Wir waren bereits 3 Stunden gefahren und mittlerweile begann die Langeweile einzusetzen. Ich steckte mir erneut meine Kopfhörer in die Ohren und machte mein Lieblingslied, a little too much von Shawn Mendes, an. Der Song war nicht nur aufgrund der schönen Melodie mein Lieblingslied,sondern wegen dem Lied an sich und seiner Aussage, dass alles manchmal zu viel werden kann aber es total normal ist das Gefühl zu haben nicht mehr weiter machen zu können, da es immer wieder besser werden wird. Diese Aussage war genau das was ich in letzter Zeit gebraucht hätte um stark zu bleiben.
Die Letzten paar Monate waren verdammt schwer für mich gewesen und ich hatte Probleme mit meinem Leben vollkommen klarzukommen. Mein Vater hatte wieder mehr getrunken und war letztendlich immer häufiger auf meine Mutter oder auch mich losgegangen. Oftmals kam er in seinem betrunkenen Zustand in mein Zimmer und fing an mich anzuschreien und zu beleidigen, was dazu führte, dass ich starke Selbstzweifel hatte und anfing mich zu ritzen um den inneren Schmerz nicht mehr fühlen zu müssen. In der Schule war ich innerhalb weniger Wochen vom It-Girl zur totalen Außenseiterin geworden. Ich hatte immer weniger geredet und hatte mich generell viel mehr nach innen gekehrt, sodass sich alle von mir abgewendet hatten. Alle bei denen ich dachte sie wären meine Freunde, hatten mich alleine gelassen.
Doch jetzt würden wir neu anfangen und die Vergangenheit hinter uns lassen... zumindest werden wir es versuchen.
