Soll ich ?!

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~Palle's Sicht~

Zwei Wochen ist es her. Eine Woche habe ich geweint. Zwei Wochen waren Stegi und Tim da und haben sich so lieb um mich gekümmert. Aber auch sie mussten mal wieder nach Hause. Jetzt standen wir alle am Bahnhof.. "Palle schaffst du es auch wirklich allein?", fragte mich Stegi besorgt. "Ihr könnt euch doch nicht immer um mich kümmern.. außerdem muss ich .. naja .. muss ich es irgendwie ja auch hinbekommen mein Leben wieder zu leben.. und Smurf ist ja auch noch da", er war fast jeden zweiten Tag da und wollte auch helfen. Ich habe ihm zwar nie gesagt was los war, aber das aus einem einzigen Grund. Wenn er wüsste das ich "schwul" bin.. dann macht er sich vielleicht falsche Hoffnungen. Ich vermute nämlich schon länger, dass er sich mehr erhofft zwischen uns. Aber ich sehe ihn halt mehr als guten Freund an. "Ok aber melde dich ganz oft ja? Und wir melden uns auch!", sagte Stegi bestimmt. "Jaja ist gut...", beruhigte ich ihn. "Ok wir melden uns wenn wir angekommen sind! Pass auf dich auf Palle", meinte Tim während er die Koffer in die Hand nahm und mit Stegi den Zug betrat. Zuletzt hatte Stegi mich noch ein letztes Mal umarmt und ist dann auch eingestiegen. Ich sah dem weg fahrenden Zug noch länger hinterher, bis ich mich dann auch auf den Heimweg machte. Die beiden passten so perfekt zusammen. Und sie waren so glücklich. Und wenn ich sie sah dann machte mich das auch glücklich, weil sie das beste Beispiel dafür waren, dass es tatsächlich noch die wahre Liebe gibt. Vielleicht hätten Manu und ich- nein.. ich lass das lieber.. ich darf nicht schon wieder an ihn denken. "Patrik, hey", hörte ich jemanden rufen. Ich drehte mich um und sah sofort smurf auf mich zukommen. Müde lächelte ich ihm zu. Wie konnte er immer genau wissen wo ich bin? Und im richtigen Moment auftauchen? Aber das war jetzt auch egal, da er sich schon übermütig in meine Arme schmiss. Wir verbrachten noch den ganzen Mittag zusammen. Bis wir am Ende uns dazu entschieden noch einen Spaziergang an einem See zu machen. An einer einsamen Parkbank hielt Smurf mich an. Drehte sich zu mir und meinte er müsse etwas ausprobieren. Es war gerade zu hervorzusehen was jetzt passieren wird, aber dennoch blieb ich wie angewurzelt stehen, als er sich zu mir beugte und seine Lippen auf meine presste. Ich regte mich nicht. Es war weder so, dass ich erwiderte noch stieß ich ihn weg. Er bewegte seine Lippen gegen meine, doch ich konnte nur an Manu denken. Er löste sich kurz und nuschelte dicht an meine Lippen: "Komm schon Patrik. Du willst es doch auch!"

>Nein! In Wahrheit wollte ich Manu.. nur Manu.. aber er war nicht mehr da. Er wurde mir genommen.. diese Trauer zerreißt mich noch .. vielleicht sollte.. also ich könnte .. es ja wenigstens ausprobieren..<

Also schloss ich meine Augen und merkte wie Smurf mir wieder näher kam. Schon als seine Lippen die meinen berührten, wusste ich, dass es falsch ist, aber ich erwiderte für einen Moment. Doch als er mit seiner Zunge über meine Lippe streifte wurde es mir zu viel. Ich löste mich, sah in seine Augen und sagte: "Sorry Smurf aber.. aber .. i-ich kann das nicht."

Kürbistumor~Vertraue nicht dem Betrüger!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt