Kapitel 1

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Ink's P.o.V.

Plitsch.
Schon wieder.
Platsch.
Wieder sitze ich hier an meinen Platz neben der kleinen Quelle und warte.
Plitsch.
Worauf?
Platsch.
Keine Ahnung.
Das Wasser welches von der feuchten Decke runter in die mickrige Pfütze neben mir fällt, macht ein tickendes Geräusch.
Plitsch.
Mein Ohr zuckt bei jedem Plitsch und jedem Platsch den die Tropfen verursachten.
Platsch.
Ich sagte mir, dass ich nicht so Wahnsinnig werde wie diese Katzen hier unten. Ich sagte mir, dass ich die Hoffnung nie aufgeben werde und einen Weg hier raus finden werde. Ich sagte mir, dass ich nicht so Ende wie diese verlorenen, verrottenden Seelen hier unten in dieser Hölle. Ich sagte mir, dass ich mich niemals den dunklen Katzen beugen werde. Und jetzt? Jetzt sitze ich hier unten gebrochen, hoffnungslos kurz vorm Wahnsinn, gepeinigt von den Katzen über uns und habe die Hoffnung auf Freiheit mit mir untergehen lassen.
Wie lange sitze ich hier schon? Einen Mond sicherlich. Wie lange werde ich es noch aushalten? Keine Sekunde mehr.
Ich will schlafen. Ja, schlafen. Ich will in meine Welt versinken und dort am liebsten für immer Leben. In meinen Träumen. Ich will träumen und nie wieder aufwachen... Ich will bei dem Kater sein, der mich seid ein paar Tagen schon in meinem Traumland besucht und mir immer wieder Mut und Kraft zuspricht und sagt, dass alles bald besser wird. Ich will zu dem wundervollen Kater mit den schönsten Fell und den wunderschönsten Augen die es auf dieser Welt je gegeben hat. Ich will zu Wispergeist. Aber ich kann nicht, ich kann nicht schlafen, nicht träumen. Wer weiß was mit meinem Körper angestellt wird, wenn ich ihn verlasse um ins Land der Träume zu reisen. Was würde passieren?
»Du machst dir zu viele schlimme Gedanken, Ink. Du machst dich mit diesen Gedanken kaputt.«, sagte er mal zu mir. »Aber Denken ist das einzigste was mich da unten in dieser Hölle am Leben hält. Ich gehe lieber langsam kaputt, als schnell zu sterben.«, habe ich ihm geantwortet. Er hatte geseufzt und den Kopf geschüttelt. Er sah betrübt aus. Dennoch lächelte er. »Aber wenn du stirbst, dann bist du doch aus dem Loch raus. Das willst du doch! Raus. Wieder Frei sein.« Seine Stimme hallte durch meinen Traum und diese drei Worte schienen sich mehrmals in meinen Kopf zu wiederholen. >Wieder Frei sein< Immer und immer wieder hörte ich sie von den unendlichen Grenzen meiner Gedanken schallen. Wispergeist hatte recht. Dennoch. »Aber... Wir sind geboren um zu sterben und ich will meine Lebenszeit noch so lange nutzen wie es nur geht! Ich will nicht für immer im Jenseits Leben, weil ich weiß, dass ich dann umsonst gelebt habe! Ich will lebend frei sein. Ich will den anderen Katzen in der Hölle helfen. Und das kann ich nur lebend... Verstehe es doch, Wispergeist.« Mit Tränen in den Augen stand ich vor ihm und schrie diese Worte aus mir hinaus, nur um am Ende heißer den letzten Satz zu flüstern.

Er wollte etwas erwidern, doch an dem Tag wurde ich unsanft durch einen Tritt geweckt, der mir realisierte, dass ich nicht mehr träumte.
Er hat recht. Ich mache mich mit solchen Gedanken kaputt. Doch sie geben mir gleichzeitig auch etwas Kraft. Ich schüttel den Kopf um endlich das Vergangene Gespräch mit Wispergeist in meine hintersten Gedanken zu befördern.

Mein Blick huscht über den viel zu vielen Katzen in dieser Höhle. Einige Katzen, darunter meine vor kurzem neu gefundene Freundin Lua, starrten einfach mit ihren leblosen Augen ins Nichts. Sie sehen aus wie aufrechte, bewegende Körper Hüllen.
Ohne Seele. Ohne Verstand. Ohne Hoffnung.
Schon wieder denke ich sowas. Ich seufzte leise und monoton. Wispergeist hat Recht, ich mache mich damit kaputt. Mir kommt es mittlerweile auch schon so vor, als ob ich erst wegen meinen Gedanken langsam den Verstand verliere. Ob das ihre Taktik ist? Erst die Katzen so lange im Dunkeln gefangen halten, bis sie an ihren eigenen Gedanken verrückt werden um sie dann bis zum endgültigen zerbrechen zu foltern?
Gerade als ich meinen Gedanken zu ende gebracht habe wurde auch schon eine Leiche in die Höhle gezerrt. Schon wieder.
Die dunklen Katzen schleppen hin und wieder Leichen von anderen gefolterten Katzen, von hellen Katzen und von eigentlich freien Streunern hier runter da ein paar gebrochene Katzen begonnen haben aus lauter Verzweiflung und Hungersnot andere Katzen zu fressen. Das schlimmste ist, dass sie nicht mehr damit aufhören. Manchmal stirbt extra dafür eine Katze. Erschreckend oft sogar Junge. Nur diese tote Katze da, ein paar Meter vor mir, ist anders.
Dieser Geruch. Den rieche ich bestimmt schon über ganze Felder hinweg. Es ist oder eher war eine der dunklen Katzen. Jetzt kommt mir auch das dunkelbraune Fell so bekannt vor, welches mit Blut beschmutzt und von Wunden nur so überhäuft wird.
Kriegsgesang.
Einer der dunklen Katzen die mich hier rein gesteckt haben. Er war es, der mich damals entdeckte. Er ist Schuld, dass ich hier sitze. Ich verspüre so eine Genugtuung in mir. Mein Herz schlägt plötzlich schneller.
Freude. Fröhlichkeit. Wie lange habe ich die beiden nicht mehr gefühlt... Selbst als ich Wispergeist kennengelernt habe, habe ich so etwas noch nicht wieder gespürt. Ich lasse meinen Blick wieder über die paar versammelten Katzen schweifen. Mein Blick bleibt auf meine Freundin Lua hängen. Sie sieht auch so... Fröhlich aus. Fröhlich, dass einer der dunklen Katzen gestorben ist. Fröhlich, dass ihr Vergewaltiger endlich tot ist, wie sie sich das schon lange erwünscht hat. Es ist chön mit anzusehen wie glücklich sie gerade im Moment ist, aber auch erschreckend warum genau sie so glücklich ist.
Ich überfliege weiter die Katzen Menge und erblicke Jeliel, Lua's kleinen Bruder, der die zerfleischte Leiche teils verwirrt, teils monoton anstarrt. Als ob er meinen Blick bemerkt habe, sieht er plötzlich zu mir.
Mit seinem Maul formt er die Frage >Wieso<.
Wieso...?
Ich schaue wieder zu der Leiche ohne Jeliel eine Antwort zu geben. Es ist wirklich etwas seltsam... Jetzt leuchtet mir auch die Frage ein.
Wieso er? Wieso einer der dunklen Katzen? Wieso jetzt? Und viel wichtiger ist: Was ist passiert, dass es dazu gekommen ist, dass Kriegsgesang nun den Kannibalen unter uns zum Fraß vorgeworfen wird? Was hat er gemacht...? Wo ist der Kater der ihn rein geschleppt hat?
Ich gucke zum Gang, in dem ich damals am Anfang geschubst wurde und sehe eine dunkle Schweif Spitze verschwinden und höre die krächzigen Worte >Viel Spaß mit dem Verräter!< im gemurmel der Katzen untergehen.
Verräter?
Mich durchfährt der Drang der Neugier Kriegsgesang's Verbrechen raus zu finden. Ich frage später mal die anderen Katzen, vielleicht wissen sie mehr. Wieder muss ich an meine Träume denken. Da wo alles soweit friedlich ist.
Wo Wispergeist ist. Wo meine Freiheit liegt. Schon wieder. Schon wieder denke ich zu viel nach.

Langsam höre ich wieder das leise Plitschen und Plätschern der Tropfen neben mir, welches von dem Fauchen, Gemurmel und Knurren vor mir manchmal​ unterbrochen wird. Ich sitze immer noch hier und starre auf die Leiche, die nun von den Kannibalen noch mehr zerstückelt wird. Trauriger, aber Täglicher Anblick. Etwas zieht meine Aufmerksamkeit aus den Augenwinkeln zu sich. Mein Blick schweift zu den insgesamt drei Jungen hinüber die mit einem Auge von Kriegsgesang Ball spielen. Für gewöhnliche Katzen heißt dieses Spiel >Moosball<, doch für uns außergewöhnliche Katzen hier unten heißt es >Augenrollen<.
Wieder schaue ich zur zerfleischten Leiche. Außer Knochen, Organe, Fellfetzen, Blut und Hautfetzen ist kaum was von ihr übrig geblieben. Wenn man es so bedenkt ist er ebenfalls nur geboren worden um zu sterben und als Aß zu enden. Und wieder mal werden meine Gedanken durch Wispergeist und unsere Gespräche ersetzt.

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~ I don't wanna live forever, because I know I'll be living in vain... ~
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Heylo! Wunderfinderin hier :D
Ich hoffe mein folgender Text bleibt im Chapter x3

Heute (der 09. März 2017) ist Volttigers Geburtstag. Happy Birthday to you, Tiger :3

Alles Gute, alles Liebe und alles Schöne von mir zum Geburtstag, Tigerchen :*

Du bist so eine wundervolle Person, vergiss das nie und nimmer :* Ich hoffe wir können uns mal im Reallife treffen damit ich dich ganz doll umarmen und den Menschen treffen kann, den ich so lieb gewonnen habe. Ich weiß noch, wir haben am 21. Januar [2017] das erste mal miteinander geschrieben. Nach einiger Zeit lernten wir uns besser kennen. Wir haben miteinander Unsinn gemacht. Wir haben uns fast täglich von dem Tag des anderen erzählt. Und wir haben nach einiger Zeit bemerkt, dass wir vom Charakter her Gegenteile sind, doch von Gedanken und Gefühle her beinahe die selbe Person sind. Beinahe Seelenverwandte, nicht? x3 Egal wie alt der andere ist oder wie weit wir voneinander entfernt sind. Du hast mich beruhigt, wenn ich wütend war. Du hast mich aufgemuntert, wenn es mir schlecht ging. Du hast mein Spam ertragen, wenn ich Langeweile hatte. Du hast mich unterstützt, wenn ich etwas vorhatte und es nicht hin bekommen habe. Du hast immer alles gelesen, wenn ich mich über etwas aufgeregt habe. Du hast mich nicht für meine Fehler verurteilt sondern so akzeptiert wie ich bin. Du hast mich nicht für meine Schlechten Seiten gehasst. Du warst einfach immer da. Danke. Einfach danke für die wunderschöne Zeit und dass sie in Zukunft weiter und auf ewig anhält! :* Danke dafür, dass du mich aufmunterst. Dafür, dass du da bist und meine Sorgen liest. Dafür, dass du mich ablenkst wenn ich es am meisten brauche. Dafür, dass du mich aufbaust. Dafür, dass du mir am jedem Tag ein klein wenig mehr Selbstvertrauen gibst. >Ich wünsche dir einen super tollen, rattenscharfen, mega, wundervollen Geburtstag< :3 Und ich hoffe ich konnte dir mit diesem Text eine kleine Freude machen ^-^

Achso: Ich habe die Geschichte ein paar Tage, nachdem der Prolog veröffentlicht wurde, mitverfolgt. Ebenfalls ein großes Dankeschön an alle Reader, Voter und ... Kommentatoren? xD Es tut mir Leid, dass die Kapitel im Schneckentempo kommen...

Nun aber Schluss jetzt!
Tschau! :D
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Press to Reboot °~

Extraordinary Cats of the glowing Shadow #NewYearAward2019 #CA19 #Wingaward2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt