When they first met..

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"Verdammt nochmal!", fluchte Dean. Er biss die Zähne zusammen und zog scharf die Luft ein, während er mit Nadel und Faden den letzten Stich seiner Wunde vollendete. Die heutige Jagd hatte ihm mehr zugesetzt als sonst, das sah er jetzt auch ein. "Das nächste Mal lässt du mich das einfach machen, ja? Ein von dir getöteter Werwolf mehr oder weniger macht es jetzt auch nicht aus, du Held." Sam saß an dem kleinen Tisch des Motels, vor ihm ausgebreitet eine Menge von Blättern und Büchern die seinen Laptop umringten, an welchem er konzentriert arbeitete. Er hob nicht mal seinen Blick während er sprach. "Halt die Klappe, Sammy.", erwiderte Dean schlicht und warf das Kissen, welches neben ihm lag nach, nach seinem jüngeren Bruder. Sam wollte grade etwas zurück werfen, als die Tür aufging. "Geschwisterliebe, hach schön.", sagte Becca schmunzelnd und stellte eine Tüte mit Einkäufen neben den Tisch. Nach der Jagd hatten die drei beschlossen sich etwas zu Essen zu holen und mal einen Tag Pause zu machen, und da war sie nun.

Es war jetzt schon eine ganze Weile her, dass Sam und Dean sie aufgegabelt hatten. Die beiden hatten einen Dämonenfall in Ohio, wo sie dann die besessene Becca fanden. Der Dämon in ihr hatte bereits 2 Menschen getötet, sodass Sam den Dämon mithilfe von Exorzismus erst austrieb und dann zurück in die Hölle schickte. Es war wie ein Wunder, aber Becca überlebte es. Ihrem Körper wurde stark zugesetzt, aber durch das aufpäppeln der Brüder ging es ihr nach und nach besser. Nachdem sie von ihnen aufgeklärt wurde über die Existenz von Geistern, Dämonen, Engeln etc., schloss sie sich ihnen an. Einerseits will sie Menschen helfen, wie Dean und Sam, andererseits will sie Rache. Sie weiß zwar nicht an wem oder was, aber dieser Dämon hatte ihren abermals besten Freund getötet. Trotz allem war sie den beiden sehr dankbar, dass sie sie aufgenommen haben. Sie gehörte jetzt zur Familie. Sie ist zu einer starken Jungen Frau geworden, wenn auch sehr sentimental und emotional. Sam bewunderte seine "kleine Schwester" oft für ihren Sinn für Ästhetik und ihre Kreativität. Wenn die drei mal keinen Fall hatten, saß sie oft auf ihrem Bett und zeichnete, oder spielte Gitarre. Allerdings tat sie sich manchmal etwas schwer, wenn es darum ging neue Leute kennen zu lernen. Dafür hatte sie ja den extrovertierten Dean, welcher immer versuchte sie in die Gespräche anderer mit einzubauen. 

"Hast du den Pie?", fragte Dean erwartungsvoll. Becca griff in die Tüte und fragte: "Apfel oder Kirsche?" Dean grinste und stand schwungvoll auf. "Du bist ein Schatz, Becca Collins!", sagte er und ging in die Küche, um drei Teller zu holen. Becca lächelte. Bei einem solchen Job wie den eines Jägers kam es nicht sehr oft vor, bei der Familie und glücklich zu sein, deswegen freute sie sich immer umso mehr, wenn sie den beiden eine Freude machen konnte. Sie hatte sich grade auf dem Sofa niedergelassen, als sie Dean aus der Küche erstaunt prusten hörte, ein lautes Scheppern ertönte. Sie und Sam sahen sich an, dann sprangen sie beide auf und rannten in die Küche. Dean stand in der Ecke, er stützte sich auf der einen Kante der Theke ab und sah geschockt in die andere Ecke des Raumes. Auf dem Boden lagen die Scherben eines Tellers. Wir folgten seinem Blick. Sams Augen weiteten sich ebenfalls. Dort stand ein Mann mit tiefen Augenringen, einem ernsten Blick und etwas verwuschelten Haaren. Er trug einen beigen Trenchcoat, ein weißes Hemd und eine schlecht sitzende Krawatte. Er sah uns nacheinander mit einem durchdringendem Blick an. Er musterte mich fragend, dann sah er zu Dean und Sam. "Guten Abend. Ist schon eine ganze Weile her."




Etwas kurzes Kapitel für den Anfang, aber das nächste wird länger :) Freue mich über jeden, der sich Zeit nimmt mir ein Feedback zu geben! Im nächsten Kapitel dann spielt Cas auch endlich eine richtige Rolle ;)


Those blue eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt