaus. Dort hatten die Ärzte keine Ahnung dasssie Tabletten geschluckt hatte, deshalb diagnostizieren sie dasFalsche.

Alsdas Mädchen im Krankenhaus war, sah sie wie viel Angst ihre Eltern,und nur ihre Eltern, um die Gesundheit ihrer Tochter hatten. DieEltern hatten schon ein Kind beerdigen müssen, das Mädchen wolltees ihren Eltern nicht noch ein zweites Mal antun. Also versuchte dasMädchen ihre Gefühle und Gedanken zu ignorieren. Sie versuchteallen das glückliche und zufriedene Mädchen vorzuspielen. Esklappte auch sehr gut, doch dann musste das Mädchen wegen zuschlechten Noten die Klasse wiederholen und sie fiel wieder in eintiefes Loch. Doch dieses Mal war es am schlimmsten. Sie fing wiederan zu überlegen wie sie sterben könne, ihr fiel auch schnell etwasein. Sie wollte es mit Schlaftabletten versuchen. Doch dieser Planbrauchte Zeit, aber auch ein Psychologen. Aus diesem Grund suchte sieeinen bei dem sie schnell einen Termin bekam. Nach kurzer Zeit fandsie einen älteren Mann in der Nähe des Dorfes in dem sie lebte. EinJahr lang ging sie zu dem Mann und redete mit ihm über ihreDepressionen und bekam auch Tabletten verschrieben. Unter anderemauch ihre Schlaftabletten. Lange Zeit sammelte sie diese und wartetenur noch auf einen bestimmten Tag, ein Tag an dem es ihr besondersschlecht ging. Sie musste einige Zeit auf den Moment warten, dochschließlich kam dieser eine Tag.

Amfrühen Morgen hatte sie verschlafen und musste sich beeilen, damitsie nicht den Bus zur Schule verpassen würde. Da sie sich so beeilenmusste, wollte sie sich nicht schminken. Als sie den Bus noch geraderechtzeitig erreichte, sah sie einen alten Schulkamerad der siefrüher immer gemobbt hatte. Auch als sie den Bus wechseln musste undder Bus zur Schule viel zu spät kam, war sie auch zu spät imUnterricht. In der Schule bekam sie ihr Zeugnis und sie war eine derschlechtesten in ihrer Klasse.

Alsdas Mädchen nach Hause kam, fing ihre Mutter an zu meckern, da dasMädchen ihr Zimmer nicht aufgeräumt hatte und ein viel zuschlechtes Zeugnis hatte. Doch am Abend hatte das Mädchen für kurzeZeit ihre Ruhe, da ihre Eltern mit Freunden Essen waren.

DasMädchen konnte nicht mehr. Es war kein schlimmer Tag, aber siekonnte einfach nicht mehr weiter leben. Sie beschloss ihren Plandurch zuführen.

DasMädchen suchte all ihre Tabletten zusammen und machte ihreLieblingsmusik an. Als Abschluss wollte sie wenigstens etwas schöneshören. Das Mädchen nahm alle Tabletten ein und schlief schnell ein.

Alssie schließlich ihre Augen nach einiger Zeit aufmachte, sah sie einsehr helles, warmes Licht. Neben dem Licht stand ein junger Mann undsie wusste sofort das es ihr Bruder war. Nach all den Jahren sah sieendlich ihren großen, verstorbenen Bruder.


DasMädchen wachte nie wieder auf. Sie war von ihren innerlichenSchmerzen endlich befreit. Ihre Eltern hatten ein weiteres Kindverloren und mussten eine Beerdigung für ihre einzigste Tochterorganisieren. Ihre ganze Familie und Freunde hatten Schuldgefühle.Hatten sie die Hilfeschreie des Mädchen nicht gehört oder einfachnur ignoriert? Hätten sie etwas machen können das mit das Mädchennoch leben könnte? 

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 26, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

DrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt