Prolog

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Dünne rosa Schafswolken zogen am dunkler werdenden Himmel vorbei und hinterließen einen feinen weißlichen Wolkenschleier. Das Licht der untergehenden Sonne tauchte die idyllische Landschaft in ein schönes Rosenrot und ließ die dunklen schattenhaften Pelze der fünf Katzen die zwischen den Schatten der Bäume umher streiften, abwechselnd feurig aufglühen.
Eingekesselt von den vier Silhouetten lief eine schwarz-weiße Katze mit hängenden Kopf und einer stabilen Efeuranke um den Hals gewickelt der vorderen Katze die das andere Ende der Ranke im Maul trägt, hinterher. Die vier Katzen führten den gefleckten Kater durch einen steinernen Tunnel auf eine mit massiven Felsbrocken umrahmte Lichtung die von vielen Katzen gleichzeitig besiedelt wurde.
"Kriegsgesang, sag Finsterstern Bescheid, dass wir einen Neuling haben", befahl der monströs große dunkelgrau-schwarz gefleckte Kater mit der Ranke im Maul, dem dunkelbraun getigertem Kater hinter ihm, als sie die Lichtung überquerten, welche den Anschein eines Lager hatte. Der Dunkelbraune neigte respektvoll den Kopf und sagte dabei: "Sofort, Pantherzorn.", ehe er abbog und einen der Felsbrocken hinauf kletterte zu einer versteckten Höhle. "Jetzt steh' hier nicht so rum und beweg dich endlich!" fauchte der von Pantherzorn genannte Kater, Schwarznebel, den schwarz-weiß gefleckten an, da er den Krieger Kriegsgesang beobachtet hatte und schubste ihn unsanft vorwärts weiter. Wüstenschleier, eine dunkel sandfarbene Kätzin mit fesselnden braunen Augen und die letzte der vier Katzen um den Kater herum, kicherte schrecklich und folgte weiterhin stumm den Katern.
Sie kamen zu einer viel kleineren Lichtung die mit dem anscheinenden Lager verbunden ist. Vor ihnen erstreckte sich ein schwarzer breiter Tunnel der tief in die Erde hinab führte und von zwei muskulösen Kriegern bewacht wurde.
Aus der schwärze heraus vernahm der blauäugige Kater leises wimmern und unverständliches gemurmel, ab und an sogar einen Schrei. Mit einem Schwanzschnippen von Pantherzorn, liefen Wüstenschleier und Schwarznebel zurück zum eigentlichen Lager. Plötzlich riss der dunkelgraue Krieger dem gefleckten Streuner die Efeuranke vom Hals und trat ihn den Tunnelgang hinab in die Finsternis. Der Kater landete ungeschickt auf den kahlen feuchten Boden einer riesigen von Glühwürmchen spährlich beleuchteten Höhle und blieb erst einmal benommen mit geschlossenen Augen liegen. "Willkommen in deinem neuem Zuhause, Streuner!", ertönte Pantherzorn's Stimme von draußen und spukte das Wort >Streuner< vor Verachtung regelrecht aus. Kurz darauf das gehässige abscheuliche Lachen dreier Katzen von außerhalb der Höhle zu hören.

Der Gefleckte richtete sich auf, öffnete langsam seine dunkelblauen Augen und wünschte sich sofort es nie getan zu haben. Vor ihm blitzten hunderte, wenn nicht tausende von Augenpaaren aus der Dunkelheit auf, nur um mit panischen und verzweifelten Blicken wieder zu verschwinden.
Im schwachen Licht erkannte der Kater leichte Silhouetten von sehr vielen Katzen, selbst die von Jungen und Jungkatzen konnte er ausfindig machen. Der schwere Geruch von Blut, Exkrementen, Angst und Verzweiflung hing in der Luft. Es war ein schreckliches Bild, welches der Streuner wahrscheinlich nie vergessen wird. Doch eines schockierte den Kater am meisten und das war nicht die Tatsache, dass hier Katzen gegen ihren Willen fest gehalten und anscheinend bis zum Umfallen geschlagen werden, selbst dass Junge hier unten waren schockierte ihn nicht so sehr... Diese Katzen dort vor ihm redeten teils mit sich selbst, waren kurz vor einen Nervenkollabs, wiegten sich verloren hin und her, fingen an die Luft anzuschreien, waren von dem einen auf den anderen Moment wie ausgewechselt oder lagen schon halb Tod geschlagen auf den Boden.

~Okay... Ganz ruhig, Ink. Du wirst hier nicht so Verrückt werden wie diese Katzen... Hoffentlich... ~

Extraordinary Cats of the glowing Shadow #NewYearAward2019 #CA19 #Wingaward2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt