Kapitel 3

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Einzelne Tränen tropfen auf den Brief. 
Die meisten haben ewig lange Reden gehalten... ich aber habe mich für den Brief entschieden.... da ich nicht reden wollte. Und es so besser gewesen ist. Alle Anwesenden wünschen uns das Beste und sprechen ihr Beileid aus. Durch mein angebrochenes Bein bleibe ich vor dem Grab stehen unter dem mein Bruder liegt. Er hat das nicht verdient, er war erst 18 er hatte noch so viel vor sich. Und das alles nur, weil ich so früh heim wollte, wären wir noch geblieben, wäre es vielleicht nicht passiert.

>Zuhause<

Mein Dad hatte mich nach oben getragen und jetzt laufe ich mit den Krücken in Lukas Zimmer. Dort nehme ich mir sein T-Shirt und humpel weiter in mein Zimmer. Eine Woche ist es her... bevor einer Woche habe ich ihn noch sprechen gehört, habe mit ihm gelacht, geweint, habe ihn umarmen können und jetzt kann ich das alles nicht mehr, nie wieder. Seit dem Tod bin ich stiller geworden...ich rede nur mit meinen Eltern, wenn es nötig ist und lachen tuh ich erst recht nicht. 
Ich habe die Woche fast nichts weiter gegessen, ja ich habe abgenommen und das viel, aber das ist mir egal ich will nichts essen und ich kann auch nicht. Meine Eltern machen sich Sorgen sehr große Sorgen sogar, weshalb wir morgen auch zum Artzt müssen und er mich untersuchen wird. Psychologe...so haben sie es zumindest Grace heute erzählt.
Und danach werden wir nochmal in die Klinik fahren um zu sehen was mit meinem Bein ist....ob sie mir den Gips abnehmen, es ist mir egal ob es angebrochen ist oder ganz gebrochen, nichts auf der Welt wird je meinen Bruder zurück holen und er hat das verdammt nochmal nicht verdient.! Ich nehme mir sein T-Shirt und lasse mich damit ins Bett fallen. Mein Bruder ist tot...

Weiter?🙃❤️
Wollt ihr heute noch ein Kapitel? ❤

Wie ein Schlag ins Gesicht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt