Warum? ...

7 0 0
                                    

''Crissy! Crissy warte!,, schallte es durch den, mit Menschen überfluteten Schulflur. Es war eine gute Freundin von mir, Jessi die verwirrteste Person die ich jemals treffen durfte. Ich blieb stehen als ich ihre grelle, hohe Stimme hörte und drehte mich um. Sie eilte zu mir, in ihrem Gesicht konnte man etwas Verzweiflung und Angst feststellen. Sie umarmte mich rasch und fing sofort an mir ihre Sorgen mitzuteilen. Tief versunken in ihrem Leid erklärte sie mir das sie ihre Geschichtshefter von den letzten Schuljahren nicht finden konnte und das ihr Leben gelaufen wäre, da sie ihre Prüfung in diesem Fach machen müsse. Etwas überfordert versuchte ich sie zu beruhigen, versuchte ihr zu erklären das ich ihr meine Hefter geben könnte. Doch dieses Mädchen war völlig am Ende und bekam nichts mehr mit. Plötzlich klammerte sie sich an mich und begann bitterlich zu weinen. Und ich? Ich stand nun hier, in dem mittlerweile fast leeren Flur mit Jessi die mir meinen Pulli voll rotzte. Was ich empfand? Nicht wirklich viel, sie tat mir schon ein wenig Leid aber um ehrlich zu sein war ich eher verwirrt wie ich mit ihr umgehen sollte. Also stand ich nur da und versuchte eine gute Alternative zu finden die mir dabei helfen sollte dass sie aufhört zu weinen. Schlussendlich belief es sich darauf das ich sie von mir los riss, ihr in die Augen schaute und ihr mitteilte das ich meine Geschichtshefter aufgehoben hatte. Sie strahlte mich auf einmal an und umarmt mich gleich wieder, währenddessen fragte sie mich, mit noch immer etwas weinerlicher Stimme, ob sie sich diese ausleihen dürfte.
                                  ~
Am nächsten Tag brachte ich ihr die Hefte mit, als Dankeschön bekam ich eine Tüte Gummibärchen,die die ich am liebsten mochte! Es sollte wohl zeigen wie dankbar sie mir war. Ich freute mich sehr darüber, in solchen Momenten merke ich das ich wohl doch nicht komplett gefühlslos war. Der Rest des Unterrichts verging ziemlich schnell, mit Hilfe von den kleinen Leckereien, so das wir direkt zu meinem Heimweg übergehen können! Auf meinem Heimweg wurde ich mit einer Leiche überrascht, okay es war keine menschliche aber trotzdem eine Leiche! Es war ein Fuchs, nicht sehr verwunderlich, unsere Stadt ist eher ländlich gelegen und sehr klein. Um sie herum sind viele große, tiefe, dunkle Wälder verteilt so das ich auf meinem Heimweg ein Stück durch den kleinen Wald nähe meines Hauses laufen musste. Da ich allein war machte ich mir keine Gedanken darüber ob mich jemand sehen könnte, bei dem was ich vorhatte! Denn ich war sehr interessiert darin, ihn mir näher anzusehen. Also ging ich auf den Kadaver zu, nahm mir einen etwas längeren, dickeren Stock und piekste erst einmal auf den Körper ein. Dieses tote Tier hatte wahrscheinlich noch nicht lange hier gelegen, da die Leichenstarre noch nicht eingetreten hatte. Dies erleichterte mir einen Einblick ins Innere zu bekommen. Irgendein kräftiges Tier musste es zerfetzt haben da fast der komplette Bauch aufgeschlitzt war. Ein paar Gedärme quollen aus dem Fuchs heraus. Ich hob ihn auf einer Seite an und blickte in ihn hinein. Ich muss zugeben das es sehr interessant war, aber nicht nur das sondern auch irgendwie lustig! Viele Gedanken gingen mir durch den Kopf und als ich dann auf den Gedanken, dass ich es lustig fand in einem toten Tier herum zu stochern, stieß zuckte ich etwas vor mir selbst zusammen! Ich ließ den Stock sofort fallen, drehte mich um und lief schnurstracks weiter nach Hause. Der komplette restliche Weg kam mir länger vor als sonst, da meine Gedanken sich nur um diesen Vorfall drehten. Ich wusste nicht warum oder weswegen ich solche Gedanken hatte oder warum ich solche Dinge tat. Aber Fakt ist das all dies mir hin und wieder Angst machte. Wie gesagt hin und wieder, den Großteil der Zeit wusste ich zwar dass das was ich dachte und das was ich manchmal tat nicht ganz so normal war, aber ich versicherte mir selbst immer wieder das es nicht so schlimme Gedanken und Taten sind. So das ich mir keine Vorwürfe machen bräuchte! Allerdings war eine bestimmte Frage immer präsent und ließ sich nicht vertreiben, 'Warum bin ich eigentlich so?'

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 10, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Teilzeit PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt