Kapitel 15

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Am Nachmittag lag ich mit meinem Handy auf der Couch und schrieb mit
Katharina meiner alten Freundin aus Deutschland. Wir hatten seit dem ich hier war noch nicht ein einziges Mal geschrieben was total untypisch für uns war denn selbst in Deutschland wo wir uns so ziemlich jeden Tag gesehen hatten schrieben wir für gewöhnlich täglich , aber ich hatte das Gefühl, dass die Distanz und die Zeitumstellung etwas zwischen uns gebracht hatte.

Das Telefon klingelte und ich griff über die Sofalehne hinweg und ging ran : " Hallo? "
" Hallo ,Rachel? ", kam es mir durch den Hörer entgegen.
" Ja? ", fragte ich unsicher, denn ich konnte die Stimme noch nicht sicher zuordnen.
" Ich bin 's Chiara. Ich wollte dich fragen ob du vielleicht Lust hättest gleich mit mir zu einer Probestunde tanzen zu kommen. "
" Ja ! Ich habe heute sowieso nichts vor. "
" Treffen wir uns dann um fünf an Bahnhof? "
" Klar, dann bis später. "
" Bis später und bring am besten ein paar Turnschuhe mit. "
" Mach ich. Ciao. "

Schnell zog ich mich um und flocht mir meine Haare zu zwei Zöpfe , die mir die Haare aus dem Gesicht hielten. Ich hatte noch eine Stunde Zeit. Was sollte ich bloß tun? Ich setzte mich im Schneidersitz auf den Gartenstuhl und ließ meinen Kopf nach hinten fallen. Es war so langweilig den ganzen Tag alleine in diesem wunderschönen, aber doch sehr lehren Haus zu verbringen.
Dad arbeitete hier genausooft wie in Deutschland was ziemlich nervte,da ich immer den ganzen Tag lang alleine rum hing.
Eigentlich hatte ich vor gehabt Judy anzurufen, aber die war jetzt schon in der Uni und Dad durfte ich sowieso nur im Notfall anrufen.
Ich sah auf die Uhr. Es waren gerade erst einmal fünf Minuten um. Naja , dann fahre ich halt jetzt schon in die Stadt. Obwohl Jacen mir schon eine Menge gezeigt hat gab es immer noch genug Plätze,die ich noch nicht entsprechend gewürdigt hatte. Kurz entschlossen schnappte ich mir meine Tasche und verließ das Haus. Im laufen drehte ich mich mehrmals um die eigene Achse und lachte. Es war ja niemand da, der mich beobachten konnte und selbst wenn dann hatten derjenige wenigstens was zum lachen.
Ich bog um die Straßenecke und wäre beinahe über ein kleines Fellknäul mit wedelnem Schwanz gestolpert. Ich quieckte auf und bückte mich runter zu dem kleinen Hund, der mich mit großen Augen ansah :" Na wer bist du denn? Hast du dich etwa verlaufen? Du bist aber auch soooooooooo süß! "
" Das ist Pablo ",meldete sich eine mir nur allzu bekannte Stimme. Ich blickte hoch genau in das Gesichts meines Geschichtslehrer Mr Novak.
"Was machen Sie denn hier? ", fragte ich ein wenig überrascht.
" Ich wohne hier",antwortete Mr Novak und zeigte auf ein großes Haus auf der gegenüber liegenden Straßenseite.
" Ich wusste gar nicht, dass Sie auch hier wohnen ",sagte ich.
Klar weißt du das nicht, sagte die Stimme in meinem Unterbewusstsein sarkastisch, er ist ja schließlich auch dein Lehrer!

Ich überlegte und meine Gedanken schweiften zu der Frage ab ob Einhornwölfe als eine Tierart gelten würden vorausgesetzt es gäbe auch Einhörner (fragt mich nicht wie ich darauf gekommen bin ) , als mir einfiel, dass Mr Novak auch noch da war. Schnell schüttelte ich meinen Kopf um meine Gedanken zu ordnen.
Mr Novak schien gar nicht bemerkt zu haben , dass ich mit den Gedanken ganz wo anders war sondern schüttelte nur mit einem verschmitzten Lächeln den Kopf : " Sie wissen so manches nicht Miss Jones-Poon..."
Ich sah ihn fragend an , aber er ging nicht weiter darauf ein sondern
blickte mich nur herausfordernd (?) an:"Komm Pablo wir müssen jetzt los",an mich gewant fügte er hinzu, wir sehen uns morgen in der Schule", und lief mit Pablo der stolz an seiner Seite trottete auf sein Haus zu.
" Bis Morgen Mr Novak ", rief ich ihm noch zu war mir , aber nicht sicher ob er das gehört hatte...

Tut mir echt Leid, dass ich so lange nichts mehr veröffentlicht habe , aber ich denke , dass das nächste Kapitel relativ zügig raus kommt.
💫 Rachel 💫

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