Kompetenz

Good Night

PoV. Lara

Wir feierten noch bis spät in die Nacht und hatte dabei auch Unmengen an Spaß.
Basti saß noch immer Oberkörper frei neben mir und Lena hatte sich zu Leon und Stegi gesetzt.
Leon's Freunde hatten sich schon vor einigen Stunden von uns verabschiedet, da diese noch einen weiten Weg vor sich hatten.
Der einzige der nicht so richtig ins Bild passte war Patrick, der großteils am Handy saß. Hin und wieder lächelte er zu uns hinüber, schien dabei aber nicht so glücklich wie er tat.
Auch hatten wir immer Mal wieder versucht ihn einzubinden, jedoch erfolglos.

Im Hintergrund lief ein Film, dem aber kaum jemand Aufmerksamkeit schenkte. Stegi hatte sich mittlerweile an Leon gekuschelt und unterhielt sich zusammen mit diesem mit Lena.
Hin und wieder mischte sich auch Patrick mit ins Gespräch ein, was aber für gewöhnlich nicht lange anhielt.

Basti und ich lagen zusammen unter einer Decke und beschäftigten uns entweder mit unseren Handys, dem Film oder uns selbst.
So verging auch noch die nächsten halbe Stunde, bis wir beschlossen schlafen zu gehen.
Da Lena, Patrick, Stegi und Basti mit bei uns übernachteten, mussten wir die Zimmer irgendwie Aufteilen.
Leon und Stegi schleifen zusammen in seinem Bett und Patrick hatte sich auf eine Luftmatratze daneben gelegt.
In meinem Zimmer sah es genauso aus. Basti und ich lagen in meinem Bett und Lena daneben.

Ich wollte mir gerade die Zahnbürste aus dem Mund ziehen als ein müder Patrick in weißen Boxershorts an den Türrahmen klopfte.
Bei seinem Anblick wurde ich ganz rot im Gesicht und zwang mich dazu meinen Blick von ihm abzuwenden. Sein Körper war mehr als nur gutaussehend und durch seinen verschlafenen Blick sah er noch süßer aus.
Aber halt. Was waren das für Gedanken da gerade. Ich hatte einen Freund. Auch wenn Patrick schon echt heiß ist.. Lara verdammt. Denk an was anderes.

"Wie lang brauchst du noch?" Fragte er leise und lächelte mich an.
"Äh..Ähm ich bin gleich fertig" brachte ich stotternd raus und wand mich rasch von ihm ab.
Langsam strich er sich über seine Brust und verschwand kurz darauf wieder.
"Gott sei Dank" Murmelte ich, bevor ich die Zahnbürste zur Seite warf und auf dem Bad lief.
Vorsichtig klopfte ich an Leon's Zimmer Tür und öffnete diese einen Spaltbreit.
"Patrick du kannst jetzt" warf ich in den Raum und blickte mich kurz in diesem um. Leon und Stegi saßen bereits zugedeckt im Bett und schauten irgendein Video auf Leon's Handy.
Bevor ichs mich versah stand, der immer noch halbnackte, Patrick direkt vor mir und blickte auf mich hinab.
Gott er sah so gut aus. Aber Basti auch. Basti war mein Freund. Niemals würde ich das anzweifeln.
Rasch machte ich einen Schritt nach hinten und ließ ihn an mir vorbei laufen.
"Gute Nacht" flüsterte er mir im Vorbeigehen ins Ohr und verschwand dann im Badezimmer.
Komplett verwirrt und müde lief ich in mein Zimmer und warf mich neben Basti auf mein Bett.
Lena lag auch bereits Bettfertig neben mir auf ihrer Luftmatratze und spielte mit ihrem Handy.
Natürlich wäre es irgendwie sinnvoller gewesen Lena bei den Jungs drüber schlafen zu lassen, weil die ja nicht an ihr interessiert waren, jedoch hätte dann Patrick neben mir liegen müssen und das wäre weiß Gott zu viel für meine Nerven gewesen. So lag Patrick nun bei den beiden verliebten Jungs.
Er hatte damit kein großes Problem gehabt. Andere Jugendliche in seinem Alter hätten sich wahrscheinlich geekelt sich mit zwei schwulen Jugen halbnackt in ein Zimmer zu legen, doch ihm war das egal. Jedenfalls hatte er das behauptet. Dafür war ich ihm auch dankbar das er so tolerant gegenüber den beiden war. Das bedeutete mir und bestimmt auch Leon und Stegi sehr viel.

Kurz nachdem Patrick wieder aus dem Bad gelaufen kam, wurde es draußen dunkel und ich konnte hören wie die Tür vom Nebenzimmer zugezogen wurde. Das letzte was man von drüben hörte, war Patrick der fröhlich "So Jungs" sagte.
Für einen kurzen Moment spielte sich ein Kopfkino vor meinen Augen ab, welches ich aber schnell wieder abschüttelte.
Basti saß noch eine Weile neben mir auf dem Bett und starrte aus dem Fenster.
"Was ist los?" Fragte ich ihn und strich ihm mit meinem Handrücken über seine Schulter.
"Nichts. Alles in Ordnung" murmelte er und lies sich neben mich fallen. Rasch zog er die Decke über sich und schaltete das Licht aus.

Ich wollte gerade meine Augen schließen als ich spürte wie mich Basti an sich ran zog und seine Arme um mich legte.
Er war mir gerade so nah das ich seinen Atem spüren konnte, der auf meiner Haupt prickelte.
Vorsichtig küsste er mich im Nacken und flüsterte mir ein leises "Gute Nacht kleine" zu, woraufhin ich einschlief.