Eine Träne löste sich und kullerte ihr über die Wange. Am liebsten würde sie jetzt die Lehrerin fragen, ob ihre Mama sie abholen könnte, doch sie wusste das sie damit ihrer Mutter nur Ärger machen würde. Sie wäre nicht Böse, aber ein bisschen enttäuscht, dass Rose es nicht einmal richtig versucht hatte. Ihre Mama würde ihr sagen, dass sie sich die Tränen abwischen, sich zusammenreißen und es einfach nochmal probieren soll und wenn es dann immer noch nicht klappt dann dürfte sie weinen! An den Gedanken festklammernd ging sie mit allem Mut in die Richtung eines kleinen Mädchens mit blonden Zöpfen das in der Sandkiste saß und eine Burg baute. Doch kurz bevor sie bei ihr ankam wurde Rose von einem etwas größeren Jungen niedergestoßen. Sie hörte wie der Junge sie auslachte und spürte sogleich wieder wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Das ist so unfair, dachte sie,ich habe ihm doch nichts getan! Wie soll ich jemals Freunde finden wenn sie mich doch anscheinend sowie so lieber umrennen wollen anstatt mit mir zu reden! Traurig ließ sie das Gelächter von ihm über sich ergehen, bis es plötzlich verstummte. Als sie aufsah stand ein sommersproßiger Junge über ihr der sie aus lieben ,blauen Augen anschaute und ihr eine Hand hinstreckte . Er hatte verstuppeltes, blondes Haar und trug eine große Brille auf der Nase,was ihn ein bisschen tollpatschig aussehen ließ. Rose war verunsichert und schaute abwechseln zu seiner Hand und wieder in sein Gesicht. Was sollte sie auch davon halten, wenn zuerst ein Junge sie umrannte und nun will ein fremder Junge, der nachdem was sie wusste noch nicht mal in ihre Klasse ging, ihr helfen? Sie mochte Jungs sowie noch nie so wirklich und woher sollte sie wissen, dass er sie nicht einfach fallen lassen würde sobald sie seine Hand nimmt? Es waren jetzt schon ein paar Sekunden verstrichen und der Junge sah sie nun ein bisschen verwirrt und zugleich belustigt an. "Was ist?.... Ich werde dich schon nicht loslassen!" Die Art wie er dies sagte, so ruhig als würde er ihr ein Versprechen geben, brachte Rose dazu ein mal tief ein zuatmen und daraufhin seine Hand zu nehmen. Er zog sie mit einem Ruck hoch. Als sie wieder auf ihren Füßen stand war sie erleichtert, denn obwohl sie ihm die Hand gegeben hatte, hatte sie Zweifel gehabt. "Alles gut bei dir?" Sie nickte verlegen, denn es stimmte dachte sie. Sie fühlte sich gut abgesehen von einer Schramme am Knie, die aber nur ganz leicht brannte. Darufhin lachte er ein glucksendes Lachen und nahm Rose bei der Hand. "Ich bin übrigens Jakob." Dann zog er die leicht verwirrte Rose mit sich zu einer Schaukel die unter einem alten Baum stand und dort erzählte er ihr, dass er irgendwann ein Astronaut sein wird und das er deshalb oft schaukelt, denn wenn er schaukelt, fühlt es sich an als würde er fliegen.
Die ganze Zeit in der Jakob erzählte und ihr zeigte wie hoch er schaukeln konnte, blieb sie stumm. Als er gerade wieder anfangen wollte ihr von den ultra coolen Raketen zu erzählen machte sie endlich den Mund auf. " Ich heiße Rosalie aber meine Mama nennt mich Rose....wenn du willst kannst du mich auch so nennen!" Verblüfft starrte er sie an und ihr entfuhr ein kleines kichern. Er hatte wahrscheinlich schon gedacht das sie gar nicht sprechen konnte und auf die direkte Art erschien es ihr hilfreich ihn darüber in Kenntniss zu setzten. Also das sie es kann, denn sie war ja keine zwei mehr ,wo sie nur kleine und zusammenhangslose Wörter sagen konnte. Nein, sie war schon sieben und sie war sehr stolz drauf!
"Weißt du was...Ich nenne dich Rosie!" sagte er dann entschlossen und fuhr mit seiner Erzählung fort. Doch Rose unterbrach ihn wieder. Sie mochte ihn, obwohl er sehr aufgekratzt schien oder vielleicht mochte sie ihn auch genau deshalb. Außerdem mochte sie seine verträumte Art, denn sie wusste das sie selber verträumt war. Ihre Mutter musste sie nämlich oftmals ermahnen aufzupassen anstatt in der Gegend rum zu träumen. Jacob war außerdem alles andere als schüchtern und Rose wünschte das sie das auch nicht wäre, doch das war eben so. Aber genau das ließ sie jetzt für einen kurzen Moment hinter sich, als sie sagte: " Wir sind jetzt Freunde!" Dabei versuchte sie sehr selbstbewusst auszusehen, was ihr aber anscheinend nicht so gut gelang, dachte Rose, da Jacob einfach anfing breit zu grinsen und sie hatte schon Angst, dass er sich jetzt doch über sie lustig machen würde. Er nahm aber einfach nur wieder ihre Hand und ging weiter. "Komm, sagte er, ich habe dir noch so viel zu zeigen!"
Als Rose dann von ihrer Mutter abgeholt wurde und diese wissen wollte wie ihr erster Tag an der neuen Schule war,erzählte sie ihr nicht nur davon,dass sie einen Freund gefunden hatte, sondern erwähnte auch den fiesen Jungen und das Mädchen mit dem sie jetzt vielleicht befreundet gewesen wäre, wenn sie nicht umgerannt worden wäre. Denn sie war froh das es so passiert war sonst hätte sie niemals ihren besten Freund Jacob Sanders kennengelernt.
Das hier ist meine aller erste Geschichte und ich würde mich riesig freuen wenn ihr ihr eine Chance geben könntet!
Ich weiß der erste Teil ist ein bisschen verwirrenden, da es um kleine Kinder geht, aber im richtigen ersten Kapitel sind sie aufjedenfall älter😉
-A
